EU-Kommission vs. X, Grimme Online Award gefährdet, Willy Brandt

1. EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen X wegen Falschinformationen
(zeit.de)
Die Europäische Kommission hat ein förmliches Verfahren gegen X (ehemals Twitter) wegen der Verbreitung falscher Informationen und illegaler Inhalte eingeleitet. Sie untersuche auch, ob die blauen Haken auf der Plattform, die inzwischen über ein Abonnementmodell erworben werden können, irreführend sind. Darüber hinaus wurde X bereits wegen der Verbreitung von Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas verwarnt.
Zu X ein weiterer Lesetipp: Leak: Leugnung des Holocaust und mehr darf auf X/Twitter nicht gelöscht werden: “Interne Handbücher belegen, was offensichtlich ist: Eine irische Zeitung hat herausgefunden, welche Inhalte bei X/Twitter nicht mehr gelöscht werden müssen.” (heise.de, Martin Holland)

2. Sparmaßnahmen treffen den Grimme Online Award
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Timo Niemeier berichtet bei “DWDL” über Sparmaßnahmen des Grimme-Instituts, die auch den Grimme Online Award beträfen. Dies gehe aus einer Stellungnahme der Grimme-Belegschaft hervor, die “DWDL” vorliege. Es sei davon auszugehen, dass der Wettbewerb und die Preisverleihung im kommenden Jahr nicht wie gewohnt stattfinden können. Zudem sei geplant, die Bereiche Grimme-Forschung und Grimme-Medienbildung komplett aufzugeben. Man blicke “mit großer Sorge in die Zukunft”.

3. Bahar Aslan auch beim OVG erfolg­reich
(lto.de)
“Legal Tribune Online” berichtet, dass das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht den Widerruf des Lehrauftrags der Dozentin Bahar Aslan an der Polizei-Hochschule NRW für rechtswidrig erklärt hat. Diese Entscheidung bestätigt ein früheres Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen, welches bereits festgestellt hatte, dass die Entlassung Aslans nach einem polizeikritischen Tweet unrechtmäßig war.
Transparenzhinweis: Der “6-vor-9”-Kurator hatte sich im Mai dieses Jahres zusammen mit vielen anderen in einem offenen Brief mit Aslan solidarisiert.

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4. Zwischen Politik und Publizistik
(taz.de, Christian Walther)
Christian Walther zeichnet in seinem Beitrag die journalistische Laufbahn Willy Brandts nach, beginnend mit dessen Kindheit als Kinderreporter in Lübeck über Brandts journalistische Tätigkeit im Exil und in Berlin bis hin zum Wechsel in die Berufspolitik. Walther beleuchtet Brandts Beitrag zum politischen Journalismus, insbesondere dessen Rolle in der Kampagne für den Friedensnobelpreis für Carl von Ossietzky und die Berichterstattung über den Spanischen Bürgerkrieg und den ersten der Nürnberger Prozesse.

5. Ein Rundfunk für alle
(epd.de, Joachim Knuth)
NDR-Intendant Joachim Knuth diskutiert in einem Gastbeitrag für epd Medien die aktuellen Herausforderungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Knuth betont dabei die Bedeutung von authentischen und sorgfältig recherchierten Informationen in Zeiten von Informationskomplexität und Desinformation sowie die Rolle des Rundfunks bei der Daseinsvorsorge und Meinungsbildung.

6. Die Top-Klickbringer der Schweizer Medien
(persoenlich.com, Christian Beck)
Christian Beck fasst die meistgeklickten Themen der Schweizer Medien im Jahr 2023 zusammen. Der Ukraine-Krieg war durchgehend ein Hauptthema, das in verschiedenen Medien und Medienhäusern wie Tamedia, “NZZ”, CH Media, “Blick”, “20 Minuten” und SRF hohe Klickzahlen erzielte. Neben dem Krieg waren auch nationale Ereignisse wie der Bergsturz in Brienz, Sportereignisse und prominente Persönlichkeiten wie Prinz Harry und Roger Federer von großem Interesse für die Leserschaft.