Zuckerberg verlangt Geld, Chatbot an der Leine, 1000 Klatschmagazine

1. Ein Haken für Facebook und Instagram
(tagesschau.de)
Nach Twitter führt nun auch der Instagram- und Facebook-Mutterkonzern Meta ein kostenpflichtiges Abo ein. Das Unternehmen von Mark Zuckerberg soll demnächst monatlich mindestens 11,99 US-Dollar (aktuell etwa 11,20 Euro) für das blaue Verifizierungshäkchen verlangen. Wer für die Buchung ein iPhone nutzt, soll noch einen Aufschlag von 30 Prozent zahlen müssen – eine Gebühr, die Apple beim Kauf von Abonnements aufschlägt.

2. Griaß di, allet jut
(taz.de, Francesca Polistina)
Lokale Akzente seien bei Mo­de­ra­to­rin­nen und Moderatoren im deutschen Fernsehen und Radio immer öfter zu hören, fremdsprachige dagegen kaum, beklagt Francesca Polistina in ihrem Artikel über mangelnde Diversität in deutschen Medien: “Es gibt wenige Dinge, die hierzulande so identitätsstiftend sind wie die Sprache: die erhitzte Diskussion um Deutschkenntnisse von geflüchteten Menschen und der Kinder mit Migrationshintergrund, die regelmäßig geführt wird, ist nur ein Beispiel. Es überrascht also nicht, dass Mi­grant*in­nen der ersten Generation im deutschen Journalismus kaum Chancen haben.”

3. Microsoft legt Bing-Chatbot an die Leine
(spiegel.de)
Im Internet kursieren verstörende Screenshots von Dialogen mit Microsofts Bing-Chatbot, darunter spontane Liebesbekundungen, unbeholfene oder übergriffige Antworten. In einem Versuch der Schadensbegrenzung hat Microsoft nun die Bing-Chats auf 50 Fragen pro Tag und fünf pro Sitzung beschränkt. Man befürchte wohl, dass “Bing Chat” bei längeren Gesprächen wieder zu persönlich werden könnte.

Bildblog unterstuetzen

4. Türkei verhindert Berichte über Erdbeben
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisiert das Verhalten der türkischen Behörden im Zusammenhang mit den Erdbeben. Diese dürfen die Tragödie nicht ausnutzen, um die Pressefreiheit noch weiter einzuschränken: “Die zahlreichen Angriffe, Festnahmen und Einschüchterung gegen Medienschaffende sind alarmierend. Sie müssen sofort aufhören. Reporterinnen und Reporter, die zurzeit in die verwüsteten Gebiete fahren, tun nur ihre Arbeit und das unter schrecklichen Bedingungen. Ihre Berichterstattung ist wichtiger denn je.”

5. Diese Frau hat nur Dollarzeichen in den Augen
(faz.net, Alfons Kaiser)
Die aktuelle Staffel der Castingshow “Germany’s Next Topmodel” begann mit einem immerhin zehnminütigen Statement an die Zuschauerinnen und Zuschauer, in dem Chefjurorin Heidi Klum die vielfältige Kritik an der Sendung zurückwies. Alfons Kaiser ist nicht überzeugt: “Wer soll ihr glauben, dass ihre Bemühungen um ‘Diversity’ auch zur Vielfalt im Denken verführen? Die Ärzte, die Anorexie behandeln, klagen weiter über eine solche Bühne für falsche Äußerlichkeiten. Die Anpassung an Trends ist nicht ethische Selbstkorrektur, sondern geschäftliches Dogma.”

6. Ich hab’ 1.000 Klatschmagazine aus 70 Jahren gelesen
(twitter.com, Topf voll Gold, Mats Schönauer, Video: 1:11 Minuten)
Mats Schönauer wirft beim “topfvollgold” regelmäßig einen Blick in die Abgründe der Klatschpresse. Diesmal hat er sich auf eine Zeitreise in die vergilbten Hefte der 50er-Jahre begeben, um in einem wilden Ritt auf ein aktuelles Thema der Yellow Press zu stoßen: Hackfleisch.