1. Tote Briefkästen: Wie sich Verbreiter von Hass oder Desinformation der Justiz entziehen können
(correctiv.org, Kimberly Nicolaus)
Immer mehr Verbreiter von Falschinformationen oder Verschwörungsmythen entziehen sich auf trickreiche Weise ihrer Impressumspflicht, indem sie sich schwer oder gar nicht zugängliche Auslandsadressen zulegen. “Correctiv” ist dem Problem in einer lesenswerten Recherche nachgegangen.
2. Wichtige Recherchen zur Revolution im Iran
(recherche.substack.com, Daniel Drepper)
Daniel Drepper vermisst in deutschen Medien Recherchen zum iranischen Regime und dessen Verbindungen in die deutsche Politik und Wirtschaft. Vor allem international habe es zuletzt ein paar gute Veröffentlichungen gegeben. In der neuesten Ausgabe seines Recherchebriefs stellt Drepper nun einige Texte und eine Doku zum Iran vor.
3. GEO verlangt nur 12 Euro für unverlangt zugesendetes Heft
(uebermedien.de, Eckhard Stengel)
Eckhard Stengel wundert sich über die Methoden des Verlags Gruner + Jahr zur Abonnement-Generierung: “Da werden Leser:innen also tatsächlich mit einem (unbestellten) Zusatz-Abo ohne Widerufsbelehrung zwangsbeglückt, haben angeblich keinen Anspruch, davon verschont zu bleiben – und müssen sich Kontaktdaten auch noch selbst heraussuchen.”
4. Leitfaden öffentlich machen
(djv.de, Hendrik Zörner)
Die ARD hat einen neuen Compliance-Leitfaden erstellt, “eine Grundlage, auf der die Landesrundfunkanstalten ihre jeweiligen Compliance Managements überprüfen und ggf. anpassen”. Zunächst wollte die ARD den Leitfaden geheim halten, doch nach einem Protest des Deutschen Journalisten-Verbands werde er jetzt “interessierten Medien” zugänglich gemacht.
5. Elon Musk holt die Rechtsextremen zurück
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Twitters neuer Eigentümer Elon Musk hat vergangene Woche eine “Generalamnestie” der besonderen Art angekündigt: Er wolle die (meist aus guten Gründen) gesperrten Accounts reaktivieren lassen. Expertinnen und Experten sind entsetzt, sie halten die Maßnahme für eine Katastrophe. Sebastian Meineck hat sich die Reaktionen der Fachleute angeschaut und gibt Tipps, wie man sich angesichts der zu erwartenden Welle von Hass und Hetze schützen kann.
6. Legendär: Als Enzensberger den Stiernacken für “out” erklärte
(freitag.de, Erika Thomalla)
Der Literaturwissenschaftler Kai Sina hat erstmals die Geschichte der Zeitschrift “TransAtlantik” rekonstruiert. Erika Thomalla fasst zusammen: “Der Autor erzählt die Geschichte von TransAtlantik nicht allein auf der Grundlage ihrer Programmschriften oder ihrer Rezeption, sondern liest sie gleichsam im Ganzen. Insbesondere das erste und das letzte Heft unter der Leitung Enzensbergers und Salvatores werden einem Close Reading unterzogen.”