1. Die ARD kauft dem DFB Werbefilme ab – und verkauft sie dem Publikum als Dokumentationen
(uebermedien.de, Frederik von Castell)
Frederik von Castell ist einer bemerkenswerten Allianz zwischen Deutschem Fußball-Bund, Privatwirtschaft und öffentlich-rechtlichem Rundfunk nachgegangen: “Die ARD preist ‘Born for this – mehr als Fußball’ als Doku-Serie über die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen an. Was sie nicht verrät: Das Format wurde vom DFB und seinen Werbepartnern Volkswagen und Adidas bezahlt.”
2. Grenzen ziehen
(taz.de, Ruth Lang Fuentes)
Zunächst hatten sich 17 Autorinnen und Autoren von der linken Zeitschrift “konkret” distanziert, mittlerweile seien es um die 30 Personen, die dem Magazin eine zu Kreml-nahe Haltung vorwerfen und nicht mehr für “konkret” schreiben wollen (die Erklärung der Autorinnen und Autoren sowie die als “Richtigstellung” bezeichnete Stellungnahme der “konkret”-Redaktion). Ruth Lang Fuentes erklärt den Konflikt, bei dem eine Annäherung der Positionen derzeit schwer vorstellbar erscheint.
3. Schlechter Scherz
(sueddeutsche.de, Jens-Christian Rabe)
Karl Lauterbach hat bereits vor seiner Zeit als Gesundheitsminister eine recht eigenwillige Medienarbeit verfolgt und ist auch durch Unterhaltungsformate getingelt. In der Amazon-Serie “One Mic Stand” beispielsweise hat er sich unter der Anleitung von Hazel Brugger in einer Folge zum Comedian ausbilden lassen. Für Jens-Christian Rabe ein Anlass, sich die neue Serie näher anzuschauen. Sein Befund: “‘One Mic Stand’ wirkt, als habe sich Deutschland, nachdem es von der Comedy-UN gebeten wurde, sein Armutszeugnis vorzulegen, mal wieder gedacht: Wenn schon, denn schon!”
4. So schnell vergehen 20 Jahre
(arminwolf.at)
Am heutigen 18. Juli ist es exakt 20 Jahre her, dass Armin Wolf erstmals das österreichische Nachrichtenjournal “ZiB2” moderiert hat. Wolf blickt auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurück und erklärt, wie aus einer Urlaubsvertretung 2.317 Sendungen mit mehr mehr als 3.000 Studiogästen wurden.
5. Mehr Polarisierung wagen!
(spiegel.de, Samira El Ouassil)
Die viel beklagte Spaltung der Gesellschaft sei in einer Demokratie eigentlich ganz normal, findet “Spiegel”-Kolumnistin Samira El Ouassil. Vorsicht sei jedoch geboten, wenn sie in eine gruppenbezogene Ablehnung umschlage: “Gruppenbezogene Polarisierung verhindert gesellschaftliche Aushandlungsprozesse, indem sie geistige Opponenten zum Feind erklärt.”
6. Ein Vorkämpfer für die Anerkennung des Comics
(tagesspiegel.de, Lars von Törne)
“Stefan Neuhaus hat als Vorsitzender des Deutschen Comicvereins viel für die Wertschätzung der Kunstform erreicht. Jetzt ist er mit 74 Jahren gestorben.” “Tagesspiegel”-Redakteur Lars von Törne würdigt in seinem Nachruf die Verdienste des Comic-Pioniers.