1. Die Verleumdung der Ferda Ataman
(stephananpalagan.de)
Gegenüber der designierten Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung Ferda Ataman werden in Medien zahlreiche Vorwürfe erhoben. Stephan Anpalagan spricht von einer Kampagne gegen Ataman und hat die Texte einer Analyse unterzogen. Sein Fazit: “Nahezu alle Beiträge sind falsch, ausnahmslos alle Bezichtigungen, die ich bisher gelesen habe, sind geprägt von falschen Tatsachenbehauptungen. Ein veritabler Anteil der Texte würde einer juristischen Prüfung nicht standhalten. Vieles klingt dennoch plausibel. Manches wird durch Wiederholung leicht verdaulich. Ausnahmslos alles führt zu Klicks, Reichweite und Werbeeinnahmen. Und dazu, dass die Kritiker Atamans prominent in den Medien auftauchen.”
2. Familie Nannen droht dem NDR mit Klage
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Die Familie Nannen wehrt sich gegen Beiträge der NDR-Formate “Zapp” und “Strg_F”, welche sich mit der NS-Vergangenheit des “Stern”-Gründers Henri Nannen beschäftigen. Anders als vom NDR behauptet, habe Henri Nannen antisemitische Flugblätter nicht mitgestaltet. Laut Medienanwalt Christian Schertz, der die Familie Nannen vertritt, sei es “offensichtlich, dass hier Mindeststandards der journalistischen Sorgfaltspflicht verletzt wurden”. Gegenüber dem Branchendienst “kress” erklärt der NDR: “Wir weisen diese schlichte Behauptung klar zurück. Den Beiträgen des NDR liegen eigene juristisch geprüfte und ausführlich dokumentierte Recherchen zugrunde.”
3. “Achtung, Reichelt!” – Ex-“Bild”-Chef startet YouTube-Show
(meedia.de, Stefan Winterbauer)
Der wegen Machtmissbrauch bei Springer geschasste Ex-“Bild”-Chef Julian Reichelt hat ein eigenes Youtube-Format gestartet und dafür sogar die obersten Knöpfe seines Hemdes geschlossen und eine Krawatte umgebunden. Wer sich wundert, dass der Kanal bereits von mehr als 20.000 Personen abonniert wurde: Reichelt hat einen Fan-Account übernommen, auf dem bislang vor allem seine Handy-Videos landeten, berichtet Stefan Winterbauer.
4. Mutmaßlicher Mörder der Journalistin Caruana Galizia gesteht Tat in Interview
(spiegel.de)
Vor etwa fünf Jahren wurde auf Malta die Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia ermordet. Nun habe einer der Hauptangeklagten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erstmals zugegeben, das Auto der Reporterin in die Luft gesprengt zu haben. Er habe außerdem angedeutet, dass er gegenüber dem Richter auch weitere Beteiligte sowie zwei ehemalige Minister des Inselstaats belasten werde.
5. Wüste Zeiten
(sueddeutsche.de, Jürgen Schmieder)
Jürgen Schmieder berichtet für die “Süddeutsche Zeitung” von Los Angeles aus über die USA. In seinem neuesten Beitrag geht es um das große Zeitungssterben: “Seit 2005 wurden in den USA etwa 2500 Lokalzeitungen eingestellt, in den kommenden drei Jahren sollen noch einmal 500 wegfallen. Was bedeutet das für Land und Leute?”
6. Zensiertes, oder: Die Große Färöer-Verpixelungs-Luftnummer
(noemix.wordpress.com, Michael Nöhrig)
Immer wieder berichten Medien über Orte, die Google Maps hinter einer Verpixelung verstecken soll, darunter eine angebliche Militärbasis auf den Faröer-Inseln. Michael Nöhrig hat sich gefragt, was an dem Geraune dran ist, und kommt zu einer Antwort, die kein gutes Licht auf die den Mythos weitertragenden Medien wirft.