Der Krieg und die Medien, Nur Wahres ist Wahres, Propaganda

1. Der Krieg und die Medien: Zwischen Mobilmachung, Heldensuche und Mut
(rnd.de, Imre Grimm)
Imre Grimm bilanziert die ersten Tage der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine: “Selten war es so schwer, sauberen Journalismus zu liefern wie in diesen Tagen. Und selten war es so wichtig, so präzise wie möglich zu berichten. Keiner Propaganda auf den Leim zu gehen. Die digitale Spreu vom Weizen zu trennen. Die Bilder zu prüfen.”

2. Fakten checken im Krieg: Nur Überprüfbares ist Wahres
(uebermedien.de, Frederik von Castell)
Viele Medien, darunter auch das ZDF, veröffentlichen Material zum Krieg in der Ukraine, dessen Authentizität nicht belegt werden kann. Frederik von Castell kommentiert: “Bei allem berechtigten Interesse an den neuesten Entwicklungen in diesem Krieg bleibt die Frage: Wozu Material verwenden, das nicht verifizierbar ist? Warum das Risiko eingehen, Falschinformationen zu verbreiten?”

3. “Möchten nicht zugucken”: “Katapult” gründet Ukraine-Zeitung
(meedia.de, Thomas Borgböhmer)
Der “Katapult”-Verlag startet eine eigene Ukraine-Zeitung, die sowohl aus Deutschland als auch aus der Ukraine heraus berichten soll. Das Projekt werde möglich durch die Bereitschaft der Belegschaft zu Gehaltseinbußen: “20 Mitarbeitende, die aktuell 3.300 Euro verdienen, machen dabei mit. Konkret verzichtet die Hälfte auf 25 Prozent, die andere Hälfte auf 50 Prozent des Gehalts. Ein Mitarbeiter, heißt es, sogar auf 100 Prozent seines Lohns.”

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4. Russland-Ukraine-Krieg: Die Propagandaschlacht auf Social Media
(deutschlandfunk.de, Michael Borgers & Brigitte Baetz, Audio: 9:44 Minuten)
Der Deutschlandfunk hat sich mit Christian Stöcker über die Social-Media-Strategien der am Russland-Ukraine-Krieg beteiligten Parteien unterhalten. Für Stöcker, Journalist und Professor für Digitale Kommunikation, erlebt die Welt gerade “den ersten Krieg in der Geschichte, der zwar mit einem kleinen, dafür aber wichtigen Anteil auch auf Social Media geführt wird”, wie er auf Twitter schreibt.

5. Krise der Auslandsberichterstattung
(medienpolitik.net, Helmut Hartung)
Die Otto Brenner Stiftung hat ein Diskussionspapier zum Zustand der deutschen Auslandsberichterstattung veröffentlicht (PDF). Demnach seien weite Teile der Welt in den Berichten deutscher Medien unterrepräsentiert. In seiner Untersuchung benennt der langjährige Auslandskorrespondent Marc Engelhardt die Gründe für diese Entwicklung, dokumentiert eine Verstärkung des Trends in der Covid-Pandemie und skizziert mögliche Lösungsansätze.

6. Russische Nachrichtenagentur bejubelt mit vorbereitetem Kommentar irrtümlich Sieg
(spiegel.de)
Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria hat versehentlich kurzzeitig einen vorbereiteten Jubelkommentar veröffentlicht, in dem der Autor den Sieg Russlands über die Ukraine feierte. Anscheinend war der Kreml fälschlicherweise von einem raschen militärischen Erfolg in der Ukraine ausgegangen.