Deutsche Welle in Russland, Olympia 2022, Facebook muss Urteil posten

1. Auswärtiges Amt sieht deutsch-russische Beziehungen erneut belastet
(zeit.de)
Erst kürzlich wurde dem russischen Staatssender RT DE (früher: Russia Today) das Senden in Deutschland untersagt, weil keine entsprechende Lizenz vorliege. Nun hat die russische Regierung ein Sendeverbot für die Deutsche Welle in Russland erteilt und lässt das Moskauer Büro des deutschen Auslandssenders schließen. Eine Sprecherin des deutschen Auswärtigen Amts sagte zu dem Vorgang: “Die Maßnahmen, die die russische Regierung heute gegen die Deutsche Welle angekündigt hat, entbehren jeglicher Grundlage und stellen eine erneute Belastung für die deutsch-russischen Beziehungen dar”.
Weiterer Lesehinweis: Frank Überall, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), kritisiert die Drohungen des russischen Außenministeriums gegen deutsche Medien und bezieht sich dabei auch explizit auf das verwendete “Kriegsvokabular”. Die Entscheidung gegen RT DE sei zudem nicht von deutschen Behörden, sondern von der unabhängigen Medienaufsicht getroffen worden. “Hier gibt es nichts zu vergelten”, so der DJV-Chef. (djv.de, Hendrik Zörner)

2. Olympia 2022: Wie Pandemie und Polizei die Medien behindern
(ndr.de, Zapp, Fritz Lüders & Mandy Mülling, Video: 12:33 Minuten)
Totale Überwachung, totale Kontrolle: Die chinesische Staatsführung tut alles, um eine unabhängige Berichterstattung über Land und Leute zu erschweren. Dies gilt auch und besonders für die anstehenden Olympischen Spiele in Peking. “Zapp” hat sich mit Athleten und Funktionären über die erschwerten Bedingungen unterhalten.

3. Facebook muss Gerichtsurteil auf seiner Startseite veröffentlichen
(spiegel.de)
Ein Wiener Gericht hat Facebook angewiesen, beleidigende Inhalte gegen eine ehemalige österreichische Grünen-Politikerin weltweit zu löschen. Bemerkenswert: Facebook muss über dieses Urteil mit einem Banner informieren und diese Information sechs Monate auf seiner Homepage stehen lassen. Das Unternehmen sei der Anweisung nachgekommen, das Banner sei jedoch nur für diejenigen sichtbar, die Facebooks aus Österreich aufrufen, ohne bei dem Sozialen Netzwerk eingeloggt zu sein. Der Streit zwischen der ehemaligen Politikerin und Facebook habe sich über fünf Jahre hingezogen.

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4. Sport-Streaming: Für die Verbraucher wird es immer teurer
(deutschlandfunk.de, Timur Gökce & Sören Brinkmann, Audio: 6:57 Minuten)
Der Sportstreamingdienst DAZN verdoppelt seine Preise für Neukunden und Rückkehrer – von 14,99 Euro auf 29,99 Euro pro Monat. Kritiker sähen die Preiserhöhungen skeptisch. Es bestehe die Gefahr, dass Kunden abspringen, zumal diese jetzt schon viel Geld zahlen müssen, um beispielsweise bei verschiedenen Anbietern alle Spiele der Fußball-Bundesliga und der Fußball-Champions-League sehen zu können.

5. Elternabende zu Fake News: neues Angebot des Referentennetzwerks zum Safer Internet Day
(blmplus.de, Bettina Pregel)
Anlässlich des Safer Internet Day 2022 am 8. Februar bietet die Stiftung Medienpädagogik Bayern den neuen Elternabend “Fake News – Moderne Lügen und Desinformation” an. Außerdem werde es in der Aktionswoche rund 20 Online-Elternabende zu Digitalthemen geben, die durch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien mitfinanziert werden.

6. CNN-Chef Jeff Zucker tritt zurück
(sueddeutsche.de, Jürgen Schmieder)
Eigentlich wollte CNN-Chef Jeff Zucker zum Jahresende ohnehin aufhören, doch nun tritt er sofort zurück. Der Grund: Zucker hatte eine Beziehung zu einer hochrangigen Mitarbeiterin nicht öffentlich gemacht.