1. Corona-Querdenker: “Er will mich impfen, ich will ihn schlagen”
(hessenschau.de)
Es ist immer wieder erschütternd, wieviel Hass und Hetze Medienschaffenden von Seiten einiger Corona-“Querdenker” entgegenschlägt. Für manche Journalistinnen und Journalisten stehen übelste Anfeindungen auf der Tagesordnung, und manchmal bleibt es nicht nur bei Worten: Bei Protesten werden Reporter und Reporterinnen teilweise auch körperlich angegangen. Die “Hessenschau” lässt einige Betroffene zu Wort kommen.
2. Christian Drosten: “Die Wissenschaft muss frei sprechen können”
(riffreporter.de, Kai Kupferschmidt)
Der Virologe Christian Drosten war im “Pandemia”-Podcast zu Gast und hat sich dort unter anderem zu Anfeindungen, die Rolle von Medien und die Tücken der Wissenschaftskommunikation geäußert. Nun haben die “RiffReporter” das Gespräch verschriftlicht. Ob sich die mediale Berichterstattung im Verlauf der Pandemie verändert hat? Drosten: “Ich hatte am Anfang das Gefühl, dass die Medien relativ passiv sind und einfach auch nicht Bescheid wussten. Das war jetzt aber keine irreführende Information, die dabei entstanden ist. Und dann kam so eine Zeit, die leider sehr, sehr lang war, die vielleicht im Sommer oder späten Frühjahr mit dem Ende des ersten Lockdowns losging und die eigentlich jetzt erst vor kurzer Zeit sich ein bisschen gebessert hat, dass man wirklich solche Lager hatte und eine gewisse Absichtlichkeit und auch Agenda spüren konnte.”
3. Türkei wegen langer U-Haft von prominenter Journalistin verurteilt
(rnd.de)
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Türkei zur Zahlung von 16.000 Euro Schadensersatz an die prominente, regierungskritische Journalistin Nazlı Ilıcak verurteilt. Ilıcak hatte zuvor mehrere Jahre und ohne abschließendes Urteil in Untersuchungshaft gesessen. Das Urteil gegen die Türkei sei allerdings noch nicht rechtskräftig und könne innerhalb von drei Monaten von beiden Seiten angefochten werden.
4. Verlegerangebot unzureichend
(djv.de, Hendrik Zörner)
Die Tarifverhandlungen zwischen dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) und den Zeitungsverlegern (BDZV) gestalten sich schwierig: Die zweite Runde wurde nach mehreren Stunden ohne Ergebnis auf Ende Januar vertagt. “Wir erwarten dann ein deutlich verbessertes Angebot”, so der Verhandlungsführer des DJV. Der BDZV hält hingegen die von ihm gerade erst gemachte Offerte offenbar schon für recht ordentlich: “Unser Angebot berücksichtigt sowohl die für Verlage schwierige aktuelle Corona-Situation als auch das berechtigte Interesse der Redakteure nach tabellenwirksamer Erhöhung.”
5. “Die Welt gerät für manche aus den Fugen”
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Joachim Huber vom “Tagesspiegel” hat sich mit dem NDR-Filmchef Christian Granderath über das deutsche Fernsehen im Allgemeinen und die Produktion “Das Haus” im Speziellen unterhalten. Dabei geht es auch um Funktion und Positionierung der öffentlich-rechtlichen Mediathek. Medienredakteur Huber sorgt sich: “Ich fürchte, dass so komplexe und schwierige Geschichten wie ‘Das Haus’ in die Mediathek geschoben werden, umgekehrt das Publikum des Ersten in ‘Roten Rosen’ gebadet wird. Was fürchten Sie?”
6. Behutsames Berichten
(taz.de, Wilfried Urbe)
Kinder interessieren sich einer internationalen Studie zufolge ausdrücklich für Klima- und Umweltthemen. Wilfried Urbe hat sich angeschaut, wie Medien diese Themen behandeln, und festgestellt, dass vielfach auf positive und konstruktive Erzählweisen gesetzt werde: “Kein Weltuntergangsszenario, sondern Impulse zur Selbstermächtigung der jungen Mediennutzer*innen, um etwas zu einer besseren Welt beizutragen.”