1. Völlig wurst
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Eine von vielen VW-Kantinen streicht – auf Wunsch der dort Speisenden – die Currywurst aus dem Angebot, und Medien und Netz überschlagen sich: “Großes Getöse: Die schaffen die Currywurst ab! O Gott! Kann jemand die Hintertür abschließen? Möglicherweise stehen da schon Herr und Frau Gendergaga, Annalena Baerbock und das Seitan-Monster. Das ist ungefähr die Stimmung in Teilen der digitalen Netzwerke.” In seiner Glosse ist Boris Rosenkranz der Wurst, Pardon, der Sache nachgegangen.
2. Worum es jetzt im Verfahren gegen Julian Assange geht
(zeit.de, Lisa Hegemann)
Das Tauziehen um die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA geht weiter. Im Januar hatte ein britisches Gericht Assanges Auslieferung wegen seines psychischen Gesundheitszustandes und der zu erwartenden Haftbedingungen in den USA untersagt. Doch nun hätten die USA im Auslieferungsprozess einen wichtigen Teilerfolg erzielt, wie Lisa Hegemann bei “Zeit Online” berichtet.
3. Zu viele Kommentare durch die “deutsche Brille”
(deutschlandfunk.de, Matthias Dell, Audio: 4:05 Minuten)
Manche Olympia-Kommentare seien so auf die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer fixiert gewesen, dass sie die spannendsten Wettkampfszenen verpasst hätten, findet Deutschlandfunk-Kolumnist Matthias Dell: “Bei den Olympischen Spielen war mein Leiden an der nationalen Fixierung bei der Kommentierung so groß, dass ich irgendwann froh war, wenn es keine deutsche Beteiligung im Wettbewerb mehr gab.”
4. Wie Medien die Sichtbarkeit von Para-Sportlern fördern können
(de.ejo-online.eu, Roman Winkelhahn)
Im Journal “Media and Communication” geht es aktuell unter anderem um das Thema Paralympics und die mediale Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung. Eine Studie habe festgestellt: “Die Globalisierung der Paralympics ist eng verbunden mit der zunehmenden Fernsehberichterstattung und dem Aufkommen neuer digitaler Medien und sozialer Netzwerke, auf denen live oder zeitversetzt Wettkämpfe übertragen werden.” Roman Winkelhahn fasst die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
5. Sagen, was besser sein muss
(taz.de, Frederic Valin)
Wie verändert die Coronakrise Medien und Publikum? Welche Chancen ergeben sich für den Journalismus nach der Pandemie? In der “taz”-Serie “Manöverkritik” geht es jeden Monat aufs Neue um diese und die damit in Zusammenhang stehenden Fragen. In der aktuellen Folge fordert Frederic Valin einen aktivistischen Journalismus ein: “Journalismus hat den Anspruch, objektiv zu sein; es scheint aber zu wenig Bereitschaft gegeben zu haben, sicheres Terrain zu verlassen. Es hätte eines Journalismus bedurft, der jenen eine Stimme gibt, die keine Pressekonferenzen abhalten, kurzum: eines engagierten, auch aktivistischen Journalismus. Sagen, was ist, heißt auch: sagen, was besser sein muss.”
6. Leider verlaufen: Impfgegner wollten BBC-Hauptquartier stürmen
(sueddeutsche.de, Dennis Müller)
In London wollten Impfgegner das BBC-Hauptquartier stürmen, um das Nachrichtenprogramm des Senders zu stören. Das Problem: Die Meute war nicht so ganz auf dem neuesten Stand und stand vor einem Haus, aus dem die BBC schon viele Jahre nicht mehr sendet.