Feuer und Wasser, Geringes Interesse?, Fidel Castro beim ORF

1. “Wie Feuer und Wasser”
(sueddeutsche.de)
Die “Süddeutsche” hat fünf Personen aus der Medienbranche um ihre Meinung zu RTLs Übernahme von Gruner + Jahr gebeten. Die fällt meist vernichtend aus. Manfred Bissinger, Publizist und ehemaliger stellvertretender Chefredakteur des “Stern”, kommentiert beispielsweise: “Gruner + Jahr war einmal der publizistische Marktführer in Europa. Dass dieser Verlag nun in den Untiefen von RTL verschwindet, ist eine Riesenschande und ein herber Rückschlag für die freie Publizistik in Deutschland. Bewegtbilder und Magazine sind wie Feuer und Wasser – das passt nicht zusammen.”

2. TV-Meteorologen als Aufklärer
(deutschlandfunk.de, Heike Wipperfürth, Audio: 6:02 Minuten)
Die Wettermoderatorinnen und -moderatoren der 1.700 US-Fernsehstationen weisen zunehmend auf die Zusammenhänge von Wetter und Erderwärmung hin und thematisieren die Auswirkungen der Klimakrise. Ein Meteorologe eines gemeinnützigen Klimaforschungsinstituts erklärt, warum dem eine besondere Bedeutung zukommt: “In den USA haben die Zuschauer eine persönliche Beziehung zu den Wettermoderatoren in lokalen Fernsehstationen. Diese sind oft die einzigen Wissenschaftler, mit denen sie täglich in Kontakt kommen. Sie wollen die Meinung der Meteorologen über den Zusammenhang zwischen Klima und Wetter hören, weil sie ihnen vertrauen.”
Dazu auch aus unserem Archiv: Damals, als Julian Reichelt noch Wahlkampf für die Grünen machte.

3. ARD sucht Kommentatorinnen für die “Sportschau”: “Interesse ist nach wie vor gering”
(rnd.de)
Die ARD sagt, sie würde gern mehr Kommentatorinnen für ihre “Sportschau” einstellen, doch es bewerben sich angeblich nicht viele Frauen für den Job. Da fragt sich der “6-vor-9”-Kurator, ob das Stellenangebot ausreichend beworben wurde, und ob man dafür gesorgt hat, geeignete Arbeitsbedingungen zu schaffen.

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4. Parteien mischen mit
(taz.de, Ralf Leonhard)
Die Wahl des neuen ORF-Generaldirektors wird von manchen österreichischen Medien mit deutlichen Worten kommentiert. So sprechen das Magazin “profil” und die Wochenzeitung “Falter” nicht von einer Wahl, sondern von einer “Bestellung”. Laut “profil”-Herausgeber Christian Rainer habe der Vorgang “mit einer Wahl so viel zu tun wie die Bestellung von Fidel Castro zum Staatspräsidenten von Kuba hatte”.

5. Beleidigungen und Drohungen über “Telegram”
(urheberrecht.org)
Der Grünen-Politiker Volker Beck hat vor dem Landgericht Berlin ein Urteil gegen den ehemaligen Fernsehkoch Attila Hildmann erwirkt, das diesem untersagt, Drohungen und Beleidigungen gegen den Politiker zu äußern, wie er sie im vergangenen Sommer getätigt hatte. Das Urteil sei in Abwesenheit Hildmanns als Versäumnisurteil gesprochen worden, da sich Hildmann derzeit mutmaßlich in der Türkei aufhalte.

6. Die meistgehörten Podcasts im Juli
(media-control.de)
Media Control hat die aktuellen Podcast-Charts veröffentlicht: Zu den 20 meist gehörten Podcasts des Monats Juli gehören bewährte Unterhaltungsformate wie “Gemischtes Hack” und “Fest und Flauschig”, aber auch Informationsangebote wie “Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen” und die Aufarbeitung des Wirecard-Skandals.