1. Widersteht Markus Söders Flauschfell mit Knopfaugen
(uebermedien.de, Lisa Kräher)
Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat auf seinem Instagram-Kanal ein Bild eines Hundewelpen veröffentlicht und damit reichlich Likes und Berichterstattung geerntet. Medien sollten sich nicht als PR-Werkzeuge zur Imagepflege einspannen lassen, findet Lisa Kräher: “Haben die Haustiere von Parteichefs Nachrichtenwert? Ist es generell überhaupt Journalismus, wenn Medien zeigen, was Politiker*innen und andere prominente Personen (womöglich aus Kalkül) in digitalen Netzwerken so posten?”
2. Gute Gründe, die Clubhouse-App (vorerst) zu ignorieren
(upload-magazin.de, Jan Tißler)
Es gebe gute Gründe, die Gesprächs-App Clubhouse vorerst ganz entspannt aus der Ferne zu betrachten, findet Jan Tißler. Der Umgang mit den Daten der Nutzerinnen und Nutzer sei problematisch, die Reichweite durch die Beschränkung auf iPhones begrenzt, die geschäftliche Nutzung und die Aufzeichnung der Talkrunden seien nicht erlaubt. Es lohne sich jedoch trotzdem, die App im Auge zu behalten.
3. Oberste Datenschützerin kritisiert Clubhouse-App
(zeit.de)
Monika Grethel, Vorsitzende der Datenschutzkonferenz von Bund und Ländern, hat Bedenken, was den Datenschutz bei der neuen Social-Media-App Clubhouse anbelangt: “Die Möglichkeit der Nutzerinnen, dem Dienst Clubhouse Zugriff auf ihre Kontakte zu gewähren und diesem somit Kontaktinformationen von Personen, die selbst nicht Teilnehmende des Dienstes sind, zur Verfügung zu stellen, ist grundsätzlich kritisch zu sehen.”
4. Junge User nutzen die Videoplattform für politische Statements
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz, Audio: 5:27 Minuten)
Bei dem gegenwärtigen Hype um Clubhouse wird leicht TikTok vergessen, die derzeit am schnellsten wachsende Plattform der Welt. Die beliebte Kurzvideo-App ist ursprünglich ein reines Unterhaltungsmedium, werde jedoch zunehmend für politische Statements genutzt. Der Deutschlandfunk hat mit dem Datenwissenschaftler Juan Carlos Medina Serrano über TikToks Politisierung gesprochen.
5. Verleger äußern sich zurückhaltend zu neuem “Tagesschau”-Angebot
(dwdl.de, Alexander Krei)
Die “Tagesschau” hat ihre Website überarbeitet. Bei dem Relaunch habe man vor allem auf die mobile Nutzung und die Einbindung der Audio- und Videoinhalte abgezielt. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger wittert gewohnheitsmäßig unliebsame Konkurrenz. Man werde in den Gremien besprechen, ob das neue Angebot gegen Regelungen verstoße: “Sollten Verstöße festgestellt werden, bleibt zunächst der Weg zur im Mai 2019 ins Leben gerufenen Schlichtungsstelle offen.”
6. 17,50 Euro in bar
(taz.de, Christian Rath)
Derzeit ist die Zahlung des Rundfunkbeitrags nur bargeldlos möglich, doch das kann sich unter Umständen bald ändern. Ein Bargeld-Verteidiger hat sich bis zum Bundesverwaltungsgericht hochgeklagt, das wiederum beim Europäischen Gerichtshof nachgefragt hat. Christian Rath, rechtspolitischer Korrespondent der “taz”, erklärt, welche möglichen Ausgänge der Rechtsstreit nehmen kann.