1. Ausgebufft: Wie das Scheuer-Ministerium Journalisten austrickst
(ndr.de, Daniel Bouhs & Martin Kaul, Video: 5:25 Minuten)
Unternehmen fühlen sich vornehmlich ihrem eigenen Interesse verpflichtet. Solch hehre Werte wie Wahrheit, Transparenz und Aufklärung fallen da schon mal hinten über. Dementsprechend wird in den Presse- und Kommunikationsabteilungen gerne mal getrickst und getäuscht. Doch sollte ein Ministerium ein derartiges Verhalten an den Tag legen? Laut “Zapp” “torpedierte” das Bundesverkehrsministerium wiederholt mit Tricks die Arbeit von kritischen Journalistinnen und Journalisten.
2. Aufnahmen aus Beirut in tagesschau und tagesthemen
(blog.tagesschau.de, Marcus Bornheim & Helge Fuhst & Juliane Leopold)
Der ARD wurde verschiedentlich vorgeworfen, der Berichterstattung über die Explosionen in Beirut am Dienstagabend nicht genügend Raum gegeben zu haben. Im Blog der “Tagesschau” räumt die ARD-aktuell-Chefredaktion das Versäumnis ein (“journalistische Fehleinschätzung”) und gelobt Besserung: “So ein Abend wie gestern nagt an unserem Selbstverständnis.”
3. “Schlag ins Gesicht der Meinungsfreiheit”
(faz.net)
“Nationalspieler Joshiko Saibou verliert seinen Job beim Basketballklub aus Bonn.” Was sich zunächst wie eine klassische Sportmeldung anhört, hat in diesem Fall auch etwas mit Medien zu tun: Saibou habe “wiederholt auf Social-Media-Kanälen seine Haltung zur [Corona-]Pandemie oder zum Virus an sich geäußert und am vergangenen Wochenende bei einer Großdemonstration auch praktiziert, indem er vorsätzlich gegen die bekannten Schutzregeln verstieß”, so eine Pressemitteilung seines bisherigen Arbeitgebers, den Telekom Baskets Bonn. Saibou und dessen Freundin, die Leichtathletin Alexandra Wester, hatten am Wochenende in Berlin an der Demo gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie teilgenommen und sich auch in Sozialen Netzwerken mehrfach gegen die Schutzmaßnahmen ausgesprochen.
4. “Schädliche” Falschinformation – Facebook und Twitter gehen gegen Trump-Beitrag vor
(spiegel.de)
Seit Jahren verbreitet der US-amerikanische Präsident Donald Trump nahezu täglich Falsches und Unwahres über die Sozialen Medien. Zumindest einige seiner haltlosen Behauptungen über das Coronavirus wollen Twitter und Facebook anscheinend nicht mehr hinnehmen und schreiten ein. Das reicht von der Kommentierung bis zur Löschung von Beiträgen.
5. Whistleblower umfassend schützen
(reporter-ohne-grenzen.de)
Mehrere Organisationen haben die Bundesregierung dazu aufgerufen, die EU-Richtlinie zum Schutz von Whistleblowerinnen und Whistleblowern umfassend in nationales Recht umzusetzen: “Reporter ohne Grenzen sowie die anderen unterzeichnenden Organisationen setzen sich dafür ein, Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber umfassend und unter Einbeziehung nationalen Rechts zu schützen. Kohärenz, Klarheit und Rechtssicherheit sind für Whistleblowerinnen und Whistleblower nur dann gegeben, wenn sie sich bei ihren Hinweisen darauf verlassen können, dass diese auch von nationalem Recht gedeckt sind.”
6. Im Wellenbad der Gefühle
(uebermedien.de)
Seit Wochen und Monaten warnen Redaktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vor der sogenannten “zweiten Welle”. Doch was ist das eigentlich? Und bietet sich ein derartiger Begriff überhaupt an? Boris Rosenkranz schreibt über die Lust vieler Medien an düsteren Prophezeiungen und eindringlichen Bildern.