Morddrohung & Präventionsparadox, (nicht ganz) “junge Welt”, StudiVZ

1. Morddrohungen gegen Virologe Christian Drosten
(zeit.de)
In einem Interview mit dem britischen “Guardian” hat der Virologe Christian Drosten von Morddrohungen gegen sich berichtet. Für viele Deutsche sei er “der Böse, der die Wirtschaft lahmlege” (“In Germany, people see that the hospitals are not overwhelmed, and they don’t understand why their shops have to shut. They only look at what’s happening here, not at the situation in, say, New York or Spain. This is the prevention paradox, and for many Germans I’m the evil guy who is crippling the economy.”).

2. “Alles, was sich jetzt entwickeln lässt, entwickeln wir”
(dwdl.de, Torsten Zarges)
Seit fast einem halben Jahrhundert entwickelt die Produktionsfirma Ziegler Film Fernseh- und Kino-Stoffe, an denen sie oft auch die Rechte hält. Die Corona-Krise sei für das Familienunternehmen zugleich die schwerste unternehmerische Krise. Im Gespräch mit den beiden Chefinnen Regina und Tanja Ziegler geht es um die Frage, wie es bei den Produktionen weitergehen kann, um Solidarität in der Branche und um die Erwartungen der Geschäftsführerinnen an die Politik.

3. Zeitung für DDR-Nostalgiker und Kapitalismus-Kritiker
(deutschlandfunk.de, Manfred Götzke, Audio: 6:08 Minuten)
Die Tageszeitung “junge Welt” hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich: Sie wurde vor mehr als 70 Jahren in der DDR als Zentralorgan der FDJ gegründet und stand vor 25 Jahren kurz vor dem Aus. Doch es kam anders, wie der Verlagsgeschäftsführer Dietmar Koschmieder im Deutschlandfunk erzählt: “Damals gab es eine Pressekonferenz, wo das verkündet wurde. Und ich hab’ mich aufs Podium gesetzt und verkündet, dass die Belegschaft in Eigenregie weitermachen will. Und uns war klar, wenn es weitergehen soll, müssen wir einen Verlag gründen, den Verlag 8. Mai. Wir aber alle hatten kein Geld, und eine Tageszeitung zu machen ist nichts, was man aus der Westentasche bezahlt, und mussten deswegen auch klar sofort eine Genossenschaft mitkonzipieren.” Mit einem gewissen Erfolg: Die “junge Welt” verzeichne mittlerweile 20.000 zahlende Leserinnen und Leser.

4. Homeschooling und Homeoffice – immer ein schlechtes Gewissen
(watch-salon.blogspot.com)
Der Journalistinnenbund hat sich bei Journalistinnen umgehört, wie diese den Spagat zwischen Homeschooling und Homeoffice bewältigen. Im ersten der auf drei Teile angelegten Serie erzählt eine freie Journalistin und Mutter zweier kleiner Kinder von den derzeitigen Herausforderungen in ihrem Alltag.

5. Letzte Rettung
(faz.net, Gina Thomas)
Die 179 Jahre alte britische Wochenzeitung “The Jewish Chronicle” ist die älteste jüdische Zeitung der Welt. In letzter Zeit sei die finanzielle Lage des “Chronicles” äußerst angespannt gewesen sein, die Schließung habe unmittelbar bevorgestanden. Nun habe jedoch ein Konsortium die Zeitung übernommen. Das vereitele Pläne des bisherigen Inhabers und habe auch politische Dimensionen, die den zukünftigen Kurs der Zeitung betreffen.

6. Nachfolger VZ soll StudiVZ beerben
(spiegel.de)
Vor vielen Jahren dominierte StudiVZ den Markt der Sozialen Netze in Deutschland, doch dann kam Facebook, und alles wurde anders. 2017 musste der Betreiber des ehemals größten deutschen Sozialen Netzwerks Insolvenz anmelden. Drei Jahre später, im Jahr 2020, soll das Netzwerk unter dem Namen VZ wieder auferstehen.