6 vor 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Warum die ‘Hamburger Erklärung’ am Thema vorbeigeht”
(thereachgroup.de)
Die Unternehmensberatung Reach Group GmbH hat “die Ergebnisse mehrerer Millionen Google-Suchanfragen analysiert” und fand heraus: “Nur gut fünf Prozent der Top-10-Ergebnisse gehören zu den Verlags-Angeboten. Anders formuliert: 95 % aller deutschen Suchabfragen beinhalten auch jetzt schon keine Ergebnisse von Verlagsseiten auf Seite eins. Die wirtschaftliche Bedeutung der Verlagsinhalte für Google scheint also sehr gering.”
2. “Schmiergelder im MDR”
(taz.de, Daniel Bouhs)
Vor dem Leipziger Landgericht beginnt heute der Prozess gegen den früheren MDR-Sportchef Wilfried Mohren: “Insgesamt geht es um 350.000 Euro, die Mohren eingesackt haben soll, indem er vor allem Belangloses gegen Geld in die Teile des MDR-Programms hob, für die er als Leiter der Sportredaktion zuständig war – bis er nach Bekanntwerden seiner Aktionen 2005 erst suspendiert und dann entlassen wurde.”
3. “Tom Kummer”
(kurtschrage.de)
Kurt Schrage liest “Blow up”, das Buch von Tom Kummer, ein Journalist, der vor rund 10 Jahren fiktive Interviews als echt verkaufte. Und Schrage erzählt aus alten Zeiten beim Magazin “Tempo”: “Ich sollte die Mülltüten von Heino abgreifen und nach Hamburg schicken, damit sie im feinsten Studiolicht eines gerade angesagten Hamburger Fotografen abgelichtet werden können. Negativ. Ich weigerte mich den Auftrag anzunehmen.”
4. “Leitfaden für Streit mit Bloggern”
(grenzpfosten.de)
6 Tipps für Unternehmen, die Blogger kontaktieren wollen, die über sie schreiben: Nicht den Anwalt anrufen, eine Nacht drüber schlafen, erstmal mehr über den Blogger rausfinden, nachdenken, dann reden, am Schluss wieder über einen Anwalt nachdenken.
5. “Teure Illustration beim ‘Weserkurier'”
(ndr.de, Video, 5:43 Minuten)
Ein Illustrator erstellt für den ‘Weser Kurier’ ein Werk und erhält dafür 30 Euro. Danach soll er für gestellte Schadenersatzforderungen in der Höhe von 10’000 Euro aufkommen. Bei der Vorlage handelte es sich um ein Partyfoto aus dem Internet. Man einigt sich “salomonisch”.
6. “The Story Behind the Story”
(theatlantic.com, Mark Bowden, englisch)
Eine Fallstudie unseres post-journalistischen Zeitalters.