Woran erkennt man “Bild”-Leserinnen und “Bild”-Leser? Sie heften ein falsches E-Auto-Ladekabel an ihren Diesel oder Benziner, um 1,50 Euro zu sparen:
Und das funktioniere ganz einfach mit ein paar günstigen Utensilien aus Bau- und Elektromärkten, wie Bild.de in einem Zwei-Minuten-Video en détail zeigt. Die Redaktion, die “wütend” wird, wenn alkoholkranke Hartz-IV-Empfänger ihr mit Lebensmittelgutscheinen erworbenes Mineralwasser wegkippen, um mit dem Pfandgeld ihre Sucht stillen zu können, zeigt ihrer Leserschaft, wie man den Staat bescheißen kann:
Und, funktioniert’s?
So ganz trauen die Mitarbeiter es sich dann aber doch nicht:
“So macht ihr es, aber macht es nicht!” Ist das ein trauriger Haufen.
Mit Dank an Philipp L. für den Hinweis!
Nachtrag, 23:24 Uhr: Ja, gut, zugegeben, ganz genau müsste es wohl heißen: Mit Bild.de die Kommunen bescheißen — denn an die würden die Parkgebühren eigentlich gehen. Wobei Kommunen und Gemeinden als mittelbare Staatsverwaltung natürlich auch Teil des Staats sind. Und ob nun Staat oder Kommune: Die Gemeinschaft wird beschissen.
Nachtrag, 5. April: Mehrere Leserinnen und Leser weisen berechtigterweise darauf hin, dass auch nach Befolgen des schlitzohrigen “Bild”-Tricks noch einiges fehlen dürfte, damit der Benziner oder Diesel wie ein richtiges Elektroauto aussieht. Man müsste zum Beispiel den Auspuff, den ein E-Auto normalerweise nicht hat, absägen. Außerdem gibt es für Elektroautos ein besonderes Kfz-Kennzeichen mit einem “E” am Ende, das E-Auto-Besitzerinnen und -Besitzer allerdings nicht verpflichtend nutzen müssen.