Bei Bild.de berichteten sie am Montag über die steigende Zahl erschossener Wölfe:
Im vergangenen Jahr (2018) wurden in Deutschland so viele Wölfe illegal getötet, wie noch nie seit ihrer Rückkehr in diesem Jahrtausend! Neun getötete Tiere, darunter drei Welpen, wurden laut Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf gefunden. Ein Plus von mehr als 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Und auch 2019 sei schon ein Jungwolf illegal erschossen worden. Bild.de fragt:
Ja, woher kommt so etwas Emotionales wie “die tödliche Wut”? Vielleicht kommt sie nicht nur, aber auch durch emotionalisierende Berichterstattung. Zum Beispiel wenn man den Menschen Angst macht vor zähnefletschenden “Wolfshybriden”:
Oder wenn man weinende achtjährige Mädchen für seine Kampagne instrumentalisiert:
(Alle Unkenntlichmachungen in diesem Beitrag durch uns.)
Oder wenn man den Menschen eintrichtert, dass sie sich nach ihrer “Sorge um den Diesel-Motor” jetzt mal vor dem Wolf fürchten sollten:
Bis zu 1000 Wölfe streifen durch heimische Wälder. Nach der Sorge um den Diesel-Motor wächst verständlicherweise deshalb vor allem auf dem Land die Angst vor dem Wolf.
Oder wenn man das weinende achtjährige Mädchen dann noch mal instrumentalisiert:
Oder wenn man ins Spiel bringt, dass ja bald auch Menschen dran sein könnten:
Oder, noch besser, weil noch emotionaler: Dass ja bald auch Kinder dran sein könnten:
(Ausriss aus “Bild Politik”)
Oder wenn man berichtet, dass es ja schon den ersten Wolfsangriff auf einen Menschen gab:
… und dann gar nicht mehr berichtet, wenn sich später herausstellt, dass es gar kein Wolf war.
Oder wenn man, wie die “Bild”-Medien, seit Jahren alles dafür tut, dass die Leserschaft nicht auf Grundlage von Fakten über die Gefahr, die von Wölfen ausgeht, informiert wird, sondern dass bei ihr nur eines hängenbleibt: Angst.
Mit Dank an die vielen Hinweisgeber!