1. Focus und Stern verlieren jeweils neun Prozent an Reichweite
(horizont.net, David Hein)
Die Media-Analyse “ma Pressemedien” erfasst die Reichweiten der Publikumszeitschriften in Deutschland, und die sind gegenwärtig meist rückläufig. Vor allem die aktuellen Magazine haben es schwer. So haben “Focus” und “Stern” jeweils neun Prozent an Reichweite verloren. Gegen den Trend zulegen konnten Wochenzeitungen wie “FAZ”, “Welt am Sonntag” und “Zeit”.
2. Böhmermanns Anwalt zieht vor Bundesgerichtshof
(sueddeutsche.de)
Der Rechtsstreit um Jan Böhmermanns Schmähgedicht über Recep Tayyip Erdogan geht in die nächste Instanz: Nachdem der Satiriker letztes Jahr im Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht Hamburg gescheitert war, hat Böhmermanns Rechtsanwalt Christian Schertz nun Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt.
3. Fußball und Fernsehen: Das Geld hat den Sportjournalismus versaut
(120minuten.net, Jérôme Grad)
Können Fußballübertragungen und die Berichterstattung drumherum wirklich kritisch sein? Angesichts der Tatsache, dass Fernsehsender und andere Bewegtbild-Plattformen jedes Jahr einen Milliardenbetrag für die Übertragung von Fußballspielen investieren? Hat das Geld “den Sportjournalismus versaut”, wie der frühere DFB-Mediendirektor und langjährige SWR-Sportchef Gerhard Meier-Röhn sagte? In einem längeren Beitrag erklärt Jérôme Grad die derzeitige Situation und entwirft verschiedene Szenarien für die Zukunft.
4. Ein bisschen Pressefreiheit
(deutschlandfunk.de, Marc Engelhardt)
Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht Äthiopien derzeit noch auf einem unrühmlichen 150. Platz, doch das könnte sich bald zum Besseren wenden: Unter dem Premierminister und selbsternannten Reformer Abiy Ahmed wurden Dutzende inhaftierte Journalisten freigelassen, die Blockade von 250 Websites und Blogs aufgehoben und kritische Medien zur Rückkehr nach Äthiopien bewegt. Von echter Pressefreiheit sei das Land jedoch noch weit entfernt.
5. “Paradise Papers”: Haft für türkische Journalistin
(ndr.de, Oliver Mayer-Rüth, Video: 4:46 Minuten)
Bei ihren Recherchen zu den “Panama Papers” stieß die türkische Journalistin Pelin Ünker auf die Namen der Söhne des ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten und heutigen Parlamentspräsidenten Yildirim. Für ihre Berichterstattung über diesen Fall wurde sie mit Preisen für hervorragenden investigativen Journalismus ausgezeichnet. Und zu etwas mehr als einem Jahr Haft verurteilt — wegen “übler Nachrede” …
6. Diese Instagrammer posten gefakte Werbung, um sich als Influencer zu gerieren
(omr.com, Roland Eisenbrand)
Dass manche Instagram-Influencer ihre von Unternehmen bezahlten Posts nicht als Werbung erscheinen lassen wollen, ist soweit bekannt. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall: Instagrammer, die ihre Posts gezielt wie Werbung aussehen lassen, obwohl das beworbene Unternehmen sie gar nicht dafür bezahlt hat. “OMR” ist der Sache nachgegangen und hat sich nach deutschen Beispielen umgeschaut.