1. “Die ARD wirbt wieder für Pharma-Unternehmen”
(faz-community.faz.net/blogs/fernsehblog, Stefan Niggemeier)
In der Telenovela “Sturm der Liebe” geht es auffällig oft um Mistelpräparate: “Alles, was sich ein Hersteller wünschen würde, ist vorhanden: Immer wieder, sogar in den Programmtexten, fällt der zentrale Begriff ‘Misteltherapie’. Empfohlen wird das Mittel von einem Krebskranken, der ihm die Verantwortung dafür gibt, überhaupt noch am Leben zu sein. Er demonstriert gleich, wie einfach das Präparat in der Apotheke zu bekommen ist. Später wird der betroffene Zuschauer fast unverhohlen dazu aufgefordert, im Internet nach vermeintlichen Beweisen für die Wirksamkeit zu suchen.”
2. “Auslandsberichterstattung durch Private Militärdienstleister?”
(heise.de/tp, Susanne Härpfer)
Die Auslandberichterstattung etablierter Journalisten nimmt ab, die Zahl privater Militärfirmen nimmt zu: “Private Militärdienstleister bringen gewissermaßen Auslandsberichterstattung für Abonnenten; Spezialdienste unter besonderem Blickwinkel.”
3. “Tschechien fesselt investigative Journalisten”
(dradio.de, Kilian Kirchgeßner)
Eine Neuerung im tschechischen Strafrecht vermindert journalistische Möglichkeiten. Journalistenvertreter sprechen von einer Beschneidung der Pressefreiheit durch die Hintertür: “Die schärfste Kritik richtet sich dabei gegen das neue Verbot, Protokolle von abgehörten Telefongesprächen zu veröffentlichen. In Tschechien ist das deshalb ein sensibles Thema, weil die Medien damit in der Vergangenheit kriminelle Verstrickungen von Spitzenpolitikern bewiesen haben.”
4. “FCZ-Fans schmeissen Basler Tagi-Journi aus Zug”
(blick.ch, Simon Hehli)
Schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit wird ein Journalist des Tages-Anzeigers Opfer eines Angriffs. Nach Thomas Schifferle Anfang Februar erwischte es nun Jean-Martin Büttner. Büttner hatte sich erlaubt, in einem Sonderzug mit Fans des FC Zürich seinen Laptop aufzuklappen. Daraufhin wurde er mit einem Faustschlag und zwei Fusstritten vor die Tür gesetzt.
5. “Klowand des Internets”
(blog.persoenlich.com, Matthias Ackeret)
Matthias Ackeret möchte einen Sachverhalt in den Kommentaren Tages Anzeiger Online klarstellen. Seine Strategie, dafür die E-Mail-Adresse von tagesanzeiger.ch zu verlangen, funktioniert nicht. Er sieht darin “neues mediales Phänomen”: “Innert kürzester Zeit hat sich im Windschatten seriöser Internetseiten – wie www.tagesanzeiger.ch – ein rechtsfreier Raum gebildet, in dem jeder unbehelligt und in Sekundenschnelle seinen Mist führen kann.”
6. “Es lohnt sich Abonnent zu sein”
(dirkvongehlen.de)
Wahrlich unwiderstehlich ist die Eigenwerbung des Münchner Merkurs. Kaum sieht man das Plakat, möchte man losrennen und ein Jahresabo bestellen.