Der Bio-Müll werde in Deutschland “immer noch stiefmütterlich behandelt”, schreiben sie heute bei Bild.de, und das sei ärgerlich, denn:
Egal, ob Bananenschalen oder welke Schnittblumen, Essensreste oder Gartenabfälle — Bio-Abfälle sind wertvoll.
Rund die Hälfte des anfallenden Restmülls bestehe “aus Stoffen, die eigentlich in der Bio-Tonne entsorgt werden könnten”, schreibt die Redaktion. Damit sich das bessert, gibt sie jetzt mal ein bisschen Nachhilfe:
Richtig getrennt ließe sich der Bio-Abfall verdoppeln. Aber was ist richtig? BILD sortiert für Sie vor.
Na, dann mal los.
In der Regel können Sie Folgendes aber immer in der Bio-Tonne entsorgen:
(…) Küchenkrepp und Papiertaschentücher und -servietten
(Alle Hervorhebungen im Original.)
Alles klar, ist notiert. Und was gehört “nie in den Bio-Müll”?
Achtung: In Bio-Gasanlagen stören auch kompostierbare Tüten und müssen vor Ort aussortiert werden. (…) Außerdem gehören auch diese Sachen nie in den Bio-Müll:
(…) Papier, Pappe, Papierhandtücher, Papiertaschentücher, Servietten (außer kleine Mengen an nicht bunt bedrucktem Zeitungspapier zum Umwickeln von Speiseresten etc.)
Auch bei völlig richtigen Erkenntnissen schaffen sie es bei Bild.de, dämliche Fehler zu produzieren.
Mit Dank an Hauke G. für den Hinweis!
Nachtrag, 15:31 Uhr: Bei Bild.de haben sie offenbar noch einmal in die redaktionseigene Abfallfibel geschaut und meinen nun: “Papiertaschentücher und -servietten” gehören nicht in den Bio-Müll. In der Liste der Dinge, die man “immer in der Bio-Tonne entsorgen” könne, sind sie verschwunden. In der Auflistung mit den Abfällen, die “nie in den Bio-Müll” gehören, sind sie weiterhin zu finden. Ob das nun endgültig korrekt ist, ist allerdings auch wieder fraglich. Die Stadt Frankfurt am Main beispielsweise listet unter der Frage “Was gehört in die Biotonne?” auch auf:
Sonstiges:
Papierhandtücher, -taschentücher, Servietten
Mit Dank an Katharina S. für den Hinweis!