In der gestrigen “Bild”-Zeitung fand sich ja (wie berichtet) eine Fotomontage, die den Boxer Lamon Brewster am Grab von Max Schmeling zeigte. In manchen Ausgaben (z.B. Berlin) war die Montage mit dem Hinweis “Foto: BILD-Fotomontage” gekennzeichnet, in der Hamburg-Ausgabe hingegen stand darunter “Foto: action press” (weil die Agentur action press den 
Nun berichtete die Website des NDR übereinstimmend mit der Online-Ausgabe der “Rheinischen Post”, Brewster habe sich “vor dem Grab von Schmeling ablichten” lassen. Genauer gesagt, veröffentlichten der NDR und die “Rheinische Post” eine entsprechende Meldung des Sport-Informations-Dienstes SID.
Fragt man schließlich beim SID den Autor der Meldung, woher er denn wisse, dass Brewster sich “vor dem Grab von Schmeling ablichten” ließ, sagt er zunächst: “Na, aus der gestrigen ‘Bild’-Zeitung…”
PS: Der NDR hat sich mittlerweile entschieden, die falsche Behauptung ersatzlos aus dem Text zu streichen. Bei der “Rheinischen Post” steht sie nach wie vor. Aber da hatten wir ja auch nicht nachgefragt.
Nachtrag, 28.9.2005:
Nachdem ein BILDblog-Leser die “Rheinische Post” auf ihren Irrtum hinwies, hat man sich dort entschieden, die Meldung mit einer “Anmerkung der Redaktion” zu versehen:
“Die ursprüngliche Textversion wurde geändert, weil sich nicht verifizieren lässt, dass Lamon Brewster sich vor dem Grab von Schmeling ablichten ließ. Wir haben darum die entsprechende Passage aus dem Text, der von einer Nachrichtenagentur geliefert wurde, gestrichen.”
In der “Frankfurter Neuen Presse” indes (und wer weiß, wo sonst noch) steht die falsche Passage weiterhin unkorrigiert…
Nachtrag, 28.9.2005, 12:20:
Nach unserer Veröffentlichung teilt uns nun auch die “Frankfurter Neue Presse” mit, sie habe “ebenfalls die Textkorrektur der Kollegen der ‘Rheinischen Post’ übernommen und an den Text angefügt“. Und jetzt ist auch mal gut.

Am 17. September, kurz vor der Bundestagswahl, berichtete “Bild”, was zuvor der 
All das ist im Grunde nur die Betextung dieses Fotos (Ausriss links), das auch erster Teil einer dreiteiligen 

Aufmerksame “Bild”-Leser wissen schließlich,
mindestens sieben bekannte Stasi-Informanten sitzen sollen. Diese hier links, die Bild.de gewählt hat, ist vermutlich die missverständlichste. Oskar Lafontaine ist bislang nicht öffentlich verdächtigt worden, Stasi-Spitzel gewesen zu sein, nicht einmal von “Bild”.
Gegendarstellung zu dem Zitat in der Bildzeitung vom 1. September 2005, S.8 über Keith M., der im Verdacht steht, den 7-Jährigen Christian getötet zu haben, über der Überschrift: “In Bild spricht die Freundin von Christians Killer”: “Ich liebe ihn noch immer”. Ihre Darstellung ist falsch. So etwas habe ich nicht gesagt.