Eben noch hatte “Bild” unter dem irreführenden Titel “Marlon Brando lebt von Stütze” über “das bittere Ende einer Legende” berichtet. Tags drauf ist Brando tot (oder, wie’s Norbert Körzdörfer als David Blieswood formuliert, “geplatzt?”). Tatsächlich starb der Schauspieler am Donnerstag um 18.30 Uhr im kalifornischen UCLA Medical Center an Lungenversagen, und ungefähr so stand es anschließend auch weltweit in den Zeitungen – nur nicht in “Bild”. Dort dichtete man stattdessen lieber dies:
“Seine Haushälterin und Ex-Geliebte Maria Ruiz (45) fand ihn, als sie Donnerstag gegen 19.30 Uhr Ortszeit die Villa von Marlon Brando in Beverly Hills betrat. Der große Brando lag leblos in seinem Bett, bekleidet mit einem dunkelblauen Nachthemd. Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen rückten an – doch zu spät.”