Archiv für Januar, 2005

We are the champions XVII

Was ist denn das hier für ein Sauhaufen!

Äh, wieso Chef?

Morgen ist der 4. Januar 2005! Dann erscheint schon die zweite “Bild”-Zeitung in diesem Jahr! Und immer noch kein “Gewinner des Tages” aus dem eigenen Haus?

Na, liegt grad nichts an, Chef. Keine Sachen zum Promoten. Keine Freunde von Ihnen, die angerufen haben. Und Peter Bachér (“Bild”-Autor), Klaus Harisch (Aktion mit “Bild”), Susanne Fröhlich (Vorabdruck in “Bild”), Frank Schirrmacher (Vorabdruck in “Bild”) haben wir schon im Dezember abgefeiert.

Ja, spinn ich? Es muss doch irgendwen geben, irgendwen! Was ist denn mit der Goldenen Kamera von unserer Schwesterzeitschrift, der “Hörzu”?

Äh, ja, was ist mit der, Chef?

Die hat Jubiläum!

Was Rundes, Chef? 25. Geburtstag? 50. Geburtstag?

Nee. 40.

Ah. Heute, Chef?

Nee.

Diesen Monat?

Auch nicht. Im Februar.

Sind wir da nicht ein bisschen früh dran, Chef?

Ach, Humbug. Dann können wir sie im Februar nochmal zum “Gewinner des Tages” machen.

Ist recht, Chef. — Chef? Haben Sie für morgen auch schon was?

Der Tsunami und die Grünen

Wer ist schuld am Tsunami und den hunderttausendfachen Tod und Elend, das er brachte? Die Grünen. Weil sie so tun, als könnte man durch Mülltrennung und Gutsein die Welt retten. Kann man aber gar nicht.

Was? Sie meinen, nur ein Idiot könne so argumentieren? “Bild”-Kolumnist Franz-Josef Wagner kann es. Seine “Post von Wagner” adressiert er heute an die “lieben Ökos” und “Herrn Trittin und Frau Roth persönlich” und stellt Ihnen unter anderem diese Fragen:

Sind Sie sicher, daß Ihre Initiativen im Kosmos wohlwollend aufgenommen werden? Mit wem verhandeln Sie da drüben, daß – klatsch – plötzlich 150 000 Menschen sterben? Es zeigt sich also, daß Sie als Grüne nichts zu sagen haben.

Wagners Logik geht so: Wenn wir schon keine Naturkatastrophen verhindern können, sollten wir wenigstens auch nicht versuchen, von Menschen verursachte Katastrophen zu verhindern. Oder anders gesagt: Lasst uns wenigstens nicht das bisschen Zeit, bis die nächste Welle über uns selbst hinwegschwappt, mit Mülltrennen vergeuden.

Oder noch anders gesagt: Für den Kolumnisten der “Bild”-Zeitung ist auch so eine Katastrophe ein guter Anlass, sich mit dem politischen Gegner, den Grünen, anzulegen.

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