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Wenn das Leben ein “Bild”-Artikel wäre…

"Er fackelte in Niesky die Disco ab! Und alles nur wegen Sandy, der schönen Freundin vom chef"… dann würden sich Eifersuchtsdramen genau so abspielen, wie es heute auf Seite 3 der Dresdner Lokalausgabe geschrieben steht (siehe Ausriss).

Dann würde ein junger Mann aus Eifersucht die Disco seines alten Freundes anzünden, weil der ihm die Angebetete “wegschnappte” – und soweit stimmt der “Bild”-Artikel sogar mit dem wahren Leben überein.

Doch wenn das Leben ein “Bild”-Artikel wäre, dann wäre der Brandstifter Alex nicht nur ein alter Freund des Disco-Besitzers René, sondern auch sein Türsteher. Und René hätte ihm den Job gegeben, als Alex arbeitslos wurde. Außerdem würde Alex seinen Chef und die Frau, die ihn verschmähte, am Männertag 2007 in flagranti beim Küssen erwischen. Er würde zusammenbrechen, schreien, weinen und den beiden am Ende drohen: “Das werdet ihr noch bereuen!”

Allerdings kann das wahre Leben offenbar doch nicht so ganz mit einem “Bild”-Artikel mithalten: Tatsächlich sei Alex nicht Türsteher in der Disco gewesen, die er anzündete, und René also nicht sein “Chef”. Alex habe bloß mal an der Garderobe ausgeholfen, wie uns René und Sandy, damals die “schöne Freundin vom Chef”, sagen. “Das haben wir alle mal gemacht”, so Sandy. Außerdem habe Alex seinen Job nicht verloren, sondern sei lediglich nicht befördert worden. Und erfahren habe Alex im wahren Leben von der Beziehung zwischen René und Sandy auch nicht, als er die beiden am Männertag beim Küssen “erwischte”. Er habe ihnen da auch nicht gedroht. Sandy habe es Alex am Männertag einfach erzählt. Von einer Drohung hätten beide erst später gehört. Die “Bild”-Zitate seien falsch.

Laut Sandy hat der “Bild”-Reporter, der mit ihr und René gesprochen hat, sich übrigens während des Gesprächs keinerlei Notizen gemacht. Aber wer braucht schon einen Notizblock, wenn das Leben ein “Bild”-Artikel ist.

Markenticktatuhr

"Großer Uhrenvergleich in Genf: Diese Promis ticken richtig"In Genf ist gerade Uhrenmesse. Und “Bild” ist in Person von “BILD-Chefreporterin” Annette Pawlu mit dabei. Kein Wunder, da sind ja auch die ganzen Prominenten und halten zum Beispiel ihre Uhren in die Kameras: Zinedine Zidane, Boris Becker, Oliver Bierhoff, Kevin Spacey, Jean Reno, Sebastian Koch oder Johann Lafer.

Uhrenhersteller sind natürlich auch vor Ort. Die “16 nobelsten Uhrenmarken der Welt”, stand gestern (siehe Ausriss) in “Bild” – und dass der Fußballer Zinedine Zidane sich eine Uhr “bei IWC”, einem Schaffhausener Uhrmacher, aussuchte. Heute erfahren wir, dass IWC “schon wieder” eine Party geschmissen hat.

"Hitzfeld (schmunzelt): „Ich werde mir eine schöne Uhr von IWC bestellen. Ich habe sie mir schon ausgesucht...“"Apropos IWC. “Meistertrainer” Ottmar Hitzfeld erzählte bereits vorgestern im “Bild”-Sportteil, dass er sich “eine schöne Uhr von IWC bestellen” werde: “Ich habe sie mir schon ausgesucht…”.

Ob sich Boris Becker, Oliver Bierhoff, Kevin Spacey, Jean Reno, Sebastian Koch oder Johann Lafer auch eine IWC aussuchen würden, steht nicht in “Bild”. Aber Boris Becker und Oliver Bierhoff sind “Botschafter” für IWC, ebenso wie Zinedine Zidane und Ottmar Hitzfeld “Botschafter” für IWC sind. Kevin Spacey hat schon auf der Uhrenmesse im vergangenen Jahr für IWC geworben. Schon damals wurde auch Jean Reno mit einer IWC gesichtet. Dass Sebastian Koch eine “schwarze IWC-Flieger-Uhr” trägt, berichtete Norbert Körzdörfer im Dezember 2007. Johann Lafer trägt Berichten von Uhrliebhabern zufolge öfter eine “Keramik Doppelchrono von IWC”. Und alle diese IWC-Promis tauchten im Zusammenhang mit IWC in den letzten drei “Bild”-Ausgaben auf.

Wie das Schweizerische Wirtschaftsmagazin “Bilanz” kürzlich schrieb, werben IWC-“Botschafter” für ihren Werbepartner übrigens “diskret und ohne Testimonials”.

Bleibt die Frage, welche eigentlich die anderen 15 “nobelsten Uhrenmarken der Welt” sind, die in Genf ausstellen. Darüber erfährt man nämlich gar nichts in “Bild”. Aber wahrscheinlich haben die keine so gerissene Werbestrategie schmeißen die einfach nicht so gute Partys.

Mit Dank an Christian H. für den sachdienlichen Hinweis.

Kurz korrigiert (461)

Wir wollen das nicht dramatisieren. Aber da man sich bei “Bild” rühmt, “näher dran” zu sein, wollen wir doch anmerken, dass “Bild.de-Experte Ralf” Schumacher, anders als “Bild” gestern behauptete, am vergangenen Sonntag bei der DTM-Präsentation im Mercedes keine “Runden auf der abgesperrten ‘Kö'” drehte und auf dem Foto nicht durch Düsseldorf “braust”. Das hat offenbar sein Team-Kollege für ihn erledigt, während Ralf Autogramme schrieb.

Mit Dank an Peter K. für den sachdienlichen Hinweis.

Allgemein  

Ja, wo landen sie denn!

Seit Jahren ist die “Bild”-Zeitung (56) davon überzeugt, dass es außerirdisches Leben gibt! Vergangenen Freitag wurde sie mal wieder konkret und behauptete in der Dresdner Ausgabe, ein Professor behaupte, dass es bald zum ERSTEN KONTAKT kommt:

Seit Jahren ist Prof. Dr. B. Herrmann (63) davon überzeugt, dass es außerirdisches Leben gibt! Jetzt wird er erstmals konkret und behauptet, dass es bald zum ERSTEN KONTAKT kommt!

Wenn Sie sagen, wieder so ein Nazi-Esoteriker Spinner, dann lesen Sie erst mal weiter! Denn “Bild” schrieb:

Wenn Sie sagen, wieder so ein Spinner, dann lesen Sie erst mal weiter!

"In zehn Jahren landen die Ufos ...und zwar in Berlin"Aber lassen wir die albernen Spielchen. “Bild” zitiert unter der Überschrift “In zehn Jahren landen die Ufos … und zwar in Berlin” (siehe Ausriss) den Astronomen Prof. Dr. Dieter B. Herrmann mehrfach und lässt keinen Zweifel daran, dass er an einen baldigen Besuch Außerirdischer glaubt:

“Schon in zehn Jahren könnten sie auftauchen” (…). “Dafür gibt’s einen wichtigen Grund!” (…) “Die Außerirdischen haben gemerkt, dass wir uns selbst vernichten. Klimakatastrophe, Artensterben – und sie kommen uns zu helfen!” (…) Falls die Ufos wirklich kommen, dann ist für Professor Herrmann klar, wo sie landen werden: “In Berlin – auf dem neuen Großflughafen. Da ist schön viel Platz und man wäre sofort in der Hauptstadt.”

“Bild” schrieb am Freitag, Herrmann würde “seine These” von den außerirdischen Besuchern am Abend im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen erklären. Tatsächlich erklärt hat er dort allerdings, dass an dem “Bild”-Artikel “nichts wahr” sei, außer dass er “im DDR-Fernsehen eine Sendung hatte”.

Und uns erzählt Herrmann, dass er keineswegs “überzeugt” sei, dass es Außerirdische gibt. Er habe jedoch den Eindruck gehabt, dass der “Bild”-Reporter, der ihn mehrfach angerufen habe und ihn “gar nicht mehr in Ruhe lassen wollte”, dringend eine konkrete Aussage zum Landeplatz haben wollte. Damit habe er sich schwer getan:

“Wir wissen ja nicht mal, ob es sie gibt. Wie soll man denn sagen, wo sie landen würden?”

Allerdings habe er sich zu der Vermutung hinreißen lassen, dass Außerirdische, wenn sie denn kämen, sich für die Landung wohl ein Wüstengebiet aussuchen würden. Und im Scherz habe er gesagt:

“Die würden in Dresden landen, weil sie sich für die Solarforschung interessieren.”

Den Berliner Flughafen habe er nicht erwähnt.

Da muss wohl die Fantasie mit dem “Bild”-Reporter durchgegangen sein. Aber das ist ja auch kein Wunder. Schließlich lief der Abend im Deutsch-Sorbischen Volkstheater unter dem Titel “Planeten am Wegesrand – Wissenschaft und Kunst” und wurde so angekündigt:

Stellen Sie sich vor, auf einem der Planeten des 41 Lichtjahre entfernten Sterns 55 Cancris A im Sternbild Krebs gibt es wirklich hochintelligentes Leben. Von dort nähert sich mit Übergeschwindigkeit ein Raumschiff unserem Sonnensystem. Was erhoffen sich die Besucher, was erwartet sie in Wirklichkeit? Lassen Sie sich einladen zu einer kurzweiligen Reise durch unser Planetensystem mit Musik, Animationen, erstklassigen Vorträgen und Gesprächsrunden.

Mit Dank an Stefan K., Andreas K. und Werner W. von cenap.

Wer’s glaubt, kann früher Mittag machen

Wenn “Bild” heute im Sportteil über die Formel 1 in besonders großen Buchstaben schreibt, Michael Schumacher "Schumi: BMW kann Weltmeister werden!"meine, “BMW kann Weltmeister werden!”, ist das falsch.

Aber dafür kann “Bild” nichts.

Michael Schumacher habe sich gestern “in großer Runde” auf einer Pressekonferenz in Brüssel “missverständlich ausgedrückt”, sagt seine Sprecherin. Gemeint habe er eigentlich das, was er der Nachrichtenagentur Reuters in einem Gespräch auf derselben Pressekonferenz erzählte:

“BMW here and there will have a few highlights, maybe more than we think. But calculating all things, I believe, no, they cannot sustain it over the season,” Schumacher told Reuters in an interview in Brussels (…). “I believe it is a straight fight between Ferrari and McLaren,” he said “There will be no other team fighting realistically towards the end of the championship.”

Kurz gesagt: Schumacher meint, BMW wird nicht Weltmeister.

Schumi im “Bild”-Zitat

“Es sind drei Teams, die jetzt um die WM fahren. Neben Ferrari und McLaren kann auch noch BMW gewinnen. Das wird sehr spannend.”

Insofern ist es etwas unglücklich, dass “Bild” ausgerechnet aus dem, was Schumacher nicht meinte, eine große Schlagzeile mit fast ganzseitigem Artikel gemacht hat. “20 Minuten”, die “Abendzeitung” oder Sport1.de, waren nämlich offenbar so beeindruckt von der großen “Bild”-Schlagzeile, dass sie meinten, die vermeintliche Nachricht heute Vormittag weiterverbreiten zu müssen, und dabei (anders als etwa motorsport-total oder adrivo.com) die Reuters-Meldung wohl übersehen haben.

Sonst wären sie womöglich auf die Idee gekommen, mal kurz bei Schumachers Sprecherin nachzufragen, was er nun gesagt oder gemeint hat. Dauert keine fünf Minuten.

Mit Dank an Michael L. für den sachdienlichen Hinweis.

Nachtrag, 4. April 2008: “Bild” interviewt heute Mario Theissen, den BMW-Motorsport-Direktor, zu den WM-Chancen von BMW Sauber:


Eine Korrektur der gestrigen Schlagzeile ist das nicht. Es sei denn, “Bild” meint “Experten wie die beiden Schumis” im Sinne von wie einer der beiden Schumis und nicht wie der andere. (Das Reuters-Interview mit Michael Schumacher gibt es übrigens bei “Spiegel Online” als Video).

Bild.de zensiert “BILDblog”

Die Nachrichtenagentur dpa hat ein kurzes Interview mit Markus Beckedahl von newthinking communications geführt, einem der Veranstalter der Weblog-Konferenz re:publica. Hier die erste Frage im Original-dpa-Wortlaut bei Welt.de:

Auch Bild.de veröffentlicht das dpa-Interview. Sogar mit Links auf die angesprochenen Blogs – und leicht gekürzt:

Mit Dank an A.T. für den sachdienlichen Hinweis.

Na, herzlichen Glückwunsch…

Beim Fußballzweitligisten FC Erzgebirge Aue ist so einiges los. Zwar scheint es nicht ganz so sicher, wie “Bild” schreibt, dass Torwart Axel Keller tatsächlich rausgeworfen wurde, “weil er bei der Geburt seiner Tochter war!” Aber dieser Teil der heutigen “Bild”-Berichterstattung beruht ohnehin fast ausschließlich auf einem Artikel der “Freien Presse”. Ausgedacht hat “Bild” sich aber offenbar den letzten Satz der Geschichte:

"Zur Geburt hat ihm vom Verein bis heute keiner gratuliert..."

Beim FC Erzgebirge sieht man das anders. In einer Mitteilung auf der Internetseite heißt es dazu:

– Die ersten Glückwünsche erhielt Axel Keller bereits in der Halbzeitpause des Spiels gegen Freiburg. Hier wurde ihm und seiner Freundin vor 10.500 Zuschauern per Durchsage im Stadion gratuliert. Zu diesem Zeitpunkt war Axels Tochter etwa eine Stunde auf der Welt.

– Persönliche Glückwünsche gab es einen Tag später, also zum Training am Ostermontag von Spielern und Trainern.

– Weiterhin gratulierte der Verein über die Homepage, was auch als Presseinformation an die Medien ging.

– Zudem gratulierte der FC Erzgebirge Axel Keller und seiner Freundin Ulrike zur Geburt von Tochter Marlene auch 28. März im Vereinsjournal ‘VEILCHENECHO’ zum Spiel gegen Mainz.

Nun ja. Was beim Training am Ostermontag passierte, können wir nicht beurteilen, und zur Durchsage im Stadion müsste man wohl die 10.500 Zuschauer befragen. Die Meldung auf der Vereins-Homepage indes haben wir gefunden (“Keller stolzer Papa”). Und die Glückwünsche im “Veilchenecho” hat uns ein Sprecher des Vereins vorgelesen. In der Rubrik “Geburtstage” war dort zu lesen:

Axel ist seit Ostersonntag Vater der kleinen Marlene. Auch dazu herzlichen Glückwunsch.

Mit Dank an Eagleeye für den sachdienlichen Hinweis.

Dita-von-Teese-Lesben-Porno-Enthüllung enthüllt

Es ist im Grunde ganz einfach. Da schreibt man über einen Text “Dita von Teese drehte Hardcore-Lesben-Porno” und schon hat man einen Artikel, der bestimmt ganz viel geklickt wird. Wenn man dann, wie Bild.de, noch “Britische Zeitung enthüllt” drüber schreibt, kann man ja gar nichts falsch machen:
"Britische Zeitung enthüllt: Dita von Teese drehte Hardcore-Lesben-Porno"

Der “Sun”-Artikel, auf den Bild.de sich bezieht, ist erstaunlicherweise sogar direkt bei Bild.de verlinkt. Und die “Sun” selbst schreibt schließlich unter der Überschrift “Dita has a secret porn flick past”:

BUSTY new Wonderbra model DITA VON TEESE has a secret hardcore porn past, The Sun can reveal.

Allerdings sollte jemand, der bei Bild.de arbeitet, eigentlich wissen, dass manche Zeitungen es mit Begriffen wie “geheim” oder “enthüllt” nicht immer so genau nehmen – und vielleicht mal kurz recherchieren, was denn eigentlich dran ist an der Enthüllung der “Sun”.

Nämlich nichts. Dass Dita von Teese in Porno-Filmen mitgespielt hat, ist bekannt. Um es zu wissen, muss man nicht mal Porno-Experte sein oder sich mit Dita von Teese besonders gut auskennen. Ein Blick in die Filmdatenbank imdb.com genügt völlig. In ihren WikipediaEinträgen steht’s schon seit dem Jahr 2005.

Mit Dank an Frank, David K., Marcel H. und Jens B..

Allgemein  

“Bild”-Reporter akzeptieren Strafbefehl nicht

Zwei “Bild”-Reporter sollen im November 2007 ein Auto, in dem sie fälschlicherweise einen wegen Kindesmissbrauchs verurteilten Mann vermuteten, verfolgt, ausgebremst, gestoppt und Fotos des Fahrers geschossen haben. Der hatte die Reporter daraufhin angezeigt. Vor gut zwei Wochen hatte das Amtsgericht Osnabrück deswegen Strafbefehl wegen Nötigung in Höhe von je 15 Tagessätzen à 50 Euro gegen die beiden erlassen (wir berichteten).

Die Reporter – bei einem von ihnen handelt es sich übrigens um Jürgen Damsch, der BILDblog-Lesern quasi einschlägig bekannt sein dürfte – akzeptierten den Strafbefehl nicht. Wie uns das Amtsgericht Osnabrück mitteilt, “liegt ein Einspruch gegen den Strafbefehl vor”. Die Begründung ist uns nicht bekannt, es wird in der Sache aber wohl zu einer mündlichen Hauptverhandlung kommen. Wann das der Fall sein wird, ist noch offen.

“Bild” erweitert Niemandsland II

Vorgestern hatten wir ja schon vermutet, dass Prof. Dr. Stefan Appelius, der im Rahmen des Forschungsvorhabens “Tod in Bulgarien” Fluchtversuche von DDR-Bürgern untersucht, gegenüber der “Super Illu” nicht von einer “Grenze zwischen DDR und Bulgarien” gesprochen hat, wie “Bild” behauptete. Heute schickt uns Appelius eine kleine Erläuterung zur “Bild”-Meldung, die wir gerne veröffentlichen:

Zu der Meldung ist zweierlei zu sagen: Ich habe tatsächlich zu keiner Zeit von einer Grenze zwischen der DDR und Bulgarien gesprochen oder geschrieben.

Aber auch die Überschrift der Kurzmeldung selbst ist problematisch (“Kopfprämie für tote DDR-Flüchtlinge”). Im besagten Interview mit der “SUPERillu” habe ich auf die Frage, ob es solche Kopfprämien “tatsächlich” gegeben habe geantwortet: “Man kann das vermuten.” Die Frage der so genannten Kopfprämien steht nicht im Mittelpunkt meiner Forschungsarbeit, zu diesem Thema müsste man mindestens einen Aufsatz schreiben, um die Komplexität und die Gründe für bestimmte Hypothesen zu erfassen. Man hat diese Kopfprämien aus dem Kontext gerissen und aus Gründen der Effekthascherei ganz bewusst aufgebauscht. Das ist allerdings schon in der Pressestelle der “SUPERillu” geschehen.

Die Bild-Zeitung hat den “Grenzfehler” in ihrer Ausgabe vom 27.03. korrigiert. Darin wird den Lesern mitgeteilt, dass es keine Grenze zwischen der DDR und Bulgarien gab, wie ich es angeblich behauptet haben soll. Dann heißt es in der Korrektur, die betreffenden ostdeutschen Todesopfer seien an den Grenzen von Bulgarien nach Griechenland und zur Türkei zu beklagen gewesen. Richtig müsste es allerdings heißen: An den Grenzen Bulgariens nach Griechenland, zur Türkei u n d Jugoslawien. Also wurde auch bei der Berichtigung geschlampt.

Außerdem hätte man seitens der Bild-Zeitung auch ruhig dazu schreiben können, dass dieser ganze idiotische Fehler nicht auf mich zurückzuführen ist, sondern in der Redaktion entstanden ist.

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