“Damit hat nun überhaupt keiner gerechnet!
Gestern morgen um 9.37 Uhr meldete die Deutsche Presse-Agentur (dpa): ‘Schröder für den Friedensnobelpreis nominiert.'”
So steht es heute in der gedruckten “Bild”. Und natürlich stand das, womit “überhaupt keiner gerechnet hatte”, auch gestern schon bei Bild.de.
Auf der Bild.de-Startseite stand:
Und dann, andernorts, nochmals:
Oben, über dem dazugehörigen Artikel, stand’s dann wieder:
Und im Artikel selbst natürlich auch:
Wie “Bild” berief sich auch Bild.de ausdrücklich auf “die Deutsche Presse-Agentur (dpa)”, die allerdings am frühen Dienstagnachmittag in einer ersten Zusammenfassung zudem vermeldet hatte:
“Sie [die Nominierung] wurde allerdings bereits vor dem 1. Februar in Oslo eingereicht, als von der vorgezogenen Bundestagswahl im September noch keine Rede war. Nach den Regeln des Osloer Nobel-Komitees müssen bis Februar alle Bewerber-Vorschläge für das laufende Jahr vorliegen.”
Um eventuelle Missverständnisse zu vermeiden, wurde die dpa wenig später sogar noch deutlicher und schrieb:
“Allerdings steht auch fest, dass die Nominierung kein später Einfall von SPD-Strategen nach der Ankündigung der Neuwahl ist.”
Anders als andere, anders auch als die gedruckte “Bild”, glaubte deren Online-Version (an sich durchaus in der Lage, Meldungen nachzubessern) gestern allerdings auf einen entsprechenden Nachtrag verzichten zu können – und das ausgerechnet mitten im Wahlkampf…
Mit Dank an Peter K. für den Hinweis.