Auch die arme “Korrekturspalte” blieb von der optischen Überarbeitung der “Bild”-Zeitung nicht verschont. Doch grad so, als wolle “Bild” demonstrieren, dass sich auch die eigene Berichtigungspraxis nur äußerlich verändert hat, hatte sich “Bild” gestern ein dummes Fehlerchen aus einer Kolumne von Hugo Müller-Vogg herausgepickt — und also korrigiert, dass Christine Haderthauer nun mal “nicht Gabriele Haderthauer” heiße.
Heute hingegen sucht man die “Korrekturspalte” vergeblich. Dass “Bild” gestern auf der Titelseite behauptet hatte, die Steuereinnahmen in Deutschland würden im nächsten Jahr voraussichtlich “auf bis zu 5 Mio. Euro” steigen (siehe Ausriss), obwohl die doch tatsächlich um bis zu 5 Mrd. Euro steigen sollen, war “Bild” wohl zu peinlich zu kleinlich.
Mal schauen, ob es der “Bild”-Zeitung morgen wenigstens kleinlich peinlich genug ist, dass sie heute behauptet, der (offenbar mit einer Sig Sauer Mosquito Kaliber 22 bewaffnete) “Amok-Schüler” von Tuusula hätte in seiner rechten Hand “eine 22-Millimeter-Pistole” gehalten (Veranschaulichung siehe hier).
Mit Dank an diverse Hinweisgeber.