Natürlich hätte alles viel schlimmer kommen können. “Bild” hätte titeln können:
Norbert Körzdörfer hätte als “Bild”-Sonderkorrespondent nach Rom geschickt werden können für die Schlagzeile:
Oder “Bild” hätte, nie auszuschließen, Hitler irgendwie ins Spiel bringen können:
(Keine Abbildung.)
So gesehen muss man froh sein, dass die “Bild”-Zeitung daraus, dass sie “vom Vatikan exklusiv die Genehmigung erhielt, bereits am heutigen Gründonnerstag das Gebet zu drucken, das der Heilige Vater morgen sprechen wird, bevor er der Kreuzigung Jesu gedenkt”, nur folgende Schlagzeile gemacht hat:
Und das stimmt ja auch zweifellos — vielleicht bis auf die Wörter “exklusiv” und “Papst-Gebet”. Denn die Gebete und Meditationen, die der Papst morgen sprechen wird und die “heute schon in BILD” stehen, wurden nicht nur am Dienstag schon in einem Buch auf deutsch veröffentlicht, sondern stehen auch mindestens seit Montag schon auf der offiziellen Internetseite des Vatikan. Und das, was “Bild” “das Karfreitags-Gebet von Papst Benedikt XVI.” nennt, ist gut zur Hälfte nicht einmal ein Gebet, sondern nur eine “Betrachtung”. Die “Bild”-Zeitung hat aus zwei verschiedenen Arten von Kreuzweg-Texten einfach ein eigenes Papst-Gebet montiert.
Das hat sie dafür aber nun tatsächlich exklusiv.
Danke an Martin R. und Jason M. für die Hinweise!