Niemandem kann man mehr trauen heutzutage – nicht mal der Werbung. Das hat „Bild“ herausgefundenen und schreibt auf Seite 7 der Berlin-Ausgabe:
Platzeck wirbt mit falschem Lehrer …für bessere Bildung
Wie das? Nun, auf Wahlwerbeplakaten mit dem Slogan “Gemeinsam für bessere Bildung” ist Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck inmitten von Kindern zu sehen in einem Raum, der aussieht wie ein Klassenzimmer, im Hintergrund steht ein Mann. Doch, so „Bild“:
Auf dem Plakat ist nichts, wie es scheint.
Der Mann ist nämlich gar kein Lehrer, sondern Arbeitsrichter und seit 1982 in der SPD, wie „Bild“ enthüllt. Und:
Auch lernen die Kinder nicht in der Karl-Förster-Schule, in der das Bild entstand.
Und es gibt noch ein anderes Werbeplakat. Der Slogan lautet “Gemeinsam für mehr Arbeit”, und Platzeck scheint sich hier in einem Handwerksbetrieb zu befinden. Rechts von ihm steht ein Mann in einem blauen Kittel, schräg hinter ihm zwei Jugendliche, das Mädchen trägt eine Latzhose. „Bild“ hat wieder nachgefragt und fand heraus:
„Meister“ und „Azubis“ arbeiten hier nicht.
Außerdem soll der Betrieb, in dem das Foto entstand, in den letzten drei Jahren 40 Arbeitsplätze abgebaut haben (von wie vielen steht leider nicht in “Bild”). Diese Enthüllungen geben natürlich zu denken. Wenn schon in der Werbung der Schein trügt, wo dann noch?