Beißhemmungen

“Deutsch-Amerikanische Freundschaft — Die Zerreißprobe” stand im Herbst 2002 mal auf einer “Spiegel”-Titelseite, weil (kurz gesagt) die rot-grüne Regierung unter Gerhard Schröder beim Irak-Krieg nicht so mitmachen wollte, wie es den USA gefallen hätte.

Rückblickend kann man’s auch mit den Worten von “Bild” zusammenfassen:

“Deutschland und die USA entzweiten sich im Streit um den Irak-Krieg vorübergehend. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Präsident Bush redeten monatelang nicht miteinander.”

Und zwischenzeitlich ließ sich “Bild”-Kommentator Einar Koch sogar dazu hinreißen, Gerhard Schröder dafür zu loben, dass er “endlich die seit dem Irak-Krieg bestehende Sprachlosigkeit zwischen Berlin und Washington überwunden” habe.

Aber natürlich kann man auch, wie etwa Hans-Olaf Henkel in seinem heutigen “Bild”-Kommentar zur “mutigen Kanzlerin” Angela Merkel, en passant behaupten, Ex-Kanzler Gerhard Schröder habe “Beißhemmungen gegenüber den USA” gehabt. Es ist nur sehr, sehr absurd.