Heute behauptet “Bild”, dass sie für ihren “Branchen-Report 2006” (siehe Ausriss oben) “bei den wichtigsten Branchen nachgefragt hat, ob Jobs entstehen oder abgebaut werden” — um dann über die “Computer- und Telekommunikations-Branche” zu vermelden, dort gebe es “keine Veränderung!”
Insbesondere für Mitarbeiter von Europas größtem Telekomunikationsunternehmen dürfte diese Einschätzung, nun ja, irgendwie überraschend sein. Schließlich berichten andere Medien seit Wochen — und aus gegebenem Anlass auch heute wieder — über die (spätestens seit 2. November auch “Bild” bekannten) Pläne des “Bild”-Kooperationspartners Telekom, wo immerhin 32.000 Stellen abgebaut werden. (Und wer jetzt einwenden mag, es handele sich in “Bild” doch um einen “Branchen-Report” fürs Jahr 2006, wohingegen die Telekom-Pläne einen Stellenabbau bis 2008 vorsähen — nur zu! “Bild” widerlegt den Einwand ja selbst, indem sie sich bezüglich der Job-Entwickung in der Autoindustrie offenbar auf eine allseits bekannte Prognose bezieht, die mit 2006 ebenfalls wenig zu tun hat.)
Merkwürdig ist darüber hinaus, dass “Bild” zusammenfassend behauptet:
“Rund 140.000 Jobs gehen verloren, knapp 35.000 neue entstehen”.
Zählt man die von “Bild” selbst aufgedröselten Zahlen nämlich anschließend wieder zusammen, ergibt sich allerdings bestenfalls eine Bilanz von -155.000* zu 48.000.
Mit Dank an holy_moly für den Hinweis.
*) zzgl. Telekom: -187.000