Die Bremer Regionalausgabe von “Bild” bietet ihren Lesern heute einen ganz besonderen Service:
Doch bei “Bremens erstem Einbruchs-Atlas” handelt es sich — nicht nur aufgrund mangelnder Konkurrenz — auch gleichzeitig um Bremens nutzlosesten Einbruchsatlas. Denn die Grafik von “Bild” zeigt lediglich die Gesamtzahl der 2010 gemeldeten Wohnungseinbrüche verteilt auf die einzelnen Stadtteile an, während die naturgemäß völlig unterschiedlichen Einwohnerzahlen der einzelnen Verwaltungseinheiten nicht berücksichtigt werden. Stadtteile mit höherer Einwohnerzahl werden dadurch automatisch “gefährlicher” eingestuft als solche mit einer niedrigeren.
Anders ausgedrückt: Nur weil in Liechtenstein nach absoluten Zahlen weniger Morde geschehen als etwa in China, heißt das noch lange nicht, dass Chinesen gefährlicher leben.
BILDblog-Leser Alexander Horn hat sich die Mühe gemacht, die Einwohnerzahl in die Statistik mit einzubeziehen und auf Basis der “Bild”-Zahlen eine neue Grafik zu erstellen — mit teilweise stark abweichendem Ergebnis:
Übrigens, was “Bild” ebenfalls unterschlägt: Seit 2009 ist die Anzahl an Einbruchsdiebstählen in Bremen um ganze 15,4 Prozent zurückgegangen.