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“Sofort erschiessen den Eselsohn”

Ernst Elitz zu sein hat auch seine Vorteile. Man könnte ihn pink anstreichen und mit quietschenden Clownschuhen in die Innenstadt schicken — es müsste nur jemand von “Bild” kommen und sagen: “Nee, Ernst, keine Sorge, du siehst ganz normal aus!” Er würde es glauben und beruhigt weiterquietschen.

So läuft das beim “Bild”-Ombudsmann. Als er jetzt von Leserinnen und Lesern gefragt wurde, was “Bild” auf Facebook tue, um den Hass in den Kommentaren einzudämmen, sagte ihm die Redaktion, dass sie den Hass lösche.

Fall abgeschlossen.

Der BILD-Ombudsmann - Bild löscht Hass

Werden Migranten einer Gewalttat verdächtigt, reagieren Leser auf die Facebook-Beiträge von BILD im Sekundentakt. Viele testen dabei die Grenzen des Rechts auf freie Meinungsäußerung aus. Mich erreichen Mails mit der Frage: Was tut BILD, um dabei den Hass “einzudämmen” und nicht noch zu “schüren”? (…)

Die Redaktion greift bei unangemessenen Äußerungen ein, stellt Fake News richtig und sperrt Hetzer, die andere “an den Eiern aufhängen” oder Flüchtlinge “wieder im Mittelmeer aussetzen” wollen, mit einem Klick auf die Löschtaste aus.

Hätte Elitz selbst mal einen Blick auf die Facebook-Seite von “Bild” geworfen, wäre er auf diesen Beitrag gestoßen:

Facebook-Eintrag von Bild - Youssef H. und Souina S. sollen das sieben Monate alte Kind geschlagen, gebissen und anschließend zurück gelassen haben. - Der Vater lachte fröhlich im Gericht: Eltern ließen kleine Ilias sterben

Und darunter auf diese Kommentare:

An der nächsten Strassenlampe aufhängen…

Dreckspack , an die Wand und Feuer.

Hinrichten!!!!verdammte drecksschweine unzwar beide!!!!😠😠

Kann man solche Leute nicht einfach erschießen .

Dreckspack

Da einsperren wo die harten Jungs sind er lacht dann nicht mehr

Solch eine Person an die Wand stellen und exekutieren.
Dies wäre eine angemessene Strafe

Bitte Deutschland holt die Todesstrafe

Dreckiges pack 😡😡😡😡

Ich wäre für öffentlich steinigen

Eine kugel ist noch zu schade für den Asch

..ab in die Heimat aber schnell, gerne mit Folter.

Mein Vorschlag. Eisenstange und dann jeden Knochen brechen, aber nur jeden Tag einen, damit es sich auch lohnt.

Aufhängen

gesindel.schlimmer als tiere.

Wo ist nur der gute alte Galgen geblieben

Für solche Menschen wöre die Todesstrafe angebracht.!!!!!

weg mit dem Abschaum die sollen genau so leiden wie der kleine

So ein urvieh hat jegliches recht auf Existenz verwirkt

Auf den Stuhl! Mit so einem abschaum.

Dieses Pack macht hier was es will !

Wer noch schäbig lacht hat eine sehr qualvolle Todesstrafe verdient!

Sofort erschiessen den Eselsohn

das ist deren Kultur, nichts neues

Direkt Giftspritze setzen ohne Knade

Das gleiche mit die Schweine machen

Beide in Flieger. Aussteigen ohne Landen. Fertig.

Hinter die Karre binden und über die Autobahn schleifen bis Ihnen das Grinsen vergeht! Welche Monster leben nur unter uns! Unfassbar

Ein weiterer Beweis das diese Menschengruppe nicht mal ansatzweise europäische Werte in sich tragen bzw. fähig sind sie anzunehmen.

15 Jahre Knast, danach direkt abschieben……DRECKSPACK !!!!! Und die so genannten Anwälte, die solche ARSCHLÖCHER noch verteidigen, direkt die Lizenz entziehen !!!!!!!!!!!!!

Köpfen dieses schwein

Schädel runter und nicht noch Steuergelder verschwenden.

Sind die schuldig, dann ab in den Keller 7,62 mm gesunden Menschenverstand einsetzen und gut ist es.

Tötet ihn!!

Monster 👹😡beide abschieben Richtung Todesstrafe 💣💉👹😡😡😡😡

Einfach nur Aufhängen und richtig leiden lassen die beiden , was sie Ihrem Kind angetan haben.

Wenn ich allein die Vornamen lese, wird mir schlecht…, alles klar…
In deren Wüstenstaaten is son menschenverachtendes Verhalten ja völlig normal.
Kanake bleibt Kanake!
Dreckspack!!!

Dem sollte man nen Schneeschieber ins Maul stopfen

In der hölle wünsche ich ihnen 72 dauergeile rosettenvögler

Viele der Kommentare stehen seit über 20 Stunden auf der Seite. “Auf die Löschtaste” geklickt hat niemand.

Hätte Elitz dann kurz weitergescrollt, wäre er auf diesen Beitrag gestoßen:

Facebook-Eintrag von Bild - Im Minions-T-Shirt vor Gericht: Mann (24) hortet mehr als 7000 Kinderpornos - Darunter auch Videos und Fotos, auf denen wenige Monate alte Säuglinge schwer sexuell missbraucht werden

Und auf diese Kommentare:

Direkt Todesstrafe

Ne 9mm Kopfschmerztablette und der Müllhaufen kostet nicht noch unnötig Gelder !

Kastrieren… basta !

Der hat einen Kopfschuss verdient was gibt es da noch zu verhandeln 😡😡😡😡wer sich an einem Kind vergeht hat für mich alle rechte verloren Punkt

Sowas gehört sich gleich direkt getötet

Wer sich an Kindern vergeht, hat das Recht auf sein Leben verwirkt!

Pimmel ab……!!!!!

Das sowas überhaupt noch einen Prozess bekommt. Kostet wieder nur Steuergelder 🤦‍♀️ Erst Schippi abhacken, dann Kopf abhacken und dann hat sich das kostengünstig erledigt.

Der hat seine Daseinsberechtigung verspielt und gehört an die Wand gestellt 😠😠

Ekelhafter Untermensch! Mehr fällt mir da nicht ein. Wie krank kann ein Mensch sein.

Der gehört in ein Loch gesperrt und zugemauert 🤬🤬🤬🤬🤬

Tut mir leid aber solche Menschen gehören an die Wand gestellt!

Eier mit allem ab !!!

Töten ihn

Bei lebendigen Leib verbrennen. Vorher noch 24 Stunden foltern!

Verbuddelt dieses Unkraut 😠😠 und die Richterin gleich mit…

Im Wald an einen Baum verkert an seinem Schwanz aufhāngen.Und kreppieren lassen.

Da hilft nur der Elektrische Stuhl.

Ein Strick geht auch

Diese mistmade wird (hoffentlich im knast) so rangenommen, das er dauerhaft ne auffangschüssel braucht 😤😡

Einschläfern !!!!

Kastrieren ohne medizinischen Eingriff und ausbluten lassen !

Todesstrafe für ihn ! Wer ander Meinung hat müsste sie auch bekommen !!!!!

Töten

Warum lebt so was noch?Kann den mal jemand bei Seite schaffen 😡😡

Öffentlich hinrichten lassen aber vorher zu Tode quälen ! Mittelalterliche Methoden als Strafe für Kinderschänder und alle die was damit zu tun haben! Ich bring euch alle um!

Ein Baum Ein strick ein pedogenick

Du reudiger Köter erschießen müsste man dich Du dreckiger Asphaltbesen😠😠

Das einzige recht das ihm jetzt bleiben sollte ist sein Tod!

Da gibt es doch sooo viele gaaaanz tiefe Löcher und Schluchten auf diesem Planeten….einfach rein mit solchen Leuten….spart man Nerven und Kosten…was anderes verdienen die sowieso nicht!

Schwanz ab das einzige was hilft

Totesstrafe für solche Drecksschweine 😡😡😡mit welcher Begründung darf so ein Drecksschweine überhaupt Leben😡😡

Schnipp Schnapp Schwänzchen ab😎Punkt

Sofort Kopf ab

Hätte Elitz dann noch ein bisschen weitergescrollt, wäre er auf diesen Beitrag gestoßen:

Facebook-Eintrag von Bild - Dieser Fall an einer Berliner Grundschule schockiert Deutschland und bringt immer mehr schreckliche Details zum Vorschein. - Vergewaltigung von Grundschüler: Täter hatte anderes Opfer im Visier

Der mutmaßliche Täter ist ein zehnjähriger Junge aus Afghanistan. Und was meinen die “Bild”-Leser?

Ein Täter
Eine Wand
Muss ich mehr sagen

Die ganze sippe ausrotten

Öffentlich wie im Afghanistan auf dem Marktplatz steinigen

Natürlich kommt der Täter in ein Schutzprogramm. Im “Rechtsstaat” muss man ja mehr für einen armen Täter tun. Vorallem wenns ein Batschake aus irgendwo ist. Wie wäre es mit ordentlich Prügel und Abschieben in sein Bauerndorf? Sollen die doch mit ihm klarkommen

Unfassbar 🤬😠!Und da soll man keinen Hass bekommen….!!!Dreckspack🤬🤬

Hätte man bei der Beschneidung besser Mal die restlichen cm mit weggeschnibbelt. Ich bin für Zwangskastration aufgrund psychischer Störung. Sonst passiert dem Mistblag ja nix !

Statt sich Gedanken zu machen wo er unterrichtet werden soll, sollte man ihn mitten auf einem Mienenfeld aussetzen. Danke für nix Frau Merkel

Das ist ja wohl eine saudumme Frage, wo der unterrichtet werden soll, der gehört nach Afghanistan! Dort scheint das zur Kultur zu gehören!
Es geht mir nicht in Kopf, wie ein (angeblich) 10jähriger schon zu solch einer widerlichen Tat fähig ist. Der gehört kastriert!

Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem andren zu. Ab in die Zelle zu nem Pedo. Feierabend

Gäbe es keine Flüchtlinge in unserem Land, gäbe es keine derartigen Verbrechen. Es ist an der Zeit, dass wieder Ruhe und Ordnung in Deutschland einzieht .

Klatscht die Leute einfach selber weg meine Güte. Was will man sich auf Gerichte verlassen, das ist doch lächerlich.

Gehört eingeschläfert. Das Leben eines solchen Wesens ist weniger wert, als das von Schweinen. Die tun wenigstens niemandem Leid an. Und die werden auch Tag für Tag zu Tausenden geschlachtet. Einschläfern und fertig, Ende des Problems.

Hätte Ernst Elitz dann noch weiter gescrollt, wäre er auf viele, viele, viele weitere Kommentare gestoßen, in denen sich “Bild”-Leser ausmalen, wie sie Ausländer foltern und Kinder kastrieren, in denen sie beleidigen, zum Mord aufrufen und sich Auschwitz zurückwünschen. Stattdessen gibt er Entwarnung: “BILD löscht Hass”!

Wer als Ombudsmann eine solche Witzfigur abgibt, hätte Clownschuhe mehr als verdient.

Trump unbeschämbar, Untergang interessiert nicht, Insta-Repeat

1. “Journalisten werden die Öffentlichkeit selbst verteidigen müssen”
(zeit.de, Tobias Haberkorn & Dirk Peitz)
Jay Rosen ist einer der führenden Medienwissenschaftler der Vereinigten Staaten und derzeit im Rahmen seiner Arbeit in Deutschland. Die “Zeit” hat mit ihm über die “Washington Post”, Trump und die AfD gesprochen. In Bezug auf den medialen Umgang mit Rechts sieht Rosen die USA als mahnendes Beispiel: “Eine Lehre ist: Wer über Rechtspopulismus einfach nur berichtet, wird ein Teil von ihm. Es reicht nicht aus zu sagen: “Das ist passiert, also berichten wir darüber.” Eine andere Mahnung lautet: Weil Trump ein völlig schamloser Politiker ist, ist es unmöglich, ihn mit irgendetwas zu beschämen. Es bringt nichts, ihm vorzuhalten, wie viel negatives Feedback er für diese oder jene politische Maßnahme bekommen würde. Denn Trump lebt von der Kontroverse. Gewissermaßen lebt er sogar vom Hass gegen ihn, denn der hilft ihm, das Land weiter zu polarisieren. Wenn ein Medium nicht zu einem Teil der rechtspopulistischen Agenda werden möchte, dann muss es eine eigene reporting agenda entwickeln und öffentlich machen.”

2. Amazon nimmt Nazi-Symbole aus dem Sortiment
(wired.de)
Auf Druck von Anti-Rassismus-Vereinigungen dürfen Drittanbieter bei Amazon keine Produkte mehr verkaufen, die Symbole der Nazis und anderer Hassgruppen aufweisen. Amazon hat seine Regeln überarbeitet und will derlei Produkte zukünftig aus dem Angebot entfernen. Das wurde aber auch höchste Zeit, möchte man der Meldung hinterherseufzen.

3. Die Katastrophe hätte verhindert werden können
(spiegel.de, Georg Diez)
Georg Diez fragt sich in seiner aktuellen Kolumne über die Folgen des Klimawandels, wie es sein kann, “dass der Untergang der Menschheit so wenig Interesse erweckt und die Titelseiten sich in dieser Woche, wie in den Wochen und Jahren zuvor, eher mit der Partymetropole Berlin oder dem Elend der Patchwork-Familie beschäftigen als mit der im Grunde einzigen und überwölbenden und schrecklichen Realität unserer Zerstörung des Planeten”.

4. Zahlen, bitte!
(taz.de, Daniel Bouhs)
Google arbeitet schon seit Jahren intensiv mit Medien zusammen, unterstützt Verlage und Start-ups mit Millionensummen und spendiert Stipendien für DatenjournalistInnen. Natürlich nicht uneigennützig: JournalistInnen sollen ihre Datenbanken so aufbereiten, dass Google sie versteht. Wie es zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit dem deutschen Recherchebüro “Correctiv” geschah.

5. Feindselig
(faz.net, Ursula Scheer)
Ursula Scheer beschäftigt sich in der “FAZ” mit Trumps gebetsmühlenartig vorgetragener Medienschelte: “Fake News sind für Trump, was Trump zu Fake News erklärt. Die immer neuen Runden, in denen er mit solch tautologischen Manövern das Publikum und die Medienschaffenden wie am Nasenring durch die Manege führt, dienen seinem Zweck: Sie ermüden, sie verwirren, sie lassen es am Ende so aussehen, als wüsste wirklich niemand, was Fakt und was Fake ist, oder als wäre das letztlich ohnehin egal, weil der große Volkstribun immer recht hat. Dafür gibt es auch eine Bezeichnung, eine ganz sachliche. Sie lautet: “demokratiefeindlich”.”
Weiterer Lesehinweis: Horst Seehofer will künftig twittern — weil die Medien so gemein zu ihm sind (vice.com, Christina Hertel)

6. Das Bild kenn ich doch
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Marc Baumann)
Viele Motive und Bildkompositionen auf Instagram wiederholen sich auf geradezu ernüchternde Weise: Ob die baumelnde Füße über der Schlucht, der Schuss aus dem Zelt oder der nachgestellte Caspar David Friedrich. Der Account “insta_repeat” stellt besonders beliebte Motive als Bildreihungen vor, was, wie Marc Baumann zu Recht anmerkt, zugleich traurig und sehr witzig ist.

Springer ehrt “bösen” Bezos

Heute Abend wird es eine große Feier im Axel-Springer-Hochhaus in Berlin geben, Amazon-Chef Jeff Bezos kommt und soll im Journalisten-Club einen Preis verliehen bekommen. Mit dem “Axel Springer Award” wolle man “herausragende Persönlichkeiten” auszeichnen, “die in besonderer Weise innovativ sind, Märkte schaffen und verändern, die Kultur prägen und sich gleichzeitig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen.”

Screenshot axelspringer.de - Jeff Bezos erhält den Axel Springer Award 2018

“In besonderer Weise innovativ” — okay. “Märkte schaffen und verändern” — ja. Aber im positiven Sinne “die Kultur prägen” und sich einer “gesellschaftlichen Verantwortung stellen”? Jeff Bezos?

Klar, Amazon ist wahnsinnig erfolgreich, Bezos wahnsinnig reich. Und ohne Zweifel hat sein Kauf der “Washington Post” dazu geführt, dass aus einer angeschlagenen Traditionsmarke ein hervorragendes Medienunternehmen wurde.

Doch gibt es nicht genug gute Gründe, Jeff Bezos nicht zu ehren?

Einen lieferte Bild.de bereits im Mai 2014:

Screenshot Bild.de - Amazon-Chef Bezos - Warum ist er so böse?

Diese Frage stellte das Springer-Medium wenige Tage, nachdem Bezos vom “Internationalen Gewerkschaftsbund” zum “schlimmsten Chef des Planeten” gewählt wurde. Einige Gründe dafür: Mitarbeiter, deren Bewegungen überwacht werden, fehlende Zeit für Mittagspausen, Gängelung, Druck, das systematische Vorenthalten von Urlaubsgeldern, Einschüchterung mit “Inaktivitätsprotokollen” und viele weitere Schweinereien. Den Mann, der das letztlich verantwortet, will der Springer-Verlag heute für seine “gesellschaftliche Verantwortung” ehren.

In Deutschland weigert sich Amazon schon lange, die Mitarbeiter in den Logistikzentren nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu bezahlen. Den Mann, der das letztlich verantwortet, will der Springer-Verlag heute für seine “gesellschaftliche Verantwortung” ehren.

Jeff Bezos gehört mit Amazon zu den größten Experten in Sachen Steuervermeidung. Erst im Oktober vergangenen Jahres forderte die EU-Kommission von Amazon eine Steuernachzahlung in Höhe von 250 Millionen Euro. Den Mann, der das letztlich verantwortet, will der Springer-Verlag heute für seine “gesellschaftliche Verantwortung” ehren.

Seit Jahren setzt Amazon Buchverlage unter Druck, fordert höhere Rabatte und blockiert auch schon mal die Auslieferung von Büchern einzelner Verlage, die nicht spuren wollen. Den Mann, der das letztlich verantwortet, will der Springer-Verlag heute dafür ehren, dass er auf positive Weise “die Kultur prägt”.

Man kann es als zynisch bezeichnen, dass Springer ausgerechnet einen Steuervermeider, Tarifvertragsverweigerer, Angestelltenüberwacher und Preisdrücker wie Jeff Bezos mit einem Award ehrt, in dem es auch um die Prägung der Kultur und gesellschaftliche Verantwortung geht. Dementsprechend gibt es auch Protest: Am Logistikzentrum in Bad Hersfeld wird seit gestern gestreikt. In Berlin protestiert die Initiative “Make Amazon Pay” gemeinsam mit Amazon-Angestellten aus Deutschland und Polen, erst am Oranienplatz (ab 16 Uhr) und später vor dem Axel-Springer-Hochhaus (ab 18 Uhr). EBuch, ein genossenschaftlicher Zusammenschluss aus kleinen und mittleren Buchhandlungen, hält die Ehrung Bezos’ für einen “Fauxpas erster Güte”.

Vor zwei Jahren bekam übrigens Facebook-Chef Mark Zuckerberg den “Axel Springer Award” verliehen, auch weil er laut Springer zu denjenigen gehört, die sich “ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen”. In Anbetracht des aktuellen Datenskandals hätte die Wahl nicht viel peinlicher sein können.

Bezahl-Reputation, Wumpehaftigkeit der AfD, Männer-Journalistenpreis

1. Wirtschaftspreise: Positive PR gegen Geld?
(ndr.de, Stefanie Groth & Inga Mathwig)
In der Wirtschaft ist es verbreitet, dass sich Unternehmen mit allerlei dekorativen Siegeln und Auszeichnungen schmücken. Ob “Beste Sales Performance”, “innovativstes Unternehmen im Mittelstand” oder “Top100”: All diese Auszeichnungen samt Gala und Promiauftritt kann man erhalten, wenn man die Teilnahmegebühr von bis zu 9900 Euro berappt. “Zapp” berichtet anhand eines Praxisbeispiels, was solche Auszeichnungen wert sind. Spoiler: Der ausgezeichnete Unternehmer sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, wegen Verdachts auf Untreue und Betrug.

2. Unabhängiger Journalismus oder PR? Greenpeace-Magazin-Chef Stukenberg verteidigt Nominierung für Reporterpreis
(meedia.de, Kurt Stukenberg)
Als ein Beitrag des “Greenpeace Magazins” für den “Deutschen Reporterpreis” nominiert wurde, kam der Vorwurf auf, dass sich damit der Journalismus der interessengeleiteten PR öffne. In einem Gastbeitrag bei “Meedia” verteidigt der Chefredakteur die Nominierung und wehrt sich gegen einen kritischen “taz”-Beitrag. Das “Greenpeace Magazin” sei keine Mitgliederzeitschrift und sei redaktionell, inhaltlich und finanziell unabhängig.

3. Warum die AfD den Medien gerade wumpe ist
(deutschlandfunk.de, Arno Orzessek)
Es ist ein Phänomen: Vor der Bundestagswahl berichteten die Medien ausführlich über die AfD und sprangen teilweise über jedes noch so kleine hingehaltene Stöckchen. Nun, da die AfD im Bundestag sitzt, ist es erstaunlich ruhig. Arno Orzessek ordnet das Phänomen in seiner Glosse ein und erklärt, warum den Medien die AfD gerade “wumpe” ist.

4. Zahlt sich Sensationsmache aus?
(de.ejo-online.eu, Rana Khaled)
Wissenschaftler einer holländischen Universität haben untersucht, ob sich Sensationsmache auf die Sehdauer von Nachrichten-Videos auswirkt. Dazu haben sie 190 Teilnehmer unterschiedlich aufgemachte Nachrichtenbeiträge der niederländischen Hauptnachrichtensendung “Het Journaal” schauen lassen und die Sehdauer pro Beitrag gemessen. Das Ergebnis: Eine boulevardeske Aufmachung bringe die Zuschauer dazu, sich Nachrichtenbeiträge mit neutralen Inhalten länger anzuschauen. Bei negativen Inhalten aber, für die die Zuschauer sich sowieso schon interessierten, mache es keinen Unterschied. Je mehr, desto besser gelte dort also nicht.

5. Faktencheck: Wie Spiegel Online und Der Standard wegen eines Übersetzungsfehlers einer Nachrichtenagentur Fake News verbreiteten
(correctiv.org, Jacques Pezet)
Haben “Spiegel Online” und der österreichische “Standard” Fake News verbreitet, als sie über die Verhaftung einer Gruppe Rechtsradikaler in Frankreich berichteten? Dies behauptete jedenfalls die rechtsradikale Webseite “Breitbart”. In der Tat war die Nachricht falsch, was jedoch an einer Meldung der Presseagentur “AFP” lag. Agentur und Medien hätten sich nach Bekanntwerden des Fehlers entsprechend korrigiert.

6. Es ist 2017 und bei diesem Journalisten-Preis haben 100% Männer gewonnen
(buzzfeed.com, Karsten Schmehl)
Auf dem Gruppenbild des “Georg von Holtzbrinck Preises für Wirtschaftspublizistik” sieht man ausschließlich Männer. Die Organisation “Pro Quote”, die sich für mehr Frauen an der Spitze der Medien einsetzt, twitterte: “Es entsteht der Eindruck, dass auf diesem Planeten keine Frauen leben.” Und auch sonst hagelte es negative Stimmen im Netz (“Männer feiern Männer”).
Dazu passend ein weiterer Lesetipp: “ARD will Frauenanteil in Filmen und Shows erhöhen” bei “DWDL”. Und was passiert, wenn eine Frau eine Hauptrolle in einem Film spielt (wie gerade Diane Kruger in Fatih Akins neuem Film über den NSU-Komplex), kann man beispielhaft im Magazin “DB Mobil” verfolgen: Dort sei Kruger zu Problemzonen und Schönheits-Ops befragt worden, so die “taz”-Autorin Elisabeth Kimmerle in ihrer heutigen “Geht’s noch”-Kolumne.

Kopp Verlag, “Bild”-Ombudsmann, Klagesportgruppe Hoffmann

1. Veraltete Focus-Meldung über Sexualdelikt sorgt für Verwirrung
(freiepresse.de, Johannes Pöhlandt)
Unter der Überschrift “Kripo ermittelt wegen sexueller Nötigung” berichtet die Onlineausgabe des “Focus” über ein Sexualdelikt in einer Stadt in Sachsen. Der Haken dabei: Die Meldung ist mehr als ein halbes Jahr alt. Nach Angaben der “Freien Presse” sei es nicht das erste Mal, dass der “Focus” veraltete Polizei-Pressemitteilungen veröffentlicht hat.

2. Auf dem Heimatplaneten für rechtsextreme Ufologen
(faz.net, Rüdiger Soldt)
Dank allerlei wilder Verschwörungsliteratur und dem rechtspopulistischen Aufgreifen der Flüchtlingsthematik macht der “Kopp Verlag” mittlerweile zehn Millionen Jahresumsatz und beschäftigt 60 Mitarbeiter. “FAZ”-Autor Rüdiger Soldt zeichnet die Entwicklung des rechtsesoterischen Verlages nach und berichtet über einen der zweifelhaften Kopp-Kongresse.

3. Wie SRF-Gegner mit SRF reich werden wollen
(tageswoche.ch, Gabriel Brönnimann)
Gabriel Brönnimann findet heftige Worte für das, was gerade in der Schweizer Medienlandschaft passiere: “Von der aktuellen Schweizer Medienpolitik könnte sich manche Bananenrepublik eine Scheibe abschneiden.” Private Medienanbieter würden die Inhalte der Öffentlich-Rechtlichen kostenlos nutzen wollen. Mit der aktuellen Gesetzesvorlage sei es möglich, von der Bevölkerung per Gebühren finanzierte Inhalte auf privatwirtschaftlichen werbefinanzierten Portalen – gratis!, aber mit eigenen Werbeeinnahmen – weiterzuverbreiten. Die dahinterstehende Lobby nennt sich schönfärberisch “Aktion Medienfreiheit”.

4. Schlappe für Karl-Heinz Hoffmann
(br.de)
Der Rechtsextremist Karl-Heinz Hoffmann (Gründer der gleichnamigen “Wehrsportgruppe”) fühlte sich durch einen Bericht auf tagesschau.de verleumdet und klagte gegen den verantwortlichen NDR-Journalisten auf Unterlassung und Schmerzensgeld. Die Klage ist gescheitert: Das Landgericht Nürnberg-Fürth wies die Sache ab. Es ist aber noch eine weitere Klage Hoffmanns gegen einen BR-Reporter offen.

5. Perfide Petition zu „Publikationsfreiheit“: Verlagslobby verleumdet Entwurf zum Wissenschaftsurheberrecht
(netzpolitik.org, Leonhard Dobusch)
Als keinen großer Wurf, aber einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet Leonhard Dobusch die Modernisierungsversuche des Urheberrechts im Bereich Wissenschaft und Unterricht. Umso erschütternder sei es, dass selbst diese zaghaften und vorsichtige Schritte, das Urheberrecht zumindest an Schulen und Universitäten alltagstauglicher zu gestalten, auf großen Widerstand der Verlagslobby stoßen würden. In der Petition „Publikationsfreiheit“ würden Verlage mit Alarmismus und Halbwahrheiten operieren.

6. Betr.: Zweifel an Fakten
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
“Bild” hat seit Kurzem einen “Ombudsmann”, an dem man sich wenden kann, wenn man “Zweifel an Fakten” habe. Stefan Niggemeier hat sich sofort an die Tastatur gesetzt.

So eine Erde kann man schon mal übersehen

Fangen wir für die Mitarbeiter von Bild.de mal ganz weit vorne an: Der Planet, auf dem wir uns befinden, ist die Erde. Die gibt es, sie existiert bereits.

Nun gehen die Menschen nicht besonders gut mir dieser Erde um. Das zeigt — neben vielen anderen Studien — auch der heute erschienene “Living Planet Report 2016” des “World Wide Fund For Nature”, kurz “WWF”. In der Zusammenfassung heißt es unter anderem:

Die Ergebnisse des Reports 2016 sind alarmierend: Die Menschheit verbraucht 60 Prozent mehr, als die Erde bereithält. Setzt sich dieser Verbrauch ungebremst fort, sind 2030 zwei komplette Planeten nötig, um den Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken.

Zwei Planeten beziehungsweise Erden bräuchte man 2030 theoretisch also. Eine davon gibt es bereits. Wie viele neue Planeten bräuchte die Menschheit dann also rechnerisch bis 2030, liebe Bild.de-Mathematiker?

Nein.

Mit Dank an @moethe für den Hinweis!

Florida-Rolf, Selbstinszenierung, Smoothies gegen Wagner

1. „Die ‘zweite Erde‘ die schon wieder mal keine zweite Erde ist!“
(scienceblogs.de, Florian Freistetter)
Die Nasa gab gestern die Entdeckung des „first near-Earth-size“ Planeten Kepler-452b bekannt. Es handele sich dabei „um eine sogenannte Supererde und keinen erdähnlichen Planeten“, schreibt Florian Freistetter, auch wenn Webseiten wie „Focus Online“ anderes berichten. Freistetter, der seit Jahren auf scienceblog.de Fälle von angeblichen Erd-Entdeckungen dokumentiert, sagt, dass die heutigen Teleskope noch nicht so weit seien:

Wir werden die zweite Erde schon noch finden. Wenn die Erde kein Einzelfall ist und dort draußen noch andere Himmelskörper mit entsprechenden Umweltbedingungen vorhanden sind, dann werden wir sie in den nächsten 20 Jahren entdecken. Aber jetzt geht das eben noch nicht.

2. „Ich will nicht immer alles als Risiko sehen”
(horizont.net, Roland Pimpl)
Soziale Netzwerke wie Facebook, aber auch Google, Apple oder Online-Kioske wie „Blendle“ besetzten weiter klassische Verlagsaufgaben. Stefan Plöchinger, Digital-Chef der „Süddeutschen Zeitung”, sieht in der Zusammenarbeit mit den neuen Vertrieblern journalistischer Inhalte „größere Chancen“. Doch die relevanteste Frage bleibt für ihn, „wie der Journalismus (…) – unabhängig, investigativ, tief und kenntnisreich – den digitalen Medienbruch überleben kann“.

3. „Warum unsere Gesellschaft die Armen verachtet“
(sebastian-doerfler.de, Sebastian, Audio, 58:29 Minuten)
„Florida-Rolf“, „Fetti“ oder „Assi“ – in einem „BR”-Radiofeature gehen Sebastian Dörfler und Julia Fritzsche der Frage nach, woher die Bilder vom „faulen Arbeitslosen” und „faulen Griechen” kommen. „Es ist eine kleine Ideologiekritik zum laufenden Sozialstaatsabbau geworden, mit allerhand Beispielen aus Funk, Fernsehen und Politik“, schreibt Dörfler in seinem Blog.

4. „Datenschutz? Ist mir doch egal!“
(eaid-berlin.de, Peter Schaar)
Peter Schaar, ehemaliger Bundesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, mahnt: „Die meisten datengetriebenen Geschäftsmodelle gleichen einem venezianischen Spiegel, der nur einseitig durchsichtig ist.“ Mit Blick auf die Nachlässigkeit beim Datenschutz sei zu befürchten, „dass wir unsere Ignoranz teuer bezahlen müssen.“

5. „Es ist in Ordnung, dass wir uns online selbst inszenieren“
(blog.neon.de, Angela Gruber)
„Auch mit einem Beme-Video wollen Nutzer Aufmerksamkeit und Zuspruch von anderen“, schreibt Angela Gruber. Die neue Video-App sei im Kern eine weitere Möglichkeit der Selbstdarstellung. Und das Internet brauche egozentrische User, die den Anspruch hätten, ihre online geteilten Inhalte zu inszenieren.

6. „Mit Smoothies gegen Franz Josef Wagner“
(meedia.de)
„Bild“-Kolumnist Franz Josef Wagner meint zu wissen, warum „wir“ jedes Jahr „um 200 000 Menschen ärmer“ werden. Schuld seien Smoothie-trinkende Frauen. „Meedia“ sammelt Reaktionen dazu aus dem Netz. Siehe auch: „11 Beweise, dass berufstätige Frauen Deutschland ruinieren“ (buzzfeed.com, Juliane Leopold).

“Bringt mir dieses feige Dreckstück!”

Für die “Bild”-Zeitung war die Sache von Anfang an klar:

David H. (21) hat den geliebten Kater seiner Freundin in die Toilette gestopft und die Spülung betätigt – “Tiger” (2) verendete qualvoll.

Oder in Großbuchstaben (Ausgabe vom 17. Januar):

MANN SPÜLT KATZE INS KLO - Das Tier verendete qualvoll

(“Bild” hat dem Mann zwar einen schwarzen Augenbalken gegönnt, zur Sicherheit haben wir ihn aber ganz unkenntlich gemacht.)

Dabei hatte der Gerichtsprozess gegen den Mann gerade erst begonnen, wie “Bild” im Artikel selbst zugeben musste:

Wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz steht der [Beruf des Angeklagten] nun in Plauen (Sachsen) vor Gericht.

Der Vorwurf der Staatsanwältin: “Der Angeklagte hat die Katze zuerst gegen die Wand geschleudert. Dann versuchte er das schwer verletzte Tier in der Toilette hinunterzuspülen.”

[…] Ein Tierarzt soll nun die genaue Todesursache klären.

Aber für “Bild” stand das Urteil ja sowieso schon fest.

Im Gegensatz zur “Freien Presse”, wo sich der Fall alles andere als eindeutig las:

Ob das Gericht den 20-Jährigen bestrafen wird, ist offen. “Keiner hat gesehen, wie die Katze umgekommen ist”, sagt [Gerichtssprecher] Rüsing. Unklar sei nach wie vor auch, ob sie wirklich an die Wand geschleudert wurde. Dort seien zwar Flecken gefunden worden, die Katzenblut sein könnten. Nachweisen werde das die Justiz aber nicht.

Am Mittwoch wurde das Verfahren vorläufig eingestellt. Die “Freie Presse” schreibt:

Richterin Andrea Hörr stellte das Verfahren unter einer Geldauflage vorläufig ein. Der 21-Jährige muss bis Ende Mai 100 Euro an den Tierschutzverein Vogtland zahlen. Dann sei eine endgültige Einstellung des Verfahrens in Aussicht.

Es sei weiterhin “unklar” geblieben, “wie die Katze zu Tode gekommen ist und ob sie überhaupt zuvor an die Wand geschleudert worden war – Zeugen dafür gab es nicht.” Auch die Tierärztin konnte kein Licht in die Sache bringen.

Doch für “Bild” ist und bleibt der Mann schuldig. Und die Justiz mal wieder viel zu milde:

KATZE INS KLO GESTOPFT - Nur 100 Euro Strafe für den Miezen-Killer

Der Miezen-Mord von Plauen (BILD berichtete). Jetzt stand der Katzen-Killer vor dem Amtsgericht – und kam mit einer unfassbar milden Strafe davon. Lediglich 100 Euro muss der Tierquäler zahlen, der den kleinen Kater “Tiger” (2) in der Toilette runterspülen wollte!

Dass das Verfahren eingestellt wurde, schreibt die “Bild”-Zeitung nicht. Stattdessen ärgert sie sich darüber, dass ihr eigenes Urteil nicht bestätigt wurde:

Leider gab es keine Zeugen, die bei dem Todeswurf dabei waren. Deshalb kam David H. mit einer Geldstrafe davon.

Der Sprecher des Amtsgericht teilte uns auf Anfrage mit, dass er die Berichterstattung “teilweise als sehr einseitig und vorverurteilend wahrgenommen” habe. Die Todesursache sei nicht geklärt worden, außerdem habe die Verteidigung klargemacht, dass auch die Ex-Freundin durchaus Motive für die Tat hatte (was “Bild” natürlich ignoriert hat). Aber es gebe nun mal “manche Medien, die versuchen, möglichst sensationell, brutal und grauenhaft zu berichten. Das interessiert die Leser halt.”

Und was eine derartige Berichterstattung bei den Lesern sonst noch bewirkt, zeigt sich dann in den Kommentarspalten bei Bild.de (Stand gestern Abend):

Sehen wir es doch mal von der positiven Seite, Plauen ist nicht so groß, seinen Vornamen kennt man und ein recht gutes Foto steht auch zur Verfügung………Vielleicht liest man ja demnächst davon das ein Plauener eine nonverbaler Konversation mit einem (Rudel) Tierfreund(e) verloren hat.

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unglaublich ! Sage ich schon seit Jahren, die deutsche Rechtssprechung ist ein Witz. Dann lieber Zahn um Zahn

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Hoffentlich wird er morgen von einer Bande verprügelt, so dass er nicht mehr aufstehen kann, dieser gefühlskalte Bestie.

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Das Gleiche mit dem machen wäre die gerechtere und damit auch demokreatischere Lösung. Danach an einen Baum hängen mit einem Schild um den Hals, das alle sehen was mit solchen Leuten passiert. Fertig.

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Wenn mir derjenige über den Weg laufen würde in Sachsen, hätte er 1 – 2 Reihen weniger Zähne um die er sich sorgen machen muss.

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Man sollte das gleiche mit diesem Unmenschen machen.

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man gebe mir seine Adresse und der Rest wird erledigt!!!

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Die Plauener sind ja im allgemeinen keine Tierhasser, Also werden sich die Leute auch um diesen fiesen Waschlappen kümmern. Stellt bitte ein Foto ins Netz.

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Tja da haben wir uns ja den Nächsten Amokläufer gesichert was war den da jetzt die Erziehungsmaßnahme ??? das er den nächsten Monat 100.- weniger Kiffen und Saufen kann.

Und wenn es dann an die Gesundheit von andren Mitmenschen geht dann heißt es ” Das war in dem Fall Leider nicht vorher zusehen. Ganz ehrlich dem Kerl gehört aufgelauert und das Selbe angetan dauer stresstest im Gulli und im anschluss rauf aufs Hochhaus und dann soll er mal auf Beton auf Schlagen die100 € zahl ICH freiwillig

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Mit unseren Gesetzen ist der Täter immer auf der sicheren Seite. Die Erfahrung hab ich auch schon machen müssen. Arme Katze, naja vielleicht überfährt ihn ja jemand – aus Versehen. Geht Katzen ja oft so.

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Und dann ist das auch noch so eine Wurst. Ich hätte Lust, ihn in die Toilette zu stopfen…

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Die deutschen Richter, Staatsanwälte, Ermittlungsbehörden und insbesondere unser Rechtssystem sind noch kranker. irrer und gestörter als dieser Tierquäler. Deutschland schafft sich ab.

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Bringt mir dieses feige Dreckstück!

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Solche gestörte Personen sollten mit der gleichen Art gespült werden. Ich drücke gern.

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Der Richter muß wohl auch Katzenhasser sein und eine Gefühlslose Kreatur, sonst kann man so kein Urteil sprechen. Vielleicht wiederfährt Ihm auch mal so was wie dem Kater !

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an alle Schläger vom Alexanderplatz oder sonst wo. Hier habt ihr mal jemanden um den keiner trauern würde. Wer so etwas tut, vergreift sich auch an kleinen Kindern

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der ist eine gefühlskalte Bestie.

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den Kerl würde ich gerne mal live treffen.

Er und ich in einem Raum mit Toilette eingeschlossen. Mal sehen wer ertränkt wird.

Ach und die “Delphinjäger” können sehr gerne gleich mitkommen.

Unser Staat ist so ein Witz.

Tiere sind “Sachen” und Vergewaltiger und Pädos sind vergehen sich ja nur an einzelnen Personen, warum also mehr als Bewährungsstrafen?

HASS.

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So ein Kerl verdient die Todesstrafe

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Am besten man stopft ihn in die Kanalisation und spült ihn ab . Dann weiß er wie es sich anfühlt .

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Der feige Dreckwichser!!!!!!!

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Mein gott wieso heulen alle nur rum, ES IST NUR EIN TIER. ich bekomme ja auch keine strafe wenn ich eine pflanze ausreiße und das klo runter spüle. es ist und bleibt nun mal nur ein vieh…

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[Antwort:] Du solltest mir besser nicht begegnen sonst hänge ich dich mit einer Schlinge am Kopf an einem Baum auf. Dummes Stück Sch….

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Gleichem mit Gleichem vergelten da gibt es nichts zu Diskutieren.

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Oh, ich hätte da schon eine Strafe für ihn im Kopf.

das hat was mit einem Bambusstock , nackten Oberschenkeln und nacktem Rücken und einer Zahl zwischen 50 und 100 zu tun.

Den Rest kann man sich denken.

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So verhält sich die intelligenteste Spezies diese Planeten.

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Nachtrag, 26. Januar: Bild.de hat die Kommentarfunktion unter dem Artikel jetzt deaktiviert.

Weit daneben ist auch vorbei

Das war’s dann also. Der Asteroid “2012 DA14” hat unseren Planeten gestern Abend planmäßig passiert. Höchste Zeit für die Medien, mal rückblickend festzuhalten, wie verdammt knapp wir da einer kosmischen Katastrophe entkommen sind.

Bild.de jubelt:

Wir leben noch! Der Asteroid “2012 DA 14” ist an der Erde vorbei gerast, verschwindet jetzt wieder in der Tiefe des Alls.

Um 20.24 Uhr am Freitagabend erreichte der Himmelskörper seinen erdnächsten Punkt: In 27 357 Kilometern Entfernung sauste er an uns vorbei. (…)

Zu sehen war er allerdings nur mit guten Ferngläsern. Dennoch ist in der Geschichte der modernen Astronomie noch kein Himmelskörper der Erde so nahe gekommen wie “2012 DA14”.

Dass uns noch nie zuvor ein Asteroid so nahe gekommen sei, hatten auch einige Agenturen vermeldet. Viele Medien übernahmen die Info, einige hübschten sie im Sinne der Knalligkeit auch gleich noch ein wenig auf:

“Spiegel Online”:

So dicht wie nie zuvor in der Geschichte der Astronomie ist ein Himmelskörper an der Erde vorbeigerast.

Focus.de:

Zu sehen war er allerdings nur mit guten Ferngläsern. Dennoch war in der Geschichte der modernen Astronomie noch kein Himmelskörper der Erde so nahe gekommen wie “2012 DA14”.

“RP Online”:

Dichter als je ein anderer vorhergesagter Himmelsbrocken ist ein Asteroid an der Erde vorbeigepfiffen.

Handelsblatt.com:

Der Asteroid kam der Erde zwar so nahe wie noch nie ein vorhergesagter Himmelskörper zuvor.

BR.de:

Dass der Meteorit in Russland am selben Tag einschlug an dem ein Asteroid der Erde so nahe kommen sollte, wie kein anderer zuvor, ist Zufall.

“Welt Online”:

Der Himmelskörper bewegte sich um 20.24 Uhr deutscher Zeit in 27.357 Metern Abstand an unserem Planeten vorbei, wie die Nasa am Freitag mitteilte. Dies war soweit bekannt die bisher kürzeste Distanz eines Asteroiden zur Erde.

Tagesspiegel.de:

Wahrscheinlich werden da draußen und auf dem Boulevard der Hysteriker Entfernungen anders gemessen, tatsächlich kommt 2012 DA14 der Erde nur so nahe wie noch kein anderer Himmelskörper zuvor, nahe, das sind in diesem Fall 27 500 Kilometer.

Stern.de:

So dicht wie nie zuvor in der Geschichte der Astronomie ist ein Himmelskörper an der Erde vorbeigerast.

Um es kurz zu machen: Das ist falsch.

Wie etwa die “Near Earth Object”-Datenbank der NASA belegt, war “2012 DA14” bei weitem nicht der erste vorhergesagte Asteroid, der uns so nahe gekommen ist. “2011 MD” zum Beispiel war zwar deutlich kleiner, doch er rauschte — mit einer Distanz von knapp 12.000 Kilometern — viel dichter an unserem Planeten vorbei. Und nur der Vollständigkeit halber: Die Behauptung, “kein anderer Himmelskörper” sei der Erde jemals so nahe gekommen, ist natürlich der völlige Unsinn.

Ach, und dann war da noch “Die Welt”:2012 DA14-Rekordflug - Asteroid war der Erde elf Kilometer näher als Baumgartner

Nun ja. Immerhin haben sie es selbst eingesehen und den Artikel (mehr oder weniger) transparent korrigiert.

Mit Dank an Alexander, Marco R., Pascal J. und Peter W.

Siehe auch:

Wo ein Willis ist, ist auch eine Story

Wer sich im Internet irgendwo anmeldet, bekommt häufig einen Text vorgelegt, der ausgedruckt in etwa die Ausmaße des Telefonbuchs von Chicago aufweisen würde. Solche Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind in der Regel so lang und sprachlich so ermüdend, dass es gut sein kann, dass man einem Anbieter sein Erstgeborenes abtritt oder der Zerstörung des Planeten Merkur zustimmt, wenn man blindlings einfach auf “OK” klickt.

Der Schauspieler Bruce Willis hat aber, wenn man Medienberichten trauen darf, offenbar irgendwie die Geschäftsbedingungen des iTunes Store, dem Musikportal des Unterhaltungsgeräteherstellers Apple, durchgearbeitet und dabei festgestellt, dass er seinen Töchtern im Falle seines Ablebens gar nicht seine digitale Musiksammlung vererben könnte. Seitdem ist er auf einer Mission, um für die Freiheit der iTunes-Nutzer und gegen Apple zu kämpfen.

Man darf diesen Medienberichten natürlich nicht trauen, auch wenn stern.de ein bisschen naiv referiert:

Das berichten übereinstimmend die britischen Boulevardzeitungen “The Sun” und “Daily Mail”.

Die “Sun” und die “Daily Mail” sind als Quellen ungefähr so seriös wie der Freund des Schwagers einer Arbeitskollegin oder das nordkoreanische Staatsfernsehen.

Die “Daily Mail” schrieb zum Beispiel am Sonntag:

Bruce Willis sieht man eigentlich eher, wenn er Explosionen entkommt und Terroristen bekämpft, um die Welt zu retten.

Sein letzte Kampf allerdings führt ihn in die deutlich leisere Welt des Gerichtssaals — obwohl er sich immer noch einem beeindruckenden Gegner stellt.

Es heißt, der Hollywood-Actionheld überlege, juristisch gegen den Technologiegiganten Apple vorzugehen, weil er seinen Töchtern seine digitale Musiksammlung hinterlassen möchte.

(Übersetzung von uns.)

Das klingt so vage, dass die “Daily Mail” das Gleiche vermutlich über jede andere Person hätte schreiben können, ohne dass sie dabei unkonkreter hätte werden müssen.

Die “Daily Mail” schreibt von verschiedenen Plänen, mit denen Willis “angeblich” sein Vorhaben umsetzen will. Aber woher sie ihre angeblichen Informationen hat, das schreibt sie nicht.

Das einzige wörtliche Zitat im Artikel stammt dann auch gar nicht von Bruce Willis:

Anwalt Chris Walton sagte: “Viele Leute werden überrascht sein, wenn sie erfahren dass all die Lieder und Bücher, die sie über die Jahre gekauft haben, ihnen tatsächlich gar nicht gehören. Es ist ganz natürlich, dass man sie an eine nahestehende Person weitergeben will.”

(Übersetzung von uns.)

Diesen Chris Walton zitiert auch die “Sun”. Außerdem hat sie herausgefunden, dass Willis’ Downloads “Berichten zufolge Klassiker von den Beatles bis zu Led Zeppelin enthalten”.

An dieser Stelle hätte man stutzig werden und sich fragen können, warum die Musiksammlung eines 57-Jährigen eigentlich so viele Downloads mit der Musik seiner Jugend enthalten soll — das dürfte Willis doch noch alles auf Vinyl oder CD haben.

Aber warum nachdenken, wenn “Sun” und “Daily Mail” übereinstimmend über den Fall schreiben?

Bild.de:
WEIL ER SEINE MUSIKSAMMLUNG VERERBEN MÖCHTE: Bruce Willis legt sich mit Apple an

krone.at:
Bruce Willis fordert mehr Rechte an Musiksammlung

oe24.at:
Bruce Willis will iTunes von Apple verklagen

kurier.at:
Bruce Willis will Apple wegen iTunes klagen

heute.at:
Wegen iTunes: Bruce Willis will Apple verklagen

20min.ch:
Verklagt Bruce Willis Apple — wegen iTunes?

“Focus Online”:
Rechtsstreit um iTunes-Musiksammlung: Bruce Willis will Apple verklagen

“Focus Online” hatte es sogar geschafft, sich nicht auf “Sun” und/oder “Daily Mail” zu berufen, sondern auf das Trashmeldungaufbereitungsportal pressetext.com, wo sie den britischen Anwalt, den die “Daily Mail” (etwas undeutlich) als Experten befragt hatte, gleich zu “Willis’ Rechtsanwalt” gemacht hatten.

Dann passierte gestern etwas Unvorhergesehenes: Ein Twitter-User gab Bruce Willis’ Ehefrau Emma einen Rat, wie er seinen Töchtern ganz leicht den Zugang zu den iTunes-Songs sichern konnte — und Emma antwortete schlicht, die ganze Geschichte sei gar nicht wahr:

Einige Medien wie stern.de, 20min.ch und zdnet.de aktualisierten daraufhin ihre Artikel, andere wie “Focus Online” veröffentlichten einfach einen weiteren Artikel zur Frage, was eigentlich nach dem Tod mit der iTunes-Bibliothek passiert.

Wiederum andere Medien wie “Welt Online” veröffentlichten nach dem Dementi heute einfach irgendwelche feuilletonistischen Aufsätze, als sei nichts geschehen:

Warum Bruce Willis Apple verklagen will: Der Actionstar will seine Musiksammlung einmal vererben. Doch nach seinem Tode gehören die Dateien wieder Apple. Nun erwägt Bruce Willis eine Klage. Sein Tun ist von erhabener Sinnlosigkeit.

Am Nachmittag brachte “Welt Online” dann dieses “Update”:

Update: Inzwischen hat sich die Ehefrau von Bruce Willis, Emma Heming-Willis, bei Twitter zu Wort gemeldet und die Meldung, Bruce Willis würde Apple verklagen wollen, wörtlich als “nicht wahre Geschichte” bezeichnet.

“Inzwischen” im Sinne von “gestern”.

Charles Arthur hat die Geschichte der offensichtlichen Falschmeldung für das Technikblog des “Guardian” aufgeschrieben und hat eine gleichermaßen alberne wie plausible Erklärung:

Lasset also die Suche für den Ursprung dieser Geschichte beginnen. Es gibt einen Artikel vom 23. August auf Marketwatch, der eine seltsame Ähnlichkeit aufweist — aber es gibt dort keine Erwähnung einer Anfechtungsklage. Es geht nur um Nachlässe und Testamente (“Estates and Wills”).

Was uns zum erschaudernden Innehalten bringt: könnte es sein, dass jemand die Erwähnung von “Estates and Wills” sah und dachte, es seien “estates and Willis”?

(Übersetzung von uns.)

Mit Dank an die vielen Hinweisgeber.

Nachtrag, 18.10 Uhr: Am späten Nachmittag, als die Geschichte so richtig schön “durch” war, legte die “Financial Times Deutschland” in ihrem Internetauftritt nach:

iTunes-Musiksammlung: Bruce Willis trickst Apple aus

Der Text erzählt die bekannte Mär, nach der Bruce Willis Apple verklagen wolle, und endet mit diesem bemerkenswerten Absatz:

Seine Ehefrau Emma Heming ließ auf Twitter zwar dementieren, Willis selbst wolle Apple verklagen. Ein User schlug ihr daraufhin eine denkbar simple Lösung vor: “Sag Bruce doch einfach”, schreibt RichieD, “er soll seinen Töchter seine iTunes Passwörter geben. Dann wird er ewig leben.”

Ein “doch” folgt auf das “zwar” nicht mehr.

Mit Dank an Stefan G.

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