Suchergebnisse für ‘britney’

BILDblog wird 10

Vor ziemlich genau zehn Jahren ist hier der erste BILDblog-Eintrag erschienen. Das heißt: Im Sommer haben wir Geburtstag!

Das wollen wir natürlich feiern. Unter anderem auf der re:publica am 6. Mai in Berlin. Aber statt Topfschlagen und Schokokusswettessen haben wir uns ein anderes Spiel überlegt:

Dafür brauchen wir Ihre und Eure Hilfe!

Wir wünschen uns zum Geburtstag, dass Ihr Euch Quizfragen übelegt. Sie sollten natürlich mit BILDblog zu tun haben, nicht zu einfach sein, aber auch nicht zuu schwer, wenn’s geht, unterhaltsam und gerne kreativ.

Zum Beispiel:

Wie nennt man Danny DeVito, wenn er Zitronenlikör kauft?

[Antwort]

Was haben wir “Bild” 2006 zu Weihnachten geschenkt?

[Antwort]

Welchen ehemaligen Bremer SPD-Politiker nahm “Bild” im vergangenen Jahr tagelang eifrig in Schutz, nachdem dieser wegen diskriminierender Aussagen über Sinti und Roma in die Kritik geraten war?

[Antwort]

Wer oder was sind “Schaumglocken”?

[Antwort]

Wer oder was sind “Uuuupsala-schön-anzusehen-sind-sie-Ja”?

[Antwort]

Wer oder was hat eine Woche nach Mick Jagger Geburtstag?

[Antwort]

“Bild” entdeckte 2011 auf einer Demonstration der “Pleite-Griechen” ein Hakenkreuz-Plakat. Darunter, so der Artikel, habe gestanden: “Die EU ist die Krönung aus UdSSR-Zentralismus und Glühbirnen-Faschismus”. Das stimmte aber gar nicht. Woher stammte der Spruch tatsächlich?

[Antwort]

Wie viele Lügen werden im BILDblog-Werbespot gezählt?

[Antwort]

An welcher Uni wird die Anrede “Herr Professorin” benutzt?

[Antwort]

Wie lautet die Standard-Antwort, die wir auf so gut wie alle Anfragen an “Bild” erhalten?

[Antwort]

Und jetzt seid Ihr dran. Schickt uns Eure Vorschläge bitte bis Mittwochabend (30.4.) an [email protected]. Unter allen Einsendern verlosen wir zehn Tickets für unsere kleine Geburtstagsfeier auf der re:publica (Dienstag, 6.5., ab 18 Uhr, die Tickets sind auch gültig für die anschließende “Web Week Night”).

Also: Wühlt Euch durchs Archiv, durchforstet Eure Erinnerungen — und schenkt uns Quizfragen! Je mehr Vorschläge wir bekommen, desto toller wird’s.

Wir freuen uns drauf!

Ein Hauch von NICHTS

Was ist DAS denn? NICHTS, oder?

Genau: Nichts. Im Grunde geht es hier um etwas, das gar nicht da ist. Oder, sagen wir: vermutlich nicht da ist. Jedenfalls ist es ein gutes Beispiel dafür, was “Bild” aus einem vermeintlichen “NICHTS” alles machen kann.

Hast Du etwa nichts drunter, Heidi?

So fragte “Bild” am Montag großflächig auf der letzten Seite. Und spekulierte munter drauflos:

Warum so hüllenlos? Der Stoff des giftgrünen Kleides war gnadenlos. Hätte die Moderatorin etwas drunter getragen, es wäre wahrscheinlich sichtbar gewesen. Und somit ein absolutes No-go für einen öffentlichen Auftritt.

Um der Mutmaßerei ein bisschen Glaubwürdigkeit zu verpassen, wurde noch ein “Vertrauter” der Protagonistin herangezogen:

“Heidi überlässt NICHTS dem Zufall! Lieber kein Slip, als einen, den man sieht …”

Ganz abgesehen davon, dass sich der vermeintliche “Vertraute” mit dieser Antwort glatt als Society-Experte beim Privatfernsehen bewerben könnte, reichte den Leuten von “Bild” das Geschwurbel aber offenbar als Bestätigung für das, was sie ohnehin schon wussten — und schon gerieten die “Bild”-Mühlen in Bewegung:

Diese Promi-Damen
mögen

Unter dieser Überschrift präsentierte Bild.de eine 34-teilige Fotostrecke zu Heidi Klum und veröffentlichte parallel eine 16-teilige Fotostrecke mit “Unterwäscheblitzern” diverser Popstars.

Bild.de diente außerdem mit Beispielen wie Britney Spears (“schockte” schon 2006 mit “Unten-ohne-schamlos-Fotos”) oder Paris Hilton (“drängt uns auch immer mal wieder Unten-ohne-Fotos auf”) und vergaß dabei natürlich nicht, einige der aufgedrängten Unten-ohne-schamlos-Fotos in Großversion mitzuliefern. (Sollte ein Leser mal Zweifel am Unten-ohne-Grad der Fotos hegen, kann er sich dank der zusätzlichen Vergrößerungsfunktion sogar auf einer Groß-Groß-Version von der schamlosen Nacktheit der “Promi-Damen” überzeugen.)

Abends wusste Bild.de dann auch schon, was “Deutschland” von der ganzen Sache hielt:

Heidi Klum ohne Slip im TV: Das sagt Deutschland

“Ein Vorbild sollte sich nicht so verhalten…”, “Das hat wirklich kein Trend-Potenzial…”, “So geht das nicht…”, “Ich bin total erschrocken…”

Die Meinungen der von BILD.de befragten Passanten zu Heidi Klums (39) Sliplos- Auftritt in der US-Show “Project Runway” sind eindeutig – auf großes Verständnis für diese Aktion kann die Topmodel-Mama also nicht hoffen.

“Deutschlands” Meinung erfährt man in einem anderthalbminütigen Video (“Mädels, tragt ihr auch ‘unten ohne’?”), in dem irgendwelche Passanten etwas dazu sagen. In einer weiteren Fotostrecke (“Das sagen die Deutschen zu unten ohne”) sagen dieselben Passanten noch mal dasselbe dazu.

Dass Heidi Klum “ohne Slip im TV” aufgetreten ist, ist mittlerweile auch gar keine Spekulation mehr, sondern von Bild.de kurzerhand zur Tatsache erklärt worden.

O-Ton des Bild.de-Reporters im Video:

Heidi Klum wird immer verhaltensauffälliger. Jetzt ist die 39-Jährige in einer US- TV-Show ohne Schlüpfer aufgetreten!

Am Mittwoch war es dann so weit: Aus der Spekulation, die zur Tatsache geworden war, wurde schließlich eine “Debatte”!

Die Unten-ohne-Debatte

Die höschenlose Heidi Klum (39) im hautengen Kleid löste einen Riesenwirbel aus.

Dass man außerhalb des “Bild”-Universum von diesem “Riesenwirbel” nichts mitbekam, interessierte dort selbstverständlich niemanden. Stattdessen durften jetzt auch endlich mal die ran, die sich auch an anderen von “Bild” heraufbeschworenen Debatten immer herzlich gerne beteiligen. “BILD bittet deutsche Promis um ihre Meinung”, hieß es, und ihre wertvollen Informationen durften beisteuern: Mariella Gräfin von Faber- Castell, Jenny Elvers, “Mode-Legende” Wolfgang Joop, Franziska Knuppe (“seit fünf Jahren Gesicht und Body der Dessousfirma ‘Triumph'”) und Yasmina Filali (“‘Die Hose bleibt an! Im Auto schnalle ich mich doch auch an'”).

Jetzt wurde es selbst den Lesern bei Bild.de zu viel. Im “Slip-Voting” machten 42 Prozent der Befragten ein Kreuzchen bei: “Wieso die Aufregung? Der Slip zeichnet sich unter dem Kleid doch eh nur ab.”

Wieso die Aufregung? Gute Frage. Für Bild.de aber kein Grund zum Innehalten. Ganz im Gegenteil: Aus dem offenkundigen Desinteresse ihrer eigenen Leserschaft strickten die Leute von Bild.de wieder eine ganz neue Story. Und so ging es direkt weiter in die nächste Phase, die Post-Debatten-Phase:

Schlüpfrig? Nein. Clever!

42 Prozent sind der Meinung: “Wieso die Aufregung? Der Slip zeichnet sich unter dem Kleid doch eh nur ab” – und dieser Meinung ist auch die BILD.de-Lifestyle- Redaktion.

Denn bei genauerer Betrachtung wird klar: Das Topmodel mit einem Hang zum Perfektionismus hatte eigentlich gar keine andere Wahl, als den Slip ausnahmsweise mal im Schrank zu lassen. Wegen des zarten Satins und der transparenten Einsätze an der Seite hätte sich Unterwäsche – egal wie klein – wirklich nur unschön abgezeichnet.

Und wenn Sie jetzt sagen: Das mit dem Abzeichnen hatte “Bild” doch schon im allerersten Artikel festgestellt! — Genau.

In der normalen Welt ist unterdessen Alles beim Alten geblieben. Die Ursprungsfrage, ob jetzt ein Höschen im Spiel war oder nicht – wenn es denn überhaupt jemanden gibt, den das interessiert – ist nach wie vor unbeantwortet.

In der Welt von “Bild” und Bild.de aber gibt es nicht nur eine Antwort darauf (kein Höschen!), sondern auch eine Bewertung derselben (“Clever!”), einen wichtigen Hinweis für die Leserinnen (“IMMER daran denken, die Beine schön geschlossen zu halten”), es gibt fünf Artikel, mehrere Fotostrecken, eine Umfrage unter Passanten, eine Umfrage unter “Promis”, eine Umfrage unter den Lesern — und nicht einmal den Hauch eines Erkenntnisgewinns.

Das ist das, was “Bild” aus einem vermeintlichen “NICHTS” alles machen kann.

Nachtrag, 25. Juni: Wenn Sie schon schon ungläubig den Kopf geschüttelt haben, dann passen Sie mal auf!

Das schrieb Bild.de gestern:

Eine vermeintlich höschenlose Heidi Klum (39) löste in der vergangenen Woche einen Riesenwirbel aus. Nun geht der Schlüpfer-Rummel in die nächste Runde.

Klingt schon jetzt wie der blanke Hohn. Aber es geht noch weiter:

Mit einem luftigen Auftritt sorgt das deutsche Supermodel erneut für Aufregung. (…) Beim Werbe-Dreh für ein Haarspray in New York blies der Wind Heidis blauen Trenchcoat nach oben und gab die Sicht auf ihr knackiges Hinterteil frei!

Das heißt übersetzt: Es gibt ein Foto, auf dem ungefähr ein Zentimeter von Heidi Klums Pobacke zu sehen ist (kann man sich auf Bild.de selbstverständlich wieder in normaler, in großer und in ganz großer Version anschauen). Da stellt sich natürlich die Frage:
Lüftet dieses Foto Heidis Schlüpfer-Geheimnis?
Wir machen es kurz:

Das viel diskutierte Schlüpfer-Geheimnis kann auf diesem Foto leider nicht gelüftet werden. Selbst bei näherer Betrachtung ist das Rätsel nicht zu lösen. Es ist weder ein Slip noch kein Slip zu sehen!

Sie dürfen jetzt weitermachen mit dem Kopfschütteln.

Mit Dank an Matthias M., Sven, Robin und Ulrike H.

Baby One More Time

Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob die Sängerin Britney Spears Jurorin in der US-Castingshow “X Factor” werden könnte. Nachdem der Deal schon mehrfach unter Dach und Fach schien, ist es jetzt endlich soweit. Also: irgendwie, wahrscheinlich.

Das kurze Video (!), das dapd dazu produziert hat, beginnt mit den triumphierenden Worten:

Nun also doch: Nach langen Spekulationen wird Popstar Britney Spears offenbar Jurorin bei der US-Castingshow “The X Factor”. Aus dem Umfeld der Sängerin hieß es, der Vertrag sei unterschrieben.

Wer die ganzen 40 Sekunden, die mit Musikvideoausschnitten und Archivmaterial gefüllt sind, anschaut, erfährt allerdings, dass im Grunde genommen alles immer noch so offen ist wie zuvor. Denn:

Der Sender Fox hat die Meldung jedoch bislang noch nicht bestätigt.

Kein Grund für die Medien, die Meldung jetzt nicht trotzdem schon/noch einmal zu bringen.

Bild.de führt dazu aus:

Für Britney ist es der erste TV-Job – abgesehen von einer peinlichen Reality-Show über Britney und ihren Ex Kevin Federline, die 2005 kurzzeitig im US-Fernsehen lief.

Ja — und abgesehen vom “Mickey Mouse Club”, in dem Spears im Alter von elf Jahren regelmäßig zu sehen war und der als Startpunkt ihrer Karriere gilt.

Mit Dank an Sebastian W.

Hinweis, 18.59 Uhr: In der ersten Fassung dieses Eintrags hatten wir das bizarre Kurzvideo der Agentur AP zugeordnet, weil deren Logo am Ende erscheint. Konkret stammt es aber aus der Videoschmiede von dapd.

Man schreibt “deutsch”

Manchmal berichten die Medien nicht nur über das, was los ist, sondern auch über das, was nicht los ist.

Kevin Costners Frau wird fälschlicherweise für Deutsche gehalten

Der amerikanische Filmschauspieler Kevin Costner hat also der deutschen Frauenzeitschrift “Freundin” erzählt, dass er keine Ahnung habe, wo das Gerücht herkomme, seine Frau Christine Baumgartner Deutsche sei. Die Nachrichtenagentur dapd hat daraus eine Meldung gebaut und Medien wie Bild.de haben sie veröffentlicht.

Und tatsächlich scheint der Irrglaube, Frau Baumgartner sei Deutsche, weit verbreitet zu sein: Die Internetfilmdatenbank imdb.com behauptet dies, ebenso der englischsprachige und der deutschsprachige Wikipedia-Eintrag zu Kevin Costner*, sowie sein Eintrag im renommierten Personen-Archiv Munzinger.

Es folgt also das Dokument einer wechselvollen Liebe zwischen einem Mann und einer nicht-deutschen Frau, wobei letztere zwischendurch ihren Namen, ihr Alter und ihren Beruf wechseln, heiraten, dann doch nicht heiraten und nebenbei auch noch die Zeitschrift “die aktuelle” ehelichen wird:

“Bild”, 18. April 2001:

Hier klatscht Zurzeit im Urlaub London. Er kam, sah – und heiratete! Hollywood-Held Kevin Costner (46, “Der mit dem Wolf tanzt”) hat seine deutsche Verlobte Christine Baumgarten [sic!] (26) in Italien heimlich geehelicht. Ganz romantisch vor dem Altar einer kleinen Kapelle in der Toskana. Die Hochzeit nicht auf dem Reiseplan. Costner war mit Christine beruflich unterwegs, entschied sich in einem Anflug von Romantik, seiner Christine in dieser wunderschönen Gegend die ewige Treue zu schwören.

“Hamburger Morgenpost”, 18. April 2001:

Für so romantisch hält man Kevin Kostner eigentlich nicht. Doch während der Promotiontour zu seinem neuesten Film legte der 46-Jährige einen Stopp in der Toskana ein und heiratete kurz entschlossen seine deutsche Freundin Christine Baumgarten [sic!].

“Express”, 25. April 2001:

Hochzeit 3: Hollywood-Star Kevin Costner (46). “Gala” berichtet, dass Costner seine schöne Freundin, das deutsche Model Christine Baumgarten [sic!] (23) doch noch nicht in der Toskana geheiratet hat. Aber im Mai solls so weit sein – im Mittelmeer auf der Luxusyacht “Lion Heart”.

“Express”, 5. Juni 2002:

Kevin Costner kann wieder der einsamen Wolf spielen. Zwei Jahre lang küsste der 46-Jährige das deutsche Model Christine Baumgartner (23), sprach sogar von Hochzeit. Aus, vorbei. Der Zeitschrift “Frau im Spiegel” bestätigte er: “Wir sind nicht mehr zusammen.”

“Express”, 2. Oktober 2002:

Schlechte Nachricht für die Damenwelt: Hollywood-Schönling Kevin Costner hat das Herz seiner Ex Christine Baumgarten [sic!] zurückerobert. Das deutsche Model hatte ihm wegen seiner Untreue nach zwei Jahren Beziehung den Laufpass gegeben.

“Das Neue Blatt”, 2. Juli 2003:

Vor drei Jahren traf ihn Amors Pfeil mitten ins Herz. Seine Freundin Christine Baumgartner (30) ist Deutsche – sie hat den Frauenheld gezähmt.

“B.Z.”, 17. Januar 2004:

Hollywood-Star Kevin Costner, 48, und seine deutsche Freundin Christine Baumgartner, 29 (Foto), bummelten verliebt durch Rom. In diesem Jahr wollen sie heiraten.

“B.Z.”, 25. Januar 2004:

Ihre Freundin Christine ist eine Deutsche. Hat sich dadurch Ihr Bild von Deutschland verändert?

Ich habe kein anderes Bild von Deutschland als vorher, was daran liegt, dass meine Vorfahren auch Deutsche waren.

“Der Tagesspiegel”, 25. Januar 2004:

Kevin Costner (49), Schauspieler und Regisseur, will nach langem Zaudern im Herbst seine deutsche Verlobte Christine Baumgartner (29) heiraten.

“Berliner Kurier”, 29. Januar 2004:

Die deutsche Taschendesignerin Christine Baumgartner ist seit vielen Jahren ihre Freundin. Wollen Sie bald heiraten.

Oh, ja! Ich habe sie gefragt, ob sie mich heiraten würde, und sie hat Ja gesagt. Im September werden wir heiraten und Sie können sich gar nicht vorstellen, wie ich mich darauf freue.

“B.Z.”, 13. März 2004:

Frauenschwarm Kevin Costner, 49, traut sich wirklich ein zweites Mal: Der US-Schauspieler will seine deutsche Verlobte Christine Baumgartner, 29, (Foto) noch dieses Jahr heiraten.

“Berliner Kurier”, 23. September 2004:

Kevin Costner kommt unter die Haube: Der Schauspieler heiratet am Wochenende seine langjährige deutsche Freundin Christine Baumgartner.

“B.Z.”, 23. September 2004:

Die Hochzeitsglocken läuten für Kevin Costner, 49. Der Hollywood-Star soll seine deutsche Freundin Christine Baumgartner, 26, am Sonnabend auf seiner Ranch in Aspen, Colorado, das Ja-Wort geben.

“Express”, 24. September 2004:

Hollywoodstar Kevin Costner (49) traut sich doch. Am Samstag will er seine langjährige deutsche Freundin Christine Baumgartner heiraten.

“Bild”, 25. September 2004:

Kevin Costner (49) heiratet heute seine deutsche Freundin Christine Baumgartner (27).

“Bild am Sonntag”, 26. September 2004:

Für 2 Millionen Dollar! Kevin Costner heiratete deutsche Freundin

“Bild”, 27. September 2004:

Kevin Costner & seine deutsche Braut: Traumhochzeit! Hier paddelt Kevin Costner seine Braut ins Ehe-Glück

“B.Z.”, 28. September 2004:

Heiraten im Jogginganzug (wie Britney Spears) ist out. Kevin Costner und seine deutsche Frau zeigen den neuen Trend: Comeback der Romantik-Hochzeit

“Bild”, 6. Oktober 2004:

Sie spielen mit dem Schwung der Liebe. Hollywoodstar Kevin Costner (49) und seine frisch angetraute, deutsche Frau Christine (30) auf dem weltberühmten Golfplatz Old Course in St. Andrews (Schottland).

“Die Welt”/”Berliner Morgenpost”, 27. September 2006:

Ebenfalls am 1. Oktober präsentiert der Filmverleih Buena Vista International sein Rettungstaucher-Drama “Jede Sekunde zählt – The Guardian” (Kinostart 19. Oktober) in Berlin. Dafür kommen die beiden Hauptdarsteller Kevin Costner (verheiratet mit der Deutschen Christine Baumgartner) und Ashton Kutcher, der Ehemann von Demi Moore, angeflogen.

“Süddeutsche Zeitung”, 14. Oktober 2006:

Seit 2004 ist er mit der deutschen Designerin Christine Baumgartner verheiratet.

“Express”, 29. Oktober 2006:

Und auch in Sachen Liebe fand Costner wieder sein Glück. Im September 2004 heiratete er die deutsche Handtaschendesignerin Christine Baumgartner.

“Hamburger Morgenpost”, 10. Februar 2007:

Hollywood-Star Kevin Costner (52, “Der mit dem Wolf tanzt”) wird wieder Papa. Ehefrau Christine erwartet das erste gemeinsame Kind. “Beide sind sehr aufgeregt und sehr glücklich”, so ein Sprecher. Costner hatte die Deutsche 2004 in Colorado geheiratet.

dpa, 25. Februar 2007:

Die Ehefrau von Hollywood-Star Kevin Costner hat verkündet, dass ihr erstes gemeinsames Kind ein Junge werde. Und sie weiß noch mehr: Die auf Ultraschallbildern erkennbaren Gesichtszüge zeigten eine deutliche Ähnlichkeit mit dem Schauspieler, sagte die 32-jährige deutsche Gattin der Zeitschrift “die aktuelle”.

“B.Z.”, 26. Februar 2007:

Kevin Costner und seine deutsche Frau Christine Baumgartner erwarten laut Ultraschall einen Jungen. Im Mai soll der Mini-Costner zur Welt kommen.

“B.Z.”, 8. Mai 2007:

Hollywood-Star Kevin Costner (52) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (33) sind Eltern geworden.

“Berliner Morgenpost”, 8. Mai 2007:

Hollywood-Star Kevin Costner (52) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (33) sind Eltern geworden.

“Bild”, 9. Mai 2007:

Hollywoodstar Kevin Costner (52) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (33) sind Eltern geworden.

“Berliner Kurier”, 17. Oktober 2008:

Hollywood-Star Kevin Costner (53) und seine deutsche Ehefrau Christine (34) erwarten ihr zweites gemeinsames Kind.

“Berliner Morgenpost”, 17. Oktober 2008:

Auf Hollywood-Star Kevin Costner und seine deutsche Frau wartet neues Kinderglück: Ein Sprecher des Schauspielers bestätigte in Los Angeles die zweite Schwangerschaft der 34-jährigen Christine Baumgartner.

“Express”, 17. Oktober 2008:

Hollywood-Star Kevin Costner (53) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (34) erwarten ihr zweites Kind. Dies bestätigte ein Sprecher des Paares der US-Zeitschrift “People”.

“Express”, 18. Oktober 2008:

Hollywood-Star Kevin Costner (53; “Der mit dem Wolf tanzt”) und seine deutsche Frau Christine Baumgartner (34) erwarten Baby Nummer zwei.

“Express”, 16. Juli 2009:

Im September 2004 heirateten Kevin Costner (54) und die gebürtige Hamburgerin Christine Baumgartner (34). Die schöne Blonde schenkte Costner dessen Kinder Nummer 5 und 6

“Berliner Kurier”, 16. Juli 2009:

Kevin Costner (54) verliebte sich in die deutsche Designerin Christine Baumgartner (33). 2004 heiratete das Paar ganz romantisch auf Costners Ranch in Aspen, Colorado. Beide haben zwei Söhne.

Bild.de, 16. Juli 2009:

Auch Kevin Costner (54) ist mit der deutschen Handtaschen-Designerin Christine Baumgartner (35) verheiratet.

“Express”, 14. Oktober 2009:

Seit fünf Jahren ist er mit der Deutschen Christine Baumgartner verheiratet, bedauerte: “Leider spreche ich eure Sprache nicht. Aber ich bin immer beeindruckt, wenn ich nach Europa komme und von allen verstanden werde.”

“B.Z.”, 17. Oktober 2009:

Ganz ohne seine deutsche Frau, Handtaschen-Designerin Christine Baumgartner (35) und die beiden Baby-Söhne will der Sechsfach-Papa mal so richtig rocken.

“Berliner Kurier”, 19. Oktober 2009:

Seine deutsche Frau Christine Baumgartner brachte ihn übrigens zur Musikkarriere. “Sie machte mir Mut, in der Öffentlichkeit aufzutreten.”

“Express”, 28. November 2009:

Aber natürlich habe ihn auch seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner immer wieder zu diesem Schritt angetrieben, verrät der Ausnahmeschauspieler.

“Hamburger Morgenpost”, 10. März 2010:

Mit seinem Kumpel John Coinman hatte er schon vor 20 Jahren eine eigene Band namens Roving Boy. Diesmal musste ihn erst seine deutsche Gattin Christine Baumgartner ermutigen, wieder mit der Musik anzufangen.

“Bild”, 10. März 2010:

Seit über 20 Jahren macht der Schauspieler auch Musik, seine deutsche Frau Christine Baumgartner (36) hat ihn ermutigt, wieder als Sänger auf der Bühne zu stehen.

“Hamburger Morgenpost”, 13. März 2010:

Seine zweite Frau Christine Baumgartner (36) heiratete er 2004. Hartnäckig hält sich das Gerücht, sie sei gebürtige Hamburgerin. Costner: “Nein, das stimmt nicht. Wir haben beide deutsche Vorfahren, aber das liegt lange zurück. Meine Frau ist ein kalifornisches Surfergirl. Sie ist einfach wunderschön und so lustig. Mit ihren blonden Haaren würde sie aber auch perfekt nach Deutschland passen.”

“Berliner Morgenpost”, 15. März 2010:

Der Musiker Kevin Costner griff in den Drehpausen seiner Filme immer wieder zur Gitarre und schrieb Songs. Seine deutsche Frau Christine Baumgartner überzeugte ihn vor fünf Jahren, wieder eine Band zu gründen.

“Bild”, 18. März 2010:

Hollywoodstar Kevin Costner (55, “Der mit dem Wolf tanzt”) wird zum 7. Mal Vater. Seine deutsche Frau Christine Baumgartner (42) erwartet das 3. gemeinsame Kind.

dpa, 4. Juni 2010:

Hollywood-Schauspieler Kevin Costner (55) ist zum siebten Mal Vater geworden. Seine deutsche Frau, Model und Designerin Christine Baumgartner, (36) brachte das Mädchen Grace Avery am Mittwoch zur Welt, wie Costners Sprecher dem US-Magazin “People” am Donnerstag bestätigte.

“Bild”, 4. Juni 2010:

Kevin Costner (55, “Der mit dem Wolf tanzt”) hat mit seiner Kinderschar jetzt eine Handballmannschaft zusammen. Der Oscar-Preisträger und seine deutsche Frau Christine Baumgartner (36) verkündeten gestern die Geburt von Grace Avery.

“Hamburger Morgenpost”/”Berliner Kurier”, 8. Mai 2011:

Bei Weltstars wächst die Liebe zu “Germany”. Auch bei Kevin Costner (56) wuchs sie mit der Liebe zu seiner deutschen Ehefrau Christine (37).

“Ostsee-Zeitung”, 25. Mai 2011:

Costner ist seit 2004 mit der deutschen Modedesignerin Christine Baumgartner verheiratet.

Mit Dank an Janek W.

*) Nachtrag, 20.45 Uhr: Inzwischen behaupten die Wikipedia-Einträge nicht mehr, dass Kevin Costner mit einer Deutschen verheiratet sei.

Fäkaler Irrtum

Aufgrund des Erscheinungsdatums konnte man leicht für einen Aprilscherz halten, was Bild.de am Freitag über Britney Spears berichtete:

Ihr Stunt für die "Jackass"-Crew Britney Spears: Bungee-Jumping im Dixi-Klo!

Aber Bild.de meint es offenbar ernst:

Popstar Britney Spears (…) hat einen Bungee-Jump der etwas anderen Art gewagt: In einem gut gefüllten Dixi-Klo ließ sie sich mit einem Katapult zum Himmel schießen.

Sie tat es für die “Jackass”-Crew, die mit ihren irren Stunts zum Kult wurde.

Immerhin klärt Bild.de teilweise über die Hintergründe auf:

Für Britney eine PR-Aktion, denn gerade ist ihr neues Album “Femme Fatale” erschienen – auch wenn sie hier eher die “Femme Fäkal” gibt.

Doch ganz so schlimm wie es aussieht war es dann doch nicht: In Wirklichkeit alles nur Wasser und ein bisschen Toilettenpapier!

Bild.de verschweigt seinen Lesern aber, dass “in Wirklichkeit” nicht nur “alles nur Wasser und ein bisschen Toilettenpapier” war, sondern der ganze Stunt ein Fake. Dazu wurde der Bungee-Sprung von Steve-O aus dem Film “Jackass 3D” mit einigen Britney-Spears-Szenen neu zusammengeschnitten. Wer einen starken Magen hat, kann das Fake-Video mit dem Original vergleichen.

Bis auf Bild.de und Blick.ch haben das auch die meisten anderen Medien verstanden, die – warum auch immer – darüber berichteten.

Mit Dank an Conny S.

  

“Bild”-Wörterbuch

In den “Bild”-Redaktionen werden beständig neue Wörter produziert: selbsthaftende Etiketten für die kleinen Merkwürdigkeiten und das große Schlimme. Fast täglich werden es mehr. Eine unvollendete Sammlung, von niedlich bis menschenverachtend, von verharmlosend bis vorverurteilend.

Hinweis: Seit den Relaunch von Bild.de Anfang 2006 führen leider einige externe Links im Wörterbuch nicht mehr zum Ziel.

 

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 

Abschiebe-Mädchen: minderjährige weibliche Person, der eine Ausreise-Aufforderung zugestellt wurde.

Altersangabe: geschätzter, vermuteter oder geratener Wert, der das mögliche Alter einer Person illustrieren soll.

Aids-Mann, unheimlicher: männliche Person afrikanischer Herkunft, die mehrere Frauen wissentlich mit HIV infiziert hat.

Aids-Playboy: männliche Person, die mehrere Frauen wissentlich mit HIV infiziert hat.

Airboss: Airbus A 380.

Amy Weinhouse: Amy Winehouse.

anonyme Handy-Nachricht: SMS, deren Absender die Empfängerin zu kennen glaubt.

Aschenputtel-Richterin: Richterin in Robe.

Atom-Chaoten: Greenpeace-Aktivisten, die gegen Atomkraft demonstieren.

Ausbrech-Bär: Brillenbär Juan aus dem Berliner Zoo (→ Flucht-Affe).

Baby-Beweis: Foto von Heidi Klum mit ihrem vier Tage alten Kind.

Badewannenfrau: telefonierende Kellnerin in der Badewanne, deren Wohnung von SEK-Beamten mit der eines Drogendealers verwechselt wird.

Balken-Fußball: Fernseh-Übertragung im “Quetsch-Format” 16:9.

Balkonmonster: (auch: Balkon-Vergewaltiger). Mann, der bei Frauen einsteigt, um sich sexuell an ihnen zu vergehen.

Bauch-Geheimnis: Operationsnarbe von Uwe Ochsenknechts Ehefrau Natascha.

Bein-ab-Professor: Dozent der Fachhochschule Dessau, dem anlässlich einer Entzündung in einer kostarikanischen Klinik das rechte Bein amputiert wurde, dessen linkes Bein aber nach Angaben der “Mitteldeutschen Zeitung” in einer deutschen Klinik gerettet werden konnte. (vgl. → Ohr-ab-Hund)

Benz-Baby: Luca-Timon Schrempp.

Benzin-Wut: Unzufriedenheit über die Höhe des Benzinpreises.

Berlinackte, die: (1) Von “Bild” erdachter Spitzname für die Schauspielerin Bai Ling, die während der Berlinale 2004 durch sparsame Bekleidung aufgefallen war. (2) Bezeichnung für Frauen, die irgendetwas mit Berlin und nackten Brüsten zu tun hatten oder einfach unbekleidet in der Stadt waren.

Bestie, fette: übergewichtiger Angeklagter.

Beton-Mutter: Sonderfall der → Todes-Mutter.

Bibber-Oma: 88-Jährige, die “bei 15 Grad bibbern” muss, weil der → Herzlos-Vermieter ihr die Heizung abgedreht hat.

Bin-Laden-Vize: Abu Mussab el Sarkawi.

Blut-Rallye, perverse: Fahrt mit einem Personenkraftwagen über eine Schaf-Weide, bei der ca. sechs Tiere zu Tode kommen.

Blutschande-Kinder: Abkömmlinge zweier Verwandter ersten Grades (→ Inzest-Paar).

Blut-Vermögen: Nachlass eines Mannes, der Amok lief.

Bojen: → Dutten; → Hupen.

Boller-Brüste: Brüste von Pamela Anderson.

Boris Specker: Boris Becker, von Paparazzi unvorteilhaft fotografiert.

Brücken-Teufel-Witwer: Ehemann des → Holzklotz-Opfers.

Brummi-Killer: Lkw-Fahrer, dem mehrere Morde zur Last gelegt werden.

Brust-ab-Mord: Tötungsdelikt, bei der das Opfer “pervers verstümmelt” worden sein soll.

Busen-Alarm: Noch mehr Fotos von leichtbekleideten Frauen (→ Popo-Alarm).

Busen-Ballarina: Ballettänzerin mit Körbchengröße 75 H.

Busen-Bettlerinnen: Frauen, die um Spenden für Brust-OPs bitten.

Busenblitzalarm: Kurzzeitiger Blick auf sekundäres Geschlechtsmerkmal prominenter Frauen (→ Nippel-Alarm)

Busenmacher-Witwe: Frau mit operativ vergrößerter Brust und gestorbenem reichen Ehemann, die sich gegen die Bezeichnung → Busenwitwe wehrt.

Busen-Krieg: Zwist zweier Frauen wegen eines Mannes.

Busen-Witwe: Frau mit operativ vergrößerter Brust und gestorbenem reichen Ehemann.

China-Sklaven: illegal eingeschleuste Chinesen.

danach: davor (→ davor)

Danny DeCitro: Danny DeVito, wenn er Zitronenlikör verkauft.

David Gagahoff: David Hasselhoff als Opfer von Internet-Spott.

davor: danach (→ danach)

Deutürken: Türken mit Deutschland als zweiter Heimat.

Deutürk-Fahne: schwarz-rot-goldene Flagge mit Halbmond und Stern.

Döner-Killer: mutmaßliche/r Serienmörder von Opfern, die minderheitlich (2 von 9) in einem Dönerimbiss gearbeitet bzw. einen Döner-Imbiss besessen haben.

Doppel-Nackt-Triumpf: Zwei Frauen, die bei einem “Playboy”-Wettbewerb erfolgreich waren, kommen aus derselben Stadt.

3D-Papst: Filmregisseur James Cameron, dessen Erfolgsfilm “Avatar” in 3D gedreht wurde.

Drogen-Attacke auf dem Schulhof: Wortspiel (Schultüte / Haschisch-Tüte) im Fernsehen auf Kosten einer Mutter.

Dutten: Brüste der Sängerin Courtney Love (→ Hupen, → Schaumglocken).

Eis-Baby: Kind, das nach seinem Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt wird (→ Eis-Eltern).

Eis-Eltern: Paar, dessen gemeinsames Kind (→ Eis-Baby) nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt wird.

Eis-Halle: Handballhalle im tunesischen Sousse.

Eis-Mädchen: Kind auf Intensivstation, nachdem es in einen vereisten See eingebrochen war.

Eis-Mutter: Frau, die eines ihrer Kinder nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt.

Eis-Vater: Mann, dessen Ehefrau das gemeinsame Kind nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt.

Energie-Abzocker: Energieversorgungsunternehmen, die die Preise erhöht haben.

Engel mit den Eisaugen, der: amerikanische Studentin, die in Italien ihre Mitbewohnerin getötet haben soll.

enthüllen: (1) etwas behaupten; (2) etwas längst Bekanntes mit Verspätung aufgreifen.

Erb-Penner: Obdachloser, der von seinem Vater ein Haus geerbt hat.

Erdnuss-Komet: Asteroid, dessen Form an eine Erdnuss erinnert.

exklusiv: bei einer Pressekonferenz mitgeschrieben.

Fesselsex-Anwalt: Schwiegersohn der → Fesselsex-Oma.

Fesselsex-Oma: Schwiegermutter des → Fesselsex-Anwalts.

Fliegenmädchen: äthiopisches Mädchen, das kein Geld für Waschwasser hat und deshalb Fliegen anzieht (→ Tränenjunge).

Flucht-Affe: Gorilla Bokito aus dem Berliner Zoo (→ Ausbrech-Bär).

folgenlos Beschuldigter: Angeklagter, dessen Karriere und Ruf durch einen Strafprozess, an dessen Ende er freigesprochen wurde, zerstört wird.

Fremdgeh-Wetter: Sonnenschein mit sommerlichen Temperaturen.

Fremdkuss (auch: fremdknutschen): Begrüßungsbussi in Anwesenheit von Paparazzi.

Ganz Deutschland: die “Bild”-Redaktion (in Wendungen wie Ganz Deutschland spricht über…”, “Ganz Deutschland diskutiert…”, “Ganz Deutschland rätselt…”).

Gasnosse: Gerhard Schröder, der im Anschluss an seine Kanzlerschaft Berater einer russischen Gasfirma wurde.

geheim: (1.) der “Bild”-Zeitung erst seit Kurzem bekannt; (2.) der “Bild”-Zeitung und ihren Lesern schon länger bekannt; (3.) weltweit lange bekannt; (4.) irgendwas mit Hitler; (5.) öffentlich; (6.) falsch; (7.) öffentlich und von “Bild” gefälscht; (8.) von “Bild” bis heute nicht verstanden; (9.) von “Bild” aus anderen Zeitungen abgeschrieben; 10.) privat (vgl. auch → heimlich).

Gewissheit, traurige: Befürchtung, schlimme.

Glatzen-Gau: eigenhändiges Abrasieren des Haupthaars in einem von Paparazzi belagerten Frisiersalons.

Glatzkopf-Killer: Mann mit kurzen Haaren und Halbglatze, der wegen Totschlags angeklagt ist.

Gluck-gluck-weg-war’n-sie-Schwimmer: Schwimmer des Deutschen Schwimmverbandes, die bei Olympischen Spielen nicht die Medaillenerwartungen der “Bild”-Zeitung erfüllen.

Google-Killer: Wegen Mordes Verurteilter, der vor seiner Tat im Internet recherchiert hat.

Grand-Prix-Porno: privater Videofilm mit pornografischem Inhalt unter Mitwirkung der späteren kroatischen Teilnehmerin am Eurovision Song Contest 2006, der “schon vor zwei Jahren für großes Aufsehen sorgte”.

Grinse-Killer: mutmaßlicher Mörder, von dem die Polizei ein Fahndungsfoto veröffentlichte, das ihn lachend zeigt.

Grinsi-Klinsi: Jürgen Klinsmann, lächelnd.

Grusiker: Marilyn Manson.

Gyros-Bomber: griechischer Fußballspieler.

Hamster-Dödel: überdurchschnittlich kleiner Penis (→ Mini-Enrique).

Haschisch-Bomber: Ebi Smolarek (mehrere Jahre, nachdem er 2002 wegen Haschisch-Konsums von der Europäischen Fußball-Union mal für drei Monate gesperrt worden war).

heimlich: ohne “Bild” einzuladen (vgl. auch → geheim).

Herzlos-Vermieter: Vermieter, der einer 88-jährigen Frau (→ Bibber-Oma) die Heizung abgestellt hat.

“Hinkefering”, Franz: Vize-Kanzler Müntefering (SPD) mit Bänderriss.

Hitlerkind Franz Josef Wagners ganz persönliche Bezeichnung für Neonazis (vgl. auch → Nazi-Killer).

Hitler-Putsch: Putschversuch, bei dem es sich nicht um den “Hitler-Putsch” handelt.

Hochhaus-Baby, totes: Kleinkind, das den offenbar vorsätzlich herbeigeführten Sturz aus einem 21-stöckigen Haus nicht überlebte.

Holocaust-Bestie: Adolf Eichmann, NS-Kriegsverbrecher.

Holzklotz-Opfer: Frau, die durch einen von einer Autobahnbrücke geworfenen Holzklotz ums Leben kam.

Horror-Eltern: Elternpaar, das wegen Mordes an seiner Tochter angeklagt ist.

Hunger-Hund: abzumagernde Mischlingshündin, die bei Flugreisen ins Handgepäck passen sollte.

HunSticker, Michelle: Moderatorin Michelle Hunziker als Gratis-Aufkleber-Motiv der Springer-Zeitschrift “TV Digital”.

Hupen: Weibliche Brüste (“Freie Sicht auf die Hupen”: → Nippel-Alarm).

Hurensohn: Kind einer Prostituierten.

Igelmädchen: 21-jährige Frau, die einen Igel von der Straße retten wollte und dabei tödlich verunglückte.

Inzest-Paar: Verwandte, die gemäß § 173 StGB den Beischlaf zwischen Verwandten vollzogen haben. → Inzest-Bruder, → Inzest-Vater.

Inzest-Monster: Mann, der seine Tochter 24 Jahre lang im Keller eingesperrt und mit ihr gegen ihren Willen zahlreiche Kinder gezeugt haben soll.

Irak: Iran.

“Irre von Teheran”, der: Mahmud Ahmadinedschad, iranischer Präsident.

Jahrtausend-Papst: Karol Józef Wojtyła (1920 – 2005, von 1978 – 2005 als Johannes Paul II. Oberhaupt der katholischen Kirche)

Jammer-Buch: Magnus Gäfgen, “Allein mit Gott – Der Weg zurück”, Atlantic Milenium Press 2005, 215 S.

jetzt: Zeitraum, der grob zwischen einem, drei, fünf und 22 Jahren liegt.

Käfigbande: Mit-Angeklagte.

Kaiser-Heli: Hubschrauber vom Typ “Agusta A 109”.

Karne-geil, der: Hochstimmung beim Karneval.

Käse-Tussi: Niederländerin.

Käs Moss: Kate Moss, die mit einem Käsesandwich nach Pete Doherty geworfen haben soll.

Kate Singleton: Kate Middleton, (Ex-)Freundin von Prinz William.

Katzen-Kraft: Aus Müll gewonnener Diesel-Treibstoff.

Killer-Krankheit: Schlaganfall.

Killer-Nazis (pl.): Gruppe von Rechtsextremisten, die mindestens zehn Menschen erschossen haben (ursprünglich und irreführenderweise auch “Nazi-Killer”).

Killer-Schüler (pl.): 17-jährige Jugendliche, die ein Ehepaar getötet haben.

King Knall: Miroslav Klose.

Klapprad-Rentner: 92-Jähriger, der von einem LKW “totgequetscht” wurde.

Klau-Chance, keine: unumstrittene olympische Goldmedaillen für deutsche Teilnehmer.

Klima-Heuchler: Sigmar Gabriel.

Klümchen: Leni Klum (Tochter von Heidi Klum).

Klümchen Nr. 2: Henry Günther Ademola Dashtu Samuel Klum (Sohn von Heidi Klum) (→ Klümchen).

Klum-Kugel: Bauch der schwangeren Heidi Klum.

klumen: unbestimmte Handlung von Heidi Klums ganzem Glück.

Krawall-Bär: Braunbär auf deutschem Boden.

Krebsjunge: (1.) An Krebs erkranktes Kind, das in Mexiko starb. (2.) Vom Krebs geheilter Jugendlicher, der im Michael-Jackson-Prozess als Ankläger und Zeuge auftrat.

Krebsmädchen: An Krebs erkrankte Minderjährige, über deren Schicksal “Bild” eine Zeitlang berichtet.

Kuckucks-Vater (auch “Zahle-Papa”): Mann, der Unterhalt für ein Kind bezahlt, das er nicht gezeugt hat.

Kuss-Mädchen: vermeintliche Freundin von Tom Kaulitz.

Kuss-Unfall: öffentlicher Kuss.

Kurti (auch “faltiger Kurti”): Kurt Russells Penis.

Kurvikova: die frühere Profi-Tennisspielerin Anna Kournikova, als sie noch “ultra-feminin” war und “schöne Rundungen” hatte.

Leichenprofessor (auch: Leichen-Mann): der umstrittene Anatom Gunther von Hagens, Visiting Professor an der New York University (USA), Gastprofessor an der Dalian Medical University (China) und Honorarprofessor an der Bishkek State Medical Academy (Kirgisien).

Liebesdepp, Deutschlands größter: Mann, der auf Mallorca eine Frau kennenlernt, sie nicht nach Name und Telefonnummer fragt und sich anschließend an “Bild” wendet.

Liebesmonster, tätowiertes: Erwachsener Mann, der möglicherweise eine Zeitlang in einer Intimbeziehung mit einer Minderjährigen zusammenlebte.

Luder-Alarm: wird von “Bild” meist bei → Luder-Rückfall ausgelöst, kann gleichzeitig mit → Busenblitzalarm oder → Nippel-Alarm auftreten.

Luder-Rückfall: wiederholtes freizügiges Verhalten einer meist prominenten, weiblichen Person. Oftmals gekennzeichnet durch → Busenblitzalarm oder → Nippel-Alarm.

Lügen-Politiker: Politiker, der nachweislich mehrere falsche, eidesstattliche Versicherungen abgegeben hat.

Maulkorb-Urteil: Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zur Veröffentlichung von Paparazzi-Fotos.

Mini-Enrique: überdurchschnittlich kleiner Penis (→ Hamster-Dödel).

Mini-Models: Brüste von Kate Moss.

Mord-Reiter: die Janjawid (berittene arabische Miliz), denen der → Tränen-Junge entkam.

Müll-Kinder: Kinder, von denen “Bild” behauptet, sie seien verwahrlost.

nachrechnen: Online-Berechnungen anderer (z.T. ohne Quellenangabe) übernehmen.

Nackt-Freundin: Striptease-Tänzerin, deren Beruf in einem Mord-Prozess keine Rolle spielt.

NacktFotograf: Aktfotograf mit Stalkerneigung (nicht zu verwechseln mit “Nackt-Fotograf”).

Nackt-Künstler: Aktmaler.

Nackt-Test: niederländische DVD, die Ausländern Informationen über ihr Einwanderungsziel vermittelt.

Nackt-Unfall: TV-Auftritt der Sängerin Kylie Minogue in einem kurzen geschlitzten Rock, bei der sekundenlang ihr vermutlich hautfarbener Slip zu sehen war.

NacktTochter: junge Frau mit prominentem Vater, von der “Bild” monatlang wiederholt verschiedene Oben-ohne-Fotos zeigte.

Nackt-Zensur: (1.) Überlegung der griechischen EU-Sozialkommissarin Anna Diamantopoulou, das Abbilden sog. “Seite-1-Mädchen” europaweit zu verbieten. (2.) Entscheidung, einen TV-Film ohne eine überflüssige Nacktszene zu zeigen.

Narbenmann (auch: Narben-Sänger): der an Lupus erythematodes erkrankte Sänger Seal Henry Olusegun Olumide Adelo Samuel (genannt Seal).

Nippel-Alarm: Kurzzeitiger Blick auf sekundäres Geschlechtsmerkmal prominenter Frauen (“Freier Blick auf die → Hupen).

Nippel-News: mit einem Schriftzug bedruckte T-Shirts für Frauen.

Ohr-ab-Hund: Hund, dem die Ohren abgeschnitten wurden.

Ohr-Abschneider: Mann, der dem → Ohr-ab-Hund die Ohren abschnitt.

Okrakel: Oktopus, der den Ausgang von Fußballspielen richtig vorhersagt.

Pannen-Pipi: Tomislav Piplica, Torwart von Energie Cottbus.

Papstneidische Glaubensbrüder: papstkritische Christen.

Pasta-Schnute: Mund eines Italieners.

Penis-Attacke: Entblößung eines männlichen Geschlechtsteils spätabends im Fernsehen.

Penis-Gerücht, irres: (auch: Penis-Anhängsel, irres) die im Internet aufgekommene und mit unseriösen Quellen untermauerte Behauptung, die Sängerin Lady Gaga habe (auch) ein männliches Geschlechtsorgan.

Penis-Opfer: Chavdar Yankov.

Perversling, feiger: Angeklagter (wg. sexuellen Missbrauchs Minderjähriger), der sein Gesicht vor Fotografen verbirgt.

Pete Drogerty: Pete Doherty.

Pfui-Liga: Fußball-Bundesliga.

Pfui-Profis: Bundesliga-Fußballspieler, die versteckte Fouls begehen.

Pfui-Skandal: umstrittene “Struwwelpeter”-Bühnenfassung am Berliner Carrousel-Theater.

Pfui-TV: britische Fernsehserie “The Farm”.

Pfusch-Mädchen: Junge Frau nach missglückter Dutten- Hupen- Schaumglocken- Zuckertüten- Brust-OP.

Pilzminator: US-Politiker und ehemaliger “Terminator”-Darsteller Arnold Schwarzenegger, in dessen verkaufter Villa ein Schimmelpilzbefall festgestellt wurde.

Pipi-Bombe: Abwässer, die in gefrorenem Zustand aus der defekten Bordtoilette eines → Pipi-Jets austreten.

Pipi-Fälschung: Austausch einer Urinprobe gegen Fremdurin aus einem an den Genitalien befestigten Plastiksack.

Pipi-Jet: Flugzeug, aus dessen defekter Bordtoillete Abwässer austreten (→ Pipi-Bombe).

Pipi-Überwachung: Urin-Probe zur Dopingkontrolle (→ Schummel-Pinkler).

Plapper-Assi: Assistenztrainer Roland Koch.

Pleite-Griechen, die: Einwohner Griechenlands.

Pleite-Protz-Scheich, der: (auch: Scheich Protz) Muhammad ibn Raschid Al Maktum, Vizepräsident der Vereinigten Arabischen Emirate.

Pocasso (auch: Po-mmendorf, Po Vinci oder Toulouse Po-utrec): Tätowierung auf dem Steiß.

Polen-Schumi: Robert Kubica, polnischer Formel-1-Pilot.

Pop-Titan: Dieter Bohlen.

Popo-Alarm: Veröffentlichung von Fotos leichtbekleideter Frauen (→ Busen-Alarm).

Popo-Unfall, gemeiner: Steißbeinbruch.

Porno-Rückfall, schwerer (auch: Schmuddel-Rückfall, erschütternder): “FHM”-Kolumne einer ehemaligen Porno-Darstellerin über “erotischen Erfahrungen mit farbigen Männern” (“Bild”).

Porno-Verdacht: Vermutung, dass Illustrationen auf Kaubonbon-Verpackungen sexuelle Handlungen darstellen.

Prinz Pause: Lukas Podolski als Ersatzspieler.

Prinz Peng: Lukas Podolski.

Prinz Peng, kleiner: Louis Podolski, Sohn von Lukas Podolski.

Prinzessin von Hohenkullern: Prinzessin Maja von Hohenzollern, deren rechte Brustwarze durch das Verrutschen ihres Kleides beim Tanz kurzzeitig zu sehen war (→ Zuckertüte).

Prof. Kara-Flex: der mit umgangssprachlichen Begriffen aus dem Hand- und Heimwerkermillieu wenig vertraute Anekdotenerzähler Hellmuth Karasek.

Prügelnacht von Istanbul, die (auch “Prügelnacht von Türkei gegen Schweiz”): Gewalttätigkeiten unter Fußballern nach einem WM-Qualifikationsspiel (→ “Türken-Sünder”)

Prügel-Nacht von Potsdam, die: Übergriff auf den Deutsch-Äthiopier Ermyas M.

Prügel-Prinz: ursprünglich Ernst-August von Hannover, inzwischen auch Harry Windsor und Frederic von Anhalt.

Prügel-Türke: Özalan Alpay; vgl. auch Prügelminister (Christoph Palmer), Prügel-Gauchos (Argentinische Fußballnationalmannschaft von 2006), Prügel-Model (May Andersen), Prügel-Männer und Prügel-Mädchen (diverse) sowie → Prügel-Prinz.

Pummelnaldo: der brasilianische Fußballspieler Ronaldo Luís Nazário de Lima nach Gewichtszunahme.

Pummel-Tore: erfolgreiche Torschüsse des brasilianischen Fußballspielers Ronaldo Luís Nazário de Lima trotz Übergewichtes.

Reifen-Depp: Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier.

renommiert: umstritten.

Rollstuhl-Mädchen: 30-jährige Rheumakranke.

Rollstuhl-Sängerin: gelähmte Volksmusikinterpretin.

“Sahara-Sex”: Geschlechtsverkehr bei Außentemperaturen von bis zu 37 Grad Celsius.

Sarrazin-Land: Stadtteil mit sehr hohem Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund, besonders Muslimen.

SAT 1-Baby: Fötus einer Mitarbeiterin in der Sat.1-Abteilung “Show & Unterhaltung”, der mutmaßlich von RTL-Chef Marc Conrad gezeugt wurde.

schänden: Ein mit einem Hakenkreuz bekritzeltes Din-A-4-Papier vor das Wappen der deutschen Botschaft in Athen halten.

Schamlos-Ehepaar: Paar, das angekündigt hat, während seiner Teilnahme an der RTL2-Show “Big Brother” ein Kind zeugen zu wollen.

Schaumglocken: Brüste der Sängerin Britney Spears (→ Hupen).

Schiri-Frau: Schiedsrichterin.

Schlechtschreibreform: Rechtschreibreform.

Schleck-Fall: Begrüßungskuss zwischen Dieter Thomas Heck und Jürgen Drews.

Schlüpfer-Opa: verheirateter 59-Jähriger, der heimlich Damenunterwäsche kauft und trägt.

schmidtzig: wichtigstes Kriterium zur Bewertung der Sat.1-Show “Anke Late Night”.

Schnief-Viren: Krankheitserreger, die “böse rumschwirren” und mit dem Verzehr von Sauerkraut bekämpft werden können.

Schniedel-Woods Eldrick “Tiger” Woods (→ Tiger-Woods-Syndrom).

Schnitzel-Stefan: mutmaßlicher Zechpreller, dessen Lieblingsgericht “Schnitzel mit Pommes oder Eisbein mit dicker Schwarte und viel Senf” sein soll.

Schummel-Huren: Prostituierte, die “gefälschten Geschlechtsverkehr” praktizieren.

Schummel-Pinkler: jmd., der eine Urinprobe gegen Fremdurin aus einem an den Genitalien befestigten Plastiksack austauscht (→ Pipi-Fälschung).

Schummel-Urin: → Pipi-Fälschung.

Schwarz-Rot-Geil: 1.) positives Nationalgefühl 2.) Deutschland (“Heute gegen Georgien will er wieder für ‘Schwarz-Rot-Geil’ ballern”).

Schweinirei: Foul von Bastian Schweinsteiger.

See-Schlacht: Nachbarschaftstreit um die Länge von Wolfgang Joops Bootssteg.

Sekt-Anschlag: jmd. öffentlich Sekt über den Kopf gießen.

Sekt-Politiker (→ Sekt-Anschlag): CDU-Wirtschaftssenator, der jmd. öffentlich Sekt über den Kopf gießt.

Sendezeit schinden: Wiederholungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

sexeln: küssen, umarmen.

Sex-Erpressung: Verkaufsverhandlungen über den Preis von Nacktfotonegativen.

Sex-Hure: Frau, die (anders als gewöhnliche Huren oder Prostituierte, die sexuelle Handlungen gegen Bezahlung anbieten) sexuelle Handlungen gegen Bezahlung anbietet.

Sex-Lehrerin: (beliebige) Lehrerin, die mit einem Schüler (oder dem Vater eines Schülers) in sexuelle Handlungen verstrickt war (nicht zu verwechseln mit Sexlehrerin).

Sex-Tragödie: Situation einer geschlechtsreifen Eisbären-Dame, die mit einem noch nicht geschlechtsreifen Eisbärenbullen anzubandeln versucht.

Sing-Unfall: Textschwäche beim öffentlichen Absingen der deutschen Nationalhymne.

Single: Mensch in fester Beziehung, aber unverheiratet.

SMSeln: flirten per SMS.

Strom-Wut: Unterstellte Ungerechtigkeit bei Energiepreisen.

Super-Polizist: (1.) Lee Paige, Fahnder der US-amerikanischen Anti-Drogenbehörde DEA, von “Bild” auch “Polizei-Trottel” genannt. (2.) Wolfgang Geier, Leitender Kriminaldirektor im Polizeipräsidium Mittelfranken, von “Bild” auch “Spezialist für aussichtslose Fälle” genannt.

SNN: Kurzform für “short nippel-news” (→ Nippel-News).

Suppen-Sylvie: Ex-MTV-Moderatorin Sylvie van der Vaart, die gemeinsam mit ihrem Fußball spielenden Mann Rafael in Holland einen Werbevertrag mit Knorr abgeschlossen hat.

Tanga-Grapscher, perverser: Mann, der Mädchen in den Schritt oder an die Unterhose greift (→ Tanga-Terror).

Tanga-Terror: Mädchenunterhosen, die einem Popstar von seinen Fans per Post zugestellt werden.

Telefonbusen: mit Telefonnummer beschriftetes Dekolletee.

Tequila-Junge: 16-jähriger, der, nachdem er größere Mengen Alkohol (Tequila) getrunken hatte, rund einen Monat später an den Folgen einer Alkoholvergiftung starb (→ Wodka-Mädchen).

Terror-Witwe: (islamische) Selbstmordattentäterin, deren Mann im Krieg gestorben ist.

Tiger-Woods-Syndrom: Sexsucht.

Todes-Mutter, die: Bezeichnung für eine Frau, die im jeweils aktuellsten, öffentlich gewordenen (oder von “Bild” öffentlich gemachten) Fall mit dem gewaltsamen Tod eines eigenen Kindes in strafrechlich relevanten Zusammenhang gebracht werden kann (oder von “Bild” gebracht wird).

Todespfleger: → Tot-Spritzer.

Tomaten-Schiri: Knut Kircher, Schiedsrichter.

Totraser: jmd., der einen tödlichen Autounfall verursacht.

Tot-Spritzer: Krankenpfleger, der Patienten mit Medikamenten tötet.

Tränenjunge (auch Tränenkind): der einjährige Sudanese Abdelsalam, fotografiert in einem Flüchtlingslager im Tschad.

Tränen-Krieg: Sorgerechtsprozess, bei dem eine der streitenden Parteien weinend den Gerichtssaal verlässt.

Tsunami-Kind, deutsches: Seit einem Seebeben im Indischen Ozean von ihren Eltern vermisstes Mädchen.

Türkei-Virus: Aus Zentralasien stammender Krankheitserreger H5N1, landläufig als “Vogelgrippe” bekannt.

Türken-Sünder: → “Prügel-Türke”

TV-Titan: Thomas Gottschalk.

Unterpfotung: Abschluss eines Arbeitsvertrages durch und für Daisy, den Hund des verstorbenen Rudolph Moshammer.

Umzugskisten-Gorilla (auch Gorilla aus der Umzugskiste, Umzugs-Gorilla): Gorilla-Junges, das den Zoo wechselt.

Uuuupsala-schön-anzusehen-sind-sie-ja: Brüste von Britney Spears.

Urlaub-Weg-Minister: SPD-Politiker, der den Deutschen nahegelegt hatte, man solle “im Zweifel auf eine Urlaubsreise verzichten, um für später vorzusorgen”.

Venus-Geweih: symmetrische Tätowierung unterhalb des Bauchnabels.

verklagen: anzeigen.

Versexen: den Look von DSDS-Gewinnerin Elli ändern.

Wasser-Schweini: Bastian Schweinsteiger, von einem Laienpaparazzo beim Wasserskilaufen fotografiert.

wegsexen: durch freizügiges Auftreten einen Wettbewerbsvorteil erlangen.

Wirbel (auch Riesen-Wirbel / Sex-Wirbel / Liebes-Wirbel / Porno-Wirbel / Baby-Wirbel): Sachverhalte, über die “Bild” an mindestens zwei Tagen berichtet (→ ganz Deutschland).

Wodka-Mädchen (auch Absturz-mädchen): 14-Jährige, die wenige Tag nach dem → Tequila-Jungen größere Mengen Alkohol (Wodka) getrunken hatte und mit dem Verdacht auf Alkoholvergiftung mehrere Tage im Krankenhaus verbrachte.

Zisch-und-weg-Polo: VW Polo GTI.

Zombie-Killer: Amokläufer bei einer Mottoparty.

Zuckertüte: rechte Brust des Fotomodells Naomi Campbell.

Zwischen Schambein und Schaumglocken: Bauch.

 

Danke auch an die vielen Hinweisgeber!

Kehraus 2008

… und wieder ist es an der Zeit, schnell noch ein wenig Gerümpel wegzuräumen, das während unseres Winterschlafs liegengeblieben ist.

Denn dass Dieter Althaus kein “CSU-Ministerpräsident” ist, hat man bei “Bild” inzwischen immerhin selbst gemerkt. Ob Britney Spears, wie Bild.de behauptet, wirklich über Weihnachten in Indien war, ist zumindest fraglich; so fraglich wie die Bild.de-Behauptung, DJ Tommek DJ Tomekk habe 2007 “auf RTL” mit einem Hitlergruß geschockt. (Soweit wir uns erinnern, schockte “Bild” damit.) Doch wenn es auf Bild.de heißt…

"Sexy Schlamm-Grätschen - Der schärfste Kick des Jahres als Video"

Pünktlich zum Jahresende in der bundesligafreien Zeit begeistert uns die US-Sportseite dbbsports.com mit dem heißesten Kick des Jahres!

… dann wollen wir an der Begeisterung der Bild.de-Redaktion nicht zweifeln. Die 14-teilige Screenshot-Galerie zum Thema und eine Bild.de-Version des Videos (“Es ist das schärfste Fußballspiel des Jahres, was das amerikanische Sport-Portal dbbsports.com seinen Lesern zum Ende des Jahres beschert!”) sprechen für sich. Weshalb wir nur mal kurz darauf hinweisen wollen, dass es sich, wenn überhaupt, um den schärfsten/heißesten Kick des Jahres 2007 handelt – genauer: um ein vor anderthalb Jahren veröffentlichtes Musikvideo, das nun von dbbsports.com bloß wiederverwertet wurde.

Und dann war da noch der Versuch der “Bild”-Zeitung, eine “Spiegel”-Geschichte zu entkräften, die den Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier in Schwierigkeiten brachte. Im “Spiegel” hatte der ehemalige US-General James Marks gesagt, dass zwei deutsche Geheimagenten im Irak-Krieg den Amerikanern mit Wissen des Kanzleramtes wertvolle Informationen für ihre Kriegsführung geliefert hätten. Eine solche “aktive Unterstützung” hat Steinmeier, der das Kanzleramt damals leitete, immer bestritten.

Rolf Kleine, Leiter des “Bild”-Hauptstadtbüros und so etwas wie Pressesprecher, Schönfärber und Ausputzer für Steinmeier, veröffentlichte daraufhin in “Bild” und auf Bild.de einen Artikel, in denen er dem “Spiegel” vorwarf, “offenbar einem bezahlten Propagandisten des Pentagon aufgesessen” zu sein. Marks Aussagen seien deshalb nicht ernst zu nehmen. Kleine nahm damit exakt die Verteidigung Steinmeiers am selben Tag vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Rolle der BND-Agenten vorweg (und erklärte schon vorab: “Jetzt deutet alles darauf hin, dass der SPD-Kanzlerkandidat unbeschadet aus der Affäre herauskommt”).

Auf den “Bild”-Artikel antwortet in der aktuellen Ausgabe nun wieder der “Spiegel” — mit einem “Münchhausen-Test”. Unter Berufung auf detaillierte Aussagen mehrerer Journalisten, des Pentagons und von Marks selbst kommt der “Spiegel” zu dem nüchternen Ergebnis: “Es finden sich keine Belege, dass Marks ein ‘bezahlter Propagandist’ des Pentagon ist.”

Mit Dank an diverse Hinweisgeber und kleinefragen.de.

6 vor 9

Kommando platziert gefälschtes Interview in Polylux
(tito.blogsport.de)
?Wir haben die plumpe Internetrecherche von Polylux zum Anlass genommen, die Legende des Speed-Patienten ‘Tim’ zu erfinden und zum Drehtermin ein kleines Schauspiel vorzuführen. Erschreckend, wie einfach es ist, selbst gewählte Inhalte in Massenmedien zu platzieren und so gesellschaftliche Wirklichkeit werden zu lassen.?

Geht sterben
(stefan-niggemeier.de)
Eine Falschmeldung der Nachrichtenagentur AFP zieht weite Kreise und schafft es bis auf die Titelseite der Bild-Zeitung.

Weshalb es der Welt in der Paparazzi-Falle gefällt
(tagesanzeiger.ch, Simone Meier)
Wieso richten sich Celebrities wie Britney Spears oder Amy Winehouse zu Grunde? Weil wir das so wollen. Zum Phänomen einer unseligen Bilderseuche.

Eine topfebene Medienwelt
(nzz.ch, Heribert Seifert)
“Medienkritik hat längst auch beim grossen Publikum Konjunktur. Politiker und Medienwissenschafter bezweifeln, dass die Öffentlichkeit noch angemessen über die wichtigen Themen der Zeit unterrichtet wird. Blogger weiden sich an den Fehlern der ‘Mainstream’-Medien, und immer wieder liefern Journalisten selber desolate Arbeitsplatzbeschreibungen, die nicht dazu geeignet sind, öffentliches Vertrauen in die Nachrichtenübermittler zu rechtfertigen.”

Wie sich Politiker um Kopf und Kragen bloggen
(welt.de, Thomas Vitzthum)
Fast alle versuchen sich dran, doch kaum jemand macht es wirklich gut: Deutsche Politiker veröffentlichen ihre Meinung immer häufiger in Blogs. Das geht aber meist daneben, meinen Experten. Politiker begehen demnach banale Anfängerfehler – etwa, indem sie viel zu selten schreiben.

“Gebt keine Interviews”
(tagesspiegel.de, Sonja Pohlmann)
“Im Fernsehen laufen Sondersendungen darüber, wie einseitig und falsch die West-Medien über China, den Tibet-Konflikt und den Fackellauf berichten. Im Internet wurden Telefonnummern und Privatadressen westlicher Journalisten veröffentlicht – mit dem Aufruf, sie zu beschimpfen.”

6 vor 9

reverse blog engineering
(basicthinking.de, Robert Basic)
“Viele fragen mich, wie ich das mit dem Bloggen, den vielen Artikeln und Themen eigentlich hinbekomme. Das ist eigentlich ganz einfach. Ja, es ist wahr, dass ein ganzes Team am Blog arbeitet, das schafft einer alleine doch eh nicht. Wer das glaubt, muss einen Schuss weg haben. Also stelle ich das Team und die Aufgabe jedes Teammitglieds vor.”

“Der Toilettensitz brennt”
(ejo.ch, Marlis Prinzing)
Stimmen einer Tagung zur Zukunft der Medien: Nur wer auf den Wandel reagiert, wird überleben können.

Kerstin Dombrowski im Interview
(planet-interview.de, Tobias Goltz)
Journalistin Kerstin Dombrowski über die Boulevard-Perspektive, Extremsituationen bei der Bild-Zeitung, Gruppendynamik unter Redakteuren und Moral.

Das universelle Format
(taz.de, Gina Bucher)
Man kann PDF-Magazine nur am Computer lesen. Wenige kennen sie. Trotzdem: Viele sind hervorragend gemacht, und ihre Zahl steigt – für die Macher sind sie Spielplatz und Forum.

Christoph Lüscher missioniert nicht mehr
(ressmann.wordpress.com)
“Ich versuche, die Leute bei ihrem Interesse abzuholen: wenn Du Dich für das Weltgeschehen unter Ausnahme von Britney Spears interessierst und gerne diskutierst, dann schau mal vorbei, online verstehst Du es besser, als wenn ich es Dir hier erkläre. Wenn mir allerdings jemand sagt, das Internet sei nicht real, dann lächle ich und gehe meines Weges. Den Hang zum missionieren habe ich längst abgelegt.”

Marc Walder: Auf einen Espresso mit Frank A. Meyer
(blick.ch/news/fam)
“Wo sind die Schreiber und Analytiker, die mit Witz und Schärfe, mit eigenem Stil und Standpunkt einen aufregenden, zwingenden Journalismus betreiben? Kaufzeitungen müssen süchtig machen! Das geht nur über journalistische Persönlichkeiten – die man lesen will, wegen denen man die Zeitung kauft. Die aber gibt es nur, wenn der Verleger selbst süchtig ist nach Schreibern und Denkern.”

6 vor 9

Mein DAX, dein DAX
(taz.de, Tanja Kokoska)
Leserreporter auf dem Vormarsch. Verleger entdecken ganz neue Möglichkeiten.

“Die Lust an der Selektion” – Ein Medienwissenschaftler erklärt den Reiz von DSDS
(sueddeutsche.de, Viola Schenz)
Norbert Bolz, 54, ist Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin mit dem Forschungsschwerpunkt Massenmedien. Der studierte Philosoph und Religionswissenschaftler sieht in den Massenmedien auch einen Religionsersatz.

«Nie spontan ein Interview geben»
(vaterland.li, Markus Goop)
Machen die Liechtensteiner Unternehmen und Institutionen ein gutes Krisenmanagement? Es wäre noch Potenzial vorhanden, meint Medientrainerin Fabienne Lemaire-Zünd, die weiss, worauf es ankommt.

«Widmer-Schlumpf hat einfach nicht die ganze Wahrheit gesagt»
(presseverein.ch)
“Wenn es Ärger gibt, wird immer auf den Journalisten herumgehackt. Letzten Montag sagte mir Darbellay im Parlament noch, er sei zufrieden, er habe den Film zwar noch nicht gesehen, aber nur begeisterte Reaktionen gehört. Dann wurde der Film von der SVP politisiert, und jetzt sagt Darbellay, der Film sei realitätsverzerrend. Darbellay hat übrigens seine Aussagen vor der Ausstrahlung genehmigt.”

Der Schweiz gehts gut – dank den Deutschen
(sonntagonline.ch, Benno Tuchschmid und Katia Murmann)
Unsere Wirtschaft boomt und boomt – laut neuen Zahlen zu einem schönen Teil wegen der Deutschen. Sie kurbeln die Wirtschaft an, füllen Wohnungen und sorgen in den Kantonen für fette Steuereinnahmen.

Shooting Britney
(theatlantic.com, David Samuels)
How a French journalist recruited a posse of Brazilian parking attendants and pizza-delivery guys and helped create Hollywood?s most addictive entertainment product.

Blättern:  1 2 3 4 ... 6